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Jürgen Klopp steht mit seinen Dortmundern nach dem 13. Spieltag nun auf dem 2. Platz - mit neun Punkten Rückstand auf die Bayern
Jürgen Klopp steht mit seinen Dortmundern nach dem 13. Spieltag nun auf dem 2. Platz - mit neun Punkten Rückstand auf die Bayern

"Unfassbare Energieleistung": BVB greift an

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Mainz - Am Samstagabend war Jürgen Klopp bester Dinge, seine Borussia hatte gerade mit und Klopp umarmte da seine Spieler und hier alte Bekannte aus den vielen Jahren in Rheinhessen. Weil Schalke und Frankfurt sich mit einem Remis trennten, stehen die Dortmunder nun nach 13 Spieltagen auf Rang 2 der Tabelle.

"Extrem griffig und heiß"

Zwar beträgt der Abstand auf Tabellenführer Bayern München noch immer neun Punkte, aber das war Klopp am Samstag egal. Nur drei Tage nach der 4:1-Triumph bei Ajax Amsterdam und dem Einzug ins Champions-League-Achtelfinale erklärte Klopp die Partie bei den unbequemen Mainzern zum "Mentalitätsspiel". Dass seine Auswahl "diese Prüfung bestanden" habe, machte Klopp sehr froh. Zum dritten Mal hintereinander gewannen die Borussen nun nach emotionalen Champions-League-Auftritten das nächste Spiel in der Bundesliga.



"Letztes Jahr entwickelten wir nach Champions-League-Spiele Wut, jetzt werden wir abgefeiert. Und heute hatten wir einen Gegner, der uns alles abverlangte. Dann finde ich schon stark, wie wir hier gespielt haben", freute sich Klopp über Leistung und drei Punkte.

Die Dortmunder steckten auch die frühe Führung der Mainzer weg, Marco Caligiuri erzielte diese schon in der vierten Minute mit einem tollen Schuss in den Torwinkel. "Die Mainzer haben so losgelegt, wie wir das befürchtet haben, sie waren zu allem bereit", kommentierte Klopp die Anfangsphase, in der seine Spieler in den "Beinen da waren, nicht aber im Kopf". Doch nach dem Mainzer Treffer habe seine Mannschaft "den Faden aufgenommen" und sei dann "extrem griffig und heiß" geworden. Und viele Borussen haben einfach eine außergewöhnlich große individuelle Klasse.

Lewandowski trifft am laufenden Band



In großartiger Form präsentierte sich wieder Mittelstürmer Robert Lewandowski, der mit seinen zwei Toren der Matchwinner des amtierenden Meisters war. In den letzten vier Spielen traf der Pole immer zwei Mal. Immer zum richtigen Zeitpunkt traf Lewandowski, schon nach elf Minuten egalisierte er Caligiuris Führung mit einer artistischen Einlage. Nach einer Reus-Flanke verlängerte er - hart von Nullfünf-Verteidiger Nikolce Noveski bedrängt - den Ball mit der Wade ins Mainzer Gehäuse.

Und zwei Minuten vor dem Pausenpfiff nahm er den Ball nach einen Pass von Götze perfekt mit und lupfte ihn zum zweiten BVB-Tor über den Mainzer Torwart Christian Wetklo über die Linie. In einer in der ersten Halbzeit unheimlich schnellen Begegnung hätten aber auch die Mainzer in Führung gehen können. Doch Nicolai Müller (24.) und Andreas Ivanschitz (41.) schossen jeweils nur knapp am Tor der Borussia vorbei.

Lob von Geschäftsführer Watzke



In der zweiten Halbzeit mussten beide Mannschaften dem hohen Tempo Tribut zollen, die Mainzer konnten die Dortmunder nicht mehr in Bedrängnis bringen. Auch die Einwechslung des lange verletzten ehemaligen Bremer Stürmers Ivan Klasnic zehn Minuten vor Abpfiff brachte keine Wende mehr. "Das Problem für uns war, dass der BVB mit einer Führung in die Pause ging. Danach konnten sie das Spiel anders angehen", analysierte der Mainzer Mittelfeldspieler Julian Baumgartlinger.

Sein Gegenüber, der sehr starke BVB-Mittelfeldackerer Sven Bender, gab zu, dass dieses Spiel "ein sehr hartes Stück Arbeit", für die Borussen gewesen sei: "Um so mehr freut man sich über so einen Arbeitssieg." BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke lobte die "unfassbare Energieleistung" des Teams drei Tage nach dem Triumph von Amsterdam.

Ein bisschen getrübt wurde die Freude über den Sieg durch