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Stefan Kießling hat gegen Borussia Mönchengladbach sein 100. Bundesliga-Tor für Bayer Leverkusen geschossen
Stefan Kießling hat gegen Borussia Mönchengladbach sein 100. Bundesliga-Tor für Bayer Leverkusen geschossen

Vereinsrekord und Torjubiläum

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Leverkusen - Bayer Leverkusen macht weiter mächtig Dampf. Im dritten Spiel der noch jungen Saison gelang der "Werkself" auch der dritte Sieg. Beim brannte die Elf von Sami Hyypiä wieder ein spektakuläres Offensivfeuerwerk ab. In dieser Form ist für die Rheinländer in dieser Spielzeit vieles möglich.

Kießling mit überragender Quote

Stefan Kießling strahlte nach dem Spiel. Wieder einmal. Der 29-jährige Mittelstürmer schoss seine Truppe per Foulelfmeter in Führung und markierte damit seinen 100. Treffer für Leverkusen. Das Jubiläum versüßte er sich zusätzlich mit Assists zu zwei weiteren Toren.



Diese Zahlen sind schon beeindruckend, noch besser sind seine Werte der vergangenen rund 18 Monate. In seinen letzten 52 Bundesliga-Spielen gelangen dem schlaksigen Franken 40 Tore. Die Quote ist überragend. Alles spricht für den Fanliebling und Torschützenkönig der vergangenen Saison. Trotzdem verfinsterte sich Kießlings Miene, als er wieder einmal auf das Thema Nationalmannschaft angesprochen wurde. Immerhin hatte er seine jüngste Gala direkt vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw absolviert, der ihn seit der WM 2010 konsequent ignoriert.

"Ich habe schon im letzten Jahr mein Statement abgegeben, wie die Situation aussieht. Für mich ist das Thema durch", meinte Kießling leicht genervt. "Das ist vollkommen okay, ich komme damit klar. Alles andere interessiert mich einen völligen Käse. Das ist nicht meine Aufgabe. Meine Aufgabe ist, hier in Leverkusen Leistung zu bringen." Das tut er Spiel für Spiel, von den vergangenen 89 Bundesliga-Partien hat er keine einzige verpasst.

Neue Bestmarke für Bayer



Bayer ist auch dank Kießling weiter auf Kurs. Der Champions-League-Teilnehmer feierte saisonübergreifend seinen achten Sieg hintereinander und stellte damit einen neuen Vereinsrekord auf. Die Stärke der Mannschaft besteht in dem rasanten Umschaltspiel. Die "Werkself" überlässt dem Gegner gerne mal den Ball, gibt sich mit vergleichsweise wenig Ballbesitz zufrieden und attackiert dann mit fantatsischen Individualisten wie dem zweifachen Torschützen Sidney Sam oder Heung-Min Son überfallartig.

Die Spielweise birgt langfristig allerdings auch ihre Risiken. Mittelfeldmotor Stefan Reinartz merkte kritisch an, dass die Mannschaft auch einmal den Ball länger in den eigenen Reihen zirkulieren lassen sollte. "Wir sind im Moment sehr auf Konter beschränkt, die brutal gefährlich und effektiv sind", fand der Balleroberer. "Trotzdem wäre es sinnvoll, mehr den Ball zu halten, um Kraft zu sparen. Wir spielen sehr intensiv und müssen rund 60 Prozent des Spiels dem Ball hinterherlaufen. Es funktioniert derzeit, aber in den englischen Wochen sollten wir auf mehr Ballbesitz spielen."

Härtetest auf Schalke



Den Fans gefällt Bayers Fußball. Nach drei Spieltagen rangieren die Rheinländer auf Platz 2. Auch die acht bislang erzielten Tore bedeuten den drittbesten Wert in der Bundesliga. Jetzt wartet am kommenden Samstag eine durchaus knifflige Aufgabe auf Leverkusen.

Die Mannschaft gastiert bei den krisengeplagten Schalkern, von denen sich die "Werkskicker" bereits acht Punkte abgesetzt haben. In diesem Jahrtausend holte Leverkusen in 13 Spielen 21 Punkte in Gelsenkirchen, bei fünf Siegen und nur zwei Niederlagen. Im Moment spricht nicht viel dafür, dass sich an dieser Bilanz etwas Gravierendes ändert.

Aus Leverkusen berichtet Tobias Gonscherowski