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Max Grün (l.) hatte beim 0:2 der SpVgg Greuther Fürth gegen Schalke 04 alle Hände voll zu tun
Max Grün (l.) hatte beim 0:2 der SpVgg Greuther Fürth gegen Schalke 04 alle Hände voll zu tun

"Uns hat einfach die Konsequenz gefehlt"

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Fürth - Nach der stellte sich Max Grün den Journalisten. Der Keeper der SpVgg Greuther Fürth fordert mehr Konzentration im Defensivverhalten und wünscht sich mehr Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor. Es gibt aber durchaus auch Einiges im Spiel seiner Mannschaft, das ihm Hoffnung für die Zukunft macht.

Frage: Herr Grün, wie wirkte das heutige Spiel von hinten aus gesehen auf Sie?

Max Grün: Teilweise ganz ordentlich, teilweise haben wir uns aber wieder ein bisschen schwergetan. Mitte der ersten Halbzeit waren wir zum Beispiel gut drin in der Partie, in der zweiten Halbzeit hätten wir aber in einigen Situationen besser löschen müssen. Dann kriegen wir unmittelbar nach der Pause das 0:1, danach wurde es natürlich schwierig...

Frage: Der Schuss von Julian Draxler war allerdings ein regelrechtes Traumtor. Gegen den war kein Kraut gewachsen, oder?

Grün: Den Ball hat er sehr gut getroffen, das stimmt. Wir haben ihm den Abschluss aber auch nicht schwer gemacht. Es gab immerhin zweimal die Chance, die Situation vorher zu klären.

Frage: Der Schuss kam allerdings aus 25 Metern, haben Sie ihn zu spät gesehen?

Grün: Ich muss mir das selber erst mal im Fernsehen anschauen. Der Schuss ist plötzlich runtergefallen, eigentlich stand ich ganz gut, meine ich.

Frage: Sie hatten in einigen Situationen Gelegenheit sich auszuzeichnen, vor allem kurz vor der Halbzeit, als Sie den Schuss von Klaas-Jan Huntelaar entschärft haben. Waren Sie eingestellt auf seine Laufwege?

Grün: Nein, das passiert eher instinktiv. Ich verlasse mich da auf das Bauchgefühl. Mir wäre es allerdings deutlich lieber, wenn ich weniger Gelegenheit hätte mich auszuzeichnen und wir vorne die Tore machen.

Frage: Zahlt Ihre junge Mannschaft gerade Lehrgeld?

Grün: Absolut, auch heute haben wir uns manchmal wieder selbst das Leben schwergemacht. Manchmal haben wir mit einem Kontakt zu viel gespielt, haben nicht den Abschluss gesucht, wo wir ihn hätten suchen sollen. Oder wir schießen uns gleich selber an. Das müssen wir unbedingt abstellen, es ist eben nicht mehr so wie in der vergangenen Saison, als wir 15-16 Mal in den Strafraum gekommen sind. Wir müssen in der gegnerischen Hälfte konzentrierter sein. In der Bundesliga hat man halt manchmal nur drei, vier Chancen pro Spiel.

Frage: Ein Sieg, zwei Niederlagen - wo steht die SpVgg gerade?

Grün: Das ist ganz schwer zu sagen. Wir sind auf das Geschäft eingestellt, sind aber auch den Fans schuldig, allmählich mal zuhause zu punkten. Die haben uns heute ja wieder sensationell gut unterstützt. Wir waren zuhause mal eine Macht. Da müssen wir wieder hinkommen.

Frage: Gegen Bayern und Schalke haben allerdings auch schon andere Mannschaften ihre Heimspiele verloren.

Grün: Wenn man Fußball spielt, will man immer gewinnen, egal, gegen welchen Gegner man spielt. Aber klar: Wir hatten nicht die leichtesten Gegner bisher. Die gibt es allerdings in der Bundesliga auch nicht.

Frage: Was zeichnet denn eine Spitzenmannschaft wie Bayern oder Schalke aus?

Grün: Beide Mannschaften haben extrem wenig Fehler gemacht, stoßen schnell in die Spitze und sind dann eiskalt, wenn man mal einen Fehler macht.

Frage: Zum Positiven: Gegen Bayern hatte man den Eindruck, dass ihr stark eingeschüchtert wart. Den Eindruck hatte man heute nicht.

Grün: Absolut nicht. Und das haben wir schon beim Sieg in Mainz abgelegt. Nein, ich glaube, uns hat heute einfach die Konsequenz gefehlt. Daran müssen wir arbeiten.

Aus Fürth berichtet Christoph Ruf