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Coach Jörg Berger stand zuletzt in Bielefeld unter Vertrag
Coach Jörg Berger stand zuletzt in Bielefeld unter Vertrag

"Van Gaal lässt sich nicht verbiegen"

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Die Vorbereitung auf die 47. Bundesligasaison neigt sich dem Ende entgegen. Es wurden Transfers getätigt, Formationen einstudiert, Trainingslager absolviert und Spieler getestet. Bald wird sich zeigen, wer sich optimal vorbereitet hat. Trainerfuchs Jörg Berger sprach mit bundesliga.de über Probespieler und seinen Favoriten auf die Meisterschaft.

bundesliga.de: Herr Berger, viele Bundesligisten haben Testspieler in ihre Trainingslager mitgenommen. Worauf sollte geachtet werden, um genau zu beurteilen, ob ein Spieler zum Verein passt?

Jörg Berger: Es darf nicht bloß ein Kurzeinsatz für den Spieler sein, denn das bringt weder dem Verein noch dem Spieler etwas. Er muss mittrainieren und sich einleben, damit der Trainer ihn halbwegs einschätzen zu können. Das braucht Zeit. Wenn man jemanden ins Trainingslager holt, dann muss man über diesen Spieler informiert sein.

bundesliga.de: Wie vermeiden es die Vereine, unpassende Spieler ins Trainingslager mitzunehmen?

Berger: Bei den meisten Bundesliga-Clubs dürfte es heutzutage keine Fehlgriffe mehr geben, da alle Vereine ihre Beobachter und Scouts haben, die gezielt Spieler beobachten und entsprechend aussuchen. Und wenn diese Beobachtungen positiv verlaufen, holt man den Spieler ins Trainingslager. Es kann nicht sein, dass man unvorbereitet Spieler ins Trainingslager einlädt.

bundesliga.de: Wie ist so ein Trainingslager für einen Probespieler?

Berger: Er kann es als schwierig empfinden, denn meist befindet sich die Mannschaft mitten in der Vorbereitung auf die neue Saison. Alle sind beschäftigt und haben vielleicht ihre Planung für die bevorstehende Saison noch nicht abgeschlossen. Der Spieler wiederum muss sich zuerst einleben, was zum Teil mit großen Umstellungen verbunden ist.

bundesliga.de: Gibt es ein Erfolgsrezept, damit sich ein Spieler möglichst schnell wohlfühlt?

Berger: Man muss seine Qualitäten kennen und ihn integrieren. Oft trifft man den Spieler schon vorher und lernt ihn auf menschlicher Ebene kennen. Er muss auch merken, dass seine Einladung keine Notlösung ist. Aber das Thema Probespieler ist auch mit einem gewissen Risiko verbunden, es handelt sich schließlich um eine Investition. Es darf kein Schnellschuss sein.

bundesliga.de: Die Vorbereitungen neigen sich dem Ende entgegen. Welcher Verein ist Ihr Meisterschaftskandidat?

Berger: Mit dem sehr erfahrenen Trainer Louis van Gaal, dessen fachliche Kompetenz ich sehr schätze, wird der FC Bayern das Rennen machen.

bundesliga.de: Passt Louis van Gaal zum FC Bayern?

Berger: Die Frage wird sein, wie er als Trainer und Mensch dort angenommen wird. Er ist keiner, der sich verbiegen lässt. Er zieht seine Linie konsequent durch. Nach solch einem schweren Jahr unter Jürgen Klinsmann sind die Bayern mein Favorit, weil sie aus den Fehlern der letzten Saison gelernt haben und mit viel besseren Voraussetzungen in die neue Spielzeit gehen.

Das Gespräch führte Barnabas Szöcs



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