Felix Magath und seine "Wölfe" haben ihren Vorsprung auf Platz 15 eingebüßt
Felix Magath und seine "Wölfe" haben ihren Vorsprung auf Platz 15 eingebüßt

"Uns fehlte die klare Linie"

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München - Der vorletzte Spieltag bot wieder die komplette Bandbreite der Emotionen. Während St. Pauli nun endgütlig den Gang in die 2. Bundesliga antreten muss, haben sich Köln, Stuttgart und Kaiserslautern gerettet. Hannover hat keine Chance mehr auf Platz 3, der FC Bayern bleibt Leverkusen auf den Fersen. bundesliga.de hat die Reaktionen der Trainer zusammen gestellt.

Schalke 04 - 1. FSV Mainz 05 1:3 (0:0)

Ralf Rangnick (Schalke 04): Die Mannschaft schaltet nicht schnell genug um. Wir fangen uns bei 1:0-Führung einen Konter, das ist brutal ärgerlich. Wir müssen vor dem Pokalfinale alle Hebel umlegen und einen Neustart machen.

Thomas Tuchel (1. FSV Mainz 05): Nach diesem Auftritt ist es Zeit, der Mannschaft ein dickes Kompliment auszusprechen. Was meine Spieler leisten, ist alles andere als selbstverständlich. Ich bin sehr glücklich, kann mich aber wohl erst nach dem Saisonende freuen.


Bayer Leverkusen - Hamburger SV 1:1 (0:1)

Jupp Heynckes (Bayer Leverkusen): Meine Mannschaft war nach dem frühen Rückstand verunsichert. Wir haben danach viele Fehlpässe gespielt und haben als Kollektiv nicht funktioniert. In Freiburg werden wir aber ganz anders auftreten. Wir sind schon lange auf dem zweiten Tabellenplatz und werden das auch nach dem 34. Spieltag sein.

Michael Oenning (Hamburger SV): Wichtig war, dass wir nach zuletzt zwei schwachen Leistungen eine Reaktion gezeigt haben. Wir haben viel von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Nun müssen wir im letzten Spiel gegen Gladbach an unsere heutigen Leistung anknüpfen, die Hoffnung für die Zukunft macht.


Borussia Mönchengladbach - SC Freiburg 2:0 (0:0)

Lucien Favre (Borussia Mönchengladbach): Es war sehr schwer für uns. Wir hatten wenig Torchancen, weil Freiburg sehr gut organisiert war. Wir hatten im Spiel nach vorne Mühe, am Ende haben wir aber ein paar Lücken gefunden.

Robin Dutt (SC Freiburg): Wir waren die bessere Mannschaft, aber Gladbach hat zwei Tore gemacht. Der Platzverweis war nicht gut für uns. In Unterzahl haben wir das Risiko erhöht, doch eigentlich wollten wir auf Konter lauern.


VfL Wolfsburg - 1. FC Kaiserslautern 1:2 (1:2)

Felix Magath (VfL Wolfsburg): Nach so einem Beginn mit einer schnellen 1:0-Führung fällt es schwer zu akzeptieren, dass wir durch zwei Standards in Rückstand geraten. Uns fehlte die klare Linie, deswegen konnten wir das Spiel nicht gewinnen. Das Gute ist, dass wir noch aus eigener Kraft die Klasse halten können.

Marco Kurz (1. FC Kaiserslautern): Wir mussten schwierige erste 20 Minuten überstehen, in denen wir auch höher hätten zurückliegen können. Nach dem wichtigen Ausgleichstor war dann ein deutlicher Ruck in der Mannschaft zu spüren. Wir sind überglücklich, in der nächsten Saison weiter in der Bundesliga spielen zu können.


FC St. Pauli - Bayern München 1:8 (0:2)

Holger Stanislawski (St. Pauli): Diese hohe Niederlage ist natürlich enttäuschend und deprimierend. Ich werde ein paar Tage brauchen, um dieses Resultat zu verarbeiten. Nach so einer Leistung stehen wir zu Recht auf dem letzten Platz. Die Tabelle lügt nicht.

