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Enttäuschung bei der Eintracht: Olivier Occean kann es nicht fassen, doch im Schwabenland erleiden die Hessen die zweite Niederlage der Saison - die zweite in Folge in der Fremde
Enttäuschung bei der Eintracht: Olivier Occean kann es nicht fassen, doch im Schwabenland erleiden die Hessen die zweite Niederlage der Saison - die zweite in Folge in der Fremde

Verloren - aber weiterhin auf Kurs

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Stuttgart - Das ist eine Niederlage, die Eintracht Frankfurt nicht aus der Bahn werfen wird. Zu stark spielten die Hessen bei den Schwaben, am Ende fehlte auch ein Quäntchen Glück. Am kommenden Freitag kommt Fürth - bereits da gibt es die Chance auf Wiedergutmachung.

Holpriger Start der Eintracht

Und am Ende hatte Armin Veh sein Lachen doch noch wiedergefunden. "Jetzt sei man ja wenigstens nicht mehr Bayern-Jäger Nummer eins", meinte ein Journalist auf der Pressekonferenz nach der bitteren Niederlage der Frankfurter beim VfB. Veh konterte: "Ziel bleibt der Klassenerhalt. Das ist normal: Wir sind ein Aufsteiger." Ein sehr guter allerdings, muss man auch nach dem Stuttgart-Spiel konstatieren. Die Niederlage war unnötig, denn die Überraschungsmannschaft aus Hessen zeigte auch im Schwabenland eine mehr als ordentliche Vorstellung und bewies, dass sie nicht umsonst ganz weit oben in der Tabelle steht.

Dabei hatte das Ensemble vom Main schon vor der Partie einen herben Rückschlag zu verkraften. Pirmin Schwegler musste kurzfristig passen, die Oberschenkelprobleme, die den Frankfurter Kapitän schon unter der Woche nervten, waren beim Warmlaufen wieder aufgetreten. "Das war natürlich eine herbe Schwächung", gab Sebastian Rode in den Katakomben der Stuttgarter Mercedes-Benz-Arena dann auch unumwunden zu. "Mit Pirmin kann man einfach sehr gut zusammenspielen, er ist ein Anführer und gibt der Mannschaft Sicherheit", so Rode. Und auch Eintracht-Trainer Veh bedauerte das Fehlen seines Führungsspielers: "Wir haben in dieser Saison fast immer in der gleichen Besetzung gespielt. Da sitzen die Mechanismen."



Ohne Schwegler saßen eben diese vor allem in der ersten Halbzeit nicht. Der VfB startete stark und erzielte durch Christian Gentner einen frühen Treffer. "Dadurch konnte sich der VfB fallen lassen, und dass sie gut kontern können, ist ja bekannt", analysierte Veh am Sonntagabend. In der Tat hatten die Frankfurter nach dem Rückstand Probleme, das Spiel zu gestalten, zudem zeigten Leistungsträger wie der Japaner Takashi Inui in den ersten 45 Minuten nicht die gewohnte Form.

"Die erste Hälfte war nicht so gut, nach der Pause sind wir besser ins Spiel gekommen", sagte Alexander Meier nach dem Spiel. Er selbst krönte die starke zweite Halbzeit der Hessen mit einem sensationellen Schlenzer Marke "Tor des Monats" zum Ausgleich. Dass es am Ende doch nicht zu einem Punktgewinn oder gar zu einem Sieg reichte, war auch ein wenig dem Pech und den Torjäger-Qualitäten des Stuttgarters Vedad Ibisevic geschuldet.

Viele Spieler mit großem Talent



Sicher ist: Umwerfen wird diese Niederlage die Eintracht nicht. "Unterm Strich haben wir aber verloren, das können wir nun nicht mehr ändern. Am kommenden Freitag geht es weiter", warf der wieder einmal sehr starke Rode den Blick nach vorne. Die SpVgg Greuther Fürth wird dann nach Frankfurt kommen, sicher eine machbare Aufgabe für die Veh-Truppe, die in Stuttgart vor allem auch durch ihre individuellen Fähigkeiten bestach.

Kevin Trapp im Tor: Sicher und fehlerfrei. Bastian Oczipka auf links: Schnell und offensivstark. Der erwähnte Rode: Ein Fall für Bundestrainer Joachim Löw? Sebastian Jung: Unermüdlicher Antreiber. Torschütze Meier: Immer gefährlich.

Es gibt viel Talent im Kader der Eintracht, und auch deswegen ist kaum zu erwarten, dass die Hessen in absehbarer Zeit einbrechen werden. Ein großes Lob kam zu Recht vom siegreichen Gegner. "Es war ein fantastisches Spiel von beiden Mannschaften mit viel Power. Frankfurt macht einfach einen guten Job", so VfB-Trainer Bruno Labbadia, der genau wusste, wie viel seine Mannschaft investieren musste, um die selbstwussten Frankfurter niederzuhalten.

Es ist alles drin - auch nach ganz oben



Zu guter Letzt noch ein Wort zum Thema "Bayern-Jäger". Nach der überraschenden Niederlage der Münchner gegen Bayer Leverkusen sind es gerade einmal fünf Punkte, die die Frankfurt von den Star-Kickern von der Isar in der Tabelle trennen. Bei einem Sieg gegen die Fürther wäre man wieder ganz nah dran - zumal die Bayern nach Hamburg müssen. Zum HSV, der zuletzt sehr gut in Fahrt gekommen war...

Aus Stuttgart berichtet Jens Fischer