Wer lacht zuletzt? Ex-Bayern Trainer Felix Magath (l.) beim Handshake mit dem derzeitigen FCB-Coach Louis van Gaal
Wer lacht zuletzt? Ex-Bayern Trainer Felix Magath (l.) beim Handshake mit dem derzeitigen FCB-Coach Louis van Gaal

Unter Druck im "vorweggenommenen" Finale

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München - Berlin oder Krise, Kraft oder Neuer, Tod oder Gladiolen: Im vorweggenommenen DFB-Pokal-Endspiel zwischen Bayern München und Schalke 04 steht für beide Vereine sehr viel auf dem Spiel, der Druck ist extrem hoch. Bei einer Halbfinal-Niederlage am Mittwoch droht sowohl beim deutschen Rekordmeister als auch bei den "Königsblauen" erhebliche Unruhe (ab 20:15 Uhr im Live-Ticker).

"Meine Mannschaft muss das gewinnen. Für Schalke geht es aber noch mehr um Tod oder Gladiolen. Ich denke, dass sich Schalke europäisch qualifizieren will, das wird schwer sein, wenn sie gegen uns verlieren", sagte Bayern-Trainer Louis van Gaal am Dienstag.

Superstar Arjen Robben sprach von einem "ganz wichtigen Spiel für beide Teams. Für Schalke ist es auch fast die einzige Chance, etwas zu holen." Man wolle mit dem erneuten Einzug ins Pokalfinale in Berlin am 21. Mai keine weiteren Diskussionen aufkommen lassen, ergänzte Bayern-Sportdirektor Christian Nerlinger.

Müller: "Der leichteste Weg zu einem Titel"

Im Meisterschaftsrennen erlitten die Bayern beim ernüchternden 1:3 gegen Dortmund einen empfindlichen Rückschlag. Bleibt noch die Champions League und eben wie im letzten Jahr der DFB-Pokal. Dies sei der "leichteste Weg zu einem Titel", betonte Thomas Müller. Van Gaal ging sogar noch einen Schritt weiter: "Wir können nicht mehr Meister werden, aber wir können noch viel gewinnen. Ich glaube daran - und die Spieler glauben auch daran."

Bei einem Aus gegen Schalke würde der Druck auf van Gaal und sein Team weiter steigen. Nerlinger und Kapitän Philipp Lahm sprachen schon von einer "schwierigen und gefährlichen Situation". Am Samstag sind die Münchner in der Bundesliga bei Hannover zum Siegen verdammt, um zumindest Platz 2 und die direkte Champions-League-Qualifikation nicht aus den Augen zu verlieren.

Lage angespannt, Magath gelassen

Auch bei Schalke-Coach Felix Magath ist die Lage angesichts einer schwachen Bundesliga-Saison äußerst angespannt. Der Pokal ist für die Schalker die letzte Möglichkeit, sich für die kommende Saison doch noch international zu qualifizieren - es sei denn, sie gewännen die Champions League.

Magath zeigte sich vor seiner Rückkehr nach München - 2005 und 2006 gewann er mit den Bayern das Double - trotz aller Probleme gelassen. Er mache sich "keine all zu große Sorgen, was diese Saison betrifft. Neben den Bayern sind wir die einzige Mannschaft, die noch in drei Wettbewerben vertreten ist." Er sei mit dem bisherigen Abschneiden "bis auf die Bundesliga zufrieden. Man kann nicht sagen, dass diese Saison wenig erfolgreich ist."

Robben: "Nicht so, dass Superman im Tor steht"

Arjen Robben, der in der vergangenen Saison im Halbfinale beim 1:0 nach Verlängerung den entscheidenden Treffer erzielt hatte, ist zuversichtlich, dass der FC Bayern erneut die Oberhand behält.

Zwar hält er den gegnerischen Torhüter Manuel Neuer für einen der "weltbesten Torhüter. Aber es ist nicht so, dass Superman im Tor steht. Gegen ihn kann man auch Tore schießen."


Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

FC Bayern: Kraft - Lahm, Tymoshchuk, Breno, Pranjic - Schweinsteiger, Luiz Gustavo - Robben, Müller, Ribery - Gomez

Schalke: Neuer - Uchida, Höwedes, Metzelder, Schmitz - Kluge, Annan - Farfan, Jurado - Raul, Gavranovic

Schiedsrichter: Meyer (Burgdorf)