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Julian Green (r.) gab den USA gegen Belgien neue Hoffnung. Es reichte nicht fürs Viertelfinale, aber der Bayern-Spieler steht für eine erfolgreiche Zukunft des Teams
Julian Green (r.) gab den USA gegen Belgien neue Hoffnung. Es reichte nicht fürs Viertelfinale, aber der Bayern-Spieler steht für eine erfolgreiche Zukunft des Teams

USA: Mit Hoffnungsträger Green in die Zukunft

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Salvador da Bahia - Die USA ist ausgeschieden, aber einer hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen und lässt die Vereinigten Staaten zuversichtlich in Richtung WM 2018 blicken: Julian Green von Bayern München. Den 19-Jährige, der lediglich drei Minuten Profi-Erfahrung beim deutschen Rekordmeister hat, hatte US-Coach Jürgen Klinsmann in der Verlängerung eingewechselt, als alles verloren schien.

Klinsmann brennt schon auf die WM 2018

Mit einem Traumtor (107.) gab der drittjüngste WM-Spieler seinem Team neue Hoffnung, die sich trotz eines fulminanten Schlussspurts dann aber doch nicht erfüllte (Top-Spieler Julian Green). Und er gab einen Ausblick auf das, was in den nächsten Jahren im US-Fußball kommen soll. "Es macht Spaß zuzusehen, wie er wächst", sagte Klinsmann, der in DeAndre Yedlin (20) ein weiteres Talent eingewechselt hatte.

Ob Green und Co. reichen, künftig die Lücke zu den großen Fußballnationen zu schließen, ist fraglich. Das weiß auch Klinsmann. "Wir versuchen, überall - im Land, außerhalb - Spieler zu entwickeln", erklärte er, "wir schauen auf alle Amerikaner in der Welt, egal, welche zweite Staatsangehörigkeit sie haben."

Nach der WM ist für Klinsmann vor der WM. "Die Erfahrungen der letzten Wochen werden helfen, das Team für die nächste Weltmeisterschaft zu formen", sagte der US-Nationaltrainer nach dem Achtelfinal-Aus in Brasilien und blickte schon weit in die Zukunft. 2018 in Russland, bei der nächsten Endrunde, will der ehemalige Bundestrainer endlich den "schlafenden Riesen" wecken.

Als der 49-Jährige nach dem 1:2 (0:0) nach Verlängerung gegen Belgien gefragt wurde, ob er dann denn noch Coach der Amerikaner sei, überlegte er nicht lange. "Ich denke, ja", sagte Klinsmann, dessen Vertrag bis 2018 läuft.

Nur eine Stunde nach dem WM-Aus klang der Wahl-Kalifornier so, als wolle er am liebsten sofort wieder mit der Arbeit beginnen. Vom Gold Cup im nächsten Jahr sprach er, von der Copa America 2016 in den USA, den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro - und natürlich der WM in Russland. Er schwärmte von den "aufregenden jungen Spielern, die nachkommen", und der Fußball-Begeisterung, die das Land erfasst habe.

Millionen Amerikaner fiebern mit

Denn es wird noch dauern, bis die neue Soccer-Begeisterung in den USA, die am Dienstag mit Zehntausenden beim Public Viewing in den Metropolen und Millionen vor den Fernsehern neue Höhen erreichte, Talente für die Nationalmannschaft hervorbringt. Immerhin ist der Zuwachs im Jugendbereich so groß wie in kaum einem anderen Land, betonte FIFA-Generalsekretär Jerome Valcke in einem Interview mit dem brasilianischen Sender SporTV und sprach von mehr als 20 Millionen Jugendfußballern in den USA.

"Aber es liegt noch viel Arbeit vor uns", sagte Klinsmann. Auch Überzeugungsarbeit. Wo denn jetzt der Fortschritt sei, wurde der Coach gefragt, vor vier Jahren in Südafrika sei man auch im Achtelfinale nach Verlängerung ausgeschieden. "Das ist euer Job", antwortete Klinsmann. Und lachte.