Andries Jonker (Bayern München): Wir haben konzentriert angefangen, ein frühes Tor erzielt und das 2:0 im richtigen Moment geschossen. Man hat gesehen, wie schnell unsere Spieler sind, wenn sie die nötigen Räume bekommen. Wir können jetzt unseren 3. Platz genießen, vielleicht geht es ja auch noch ein bisschen nach oben.


1. FC Nürnberg - 1899 Hoffenheim 1:2 (1:1)

Dieter Hecking (1. FC Nürnberg): Wir haben eine halbe Stunde lang ein ordentliches Spiel gemacht und das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Dann wurden wir zu passiv und haben den Gegner unnötig aufgebaut. In der zweiten Halbzeit lief eigentlich alles auf ein 1:1 hinaus. Aber leider haben wir uns einen Fehler zu viel erlaubt. Es war eine unnötige Niederlage. Unter dem Gesamteindruck des Nachmittags war diese aber nur Nebensache. Marek Mintal hat eine tolle Karriere absolviert. Ich ziehe den Hut vor ihm.

Marco Pezzaiuoli (1899 Hoffenheim): Wir sind glücklich über die drei Punkte. Wir hatten Probleme, ins Spiel zu kommen. Nürnberg war giftiger und ging verdient in Führung. Riesenkompliment an meine junge Mannschaft, dass sie danach zurückgekommen ist. Das zeigt die Moral, die Qualität und den Charakter der Mannschaft.


VfB Stuttgart - Hannover 96 2:1 (0:0)

Bruno Labbadia (VfB Stuttgart): Ein Riesenkompliment an die Mannschaft, weil sie es verstanden hat, das Spiel taktisch so anzugehen. Der Klassenerhalt ist eine Riesenleistung in so einer Situation, in der wir waren, und für einen Verein, wie wir es sind. Es war ein Kraftakt, aus dem wir alle sehr viel mitnehmen werden. Ich bin froh, dass ich diese Erfahrung machen durfte, aber so oft brauche ich das nicht mehr. Die Mannschaft hat es sich verdient, jetzt zwei Tage lang richtig die Sau rauszulassen.

Mirko Slomka (Hannover 96): Der Doppelschlag hat uns sehr weh getan wie auch die Auswechslung von Mohammed Abdellaoue - er hat uns sehr gefehlt im Angriff. Wir haben alles versucht und uns auch reingehängt, aber der VfB war auch stark in der Defensive. Jetzt müssen wir die ganze Woche hart dafür arbeiten, dass wir den 4. Platz behalten.


Eintracht Frankfurt - 1. FC Köln 0:2 (0:1)

Christoph Daum (Eintracht Frankfurt): Diese Niederlage ist natürlich bitter. Wenn man die anderen Ergebnisse sieht, hat sich unserer Situation natürlich verschlechtert. Uns hat einmal mehr die Durchschlagskraft gefehlt, um in so einem Spiel zum Torerfolg zu kommen. Wir glauben aber weiter an uns, denn ich bin der Erste, der die Eintracht-Fahne wieder hervorholt.

Volker Finke (1. FC Köln): Ich bin natürlich sehr froh, dass wir am vorletzten Spieltag die Zugehörigkeit zur Bundesliga gesichert haben. Das ist für die Entwicklung in Köln tatsächlich sehr wichtig. In erster Linie möchte ich unserem Ex-Trainer Frank Schaefer zu diesem Klassenerhalt gratulieren, denn er hat den Umschwung überhaupt erst eingeleitet.


Werder Bremen - Borussia Dortmund 2:0 (1:0)

Thomas Schaaf (Werder Bremen): Wir hatten das Glück, dass wir gut in die Partie gekommen sind. Dem Dortmunder Druck haben wir in der zweiten Halbzeit standgehalten und selber immer wieder nachgesetzt. Wir sind froh, dass der Abstiegskampf jetzt erledigt ist.

Jürgen Klopp (Borussia Dortmund): Uns war wichtig, dass wir uns hier in Bremen vernünftig präsentieren. Nach anfänglichen Problemen haben wir ein gutes Auswärtsspiel gemacht. Am Ende hat Bremen aber verdient gewonnen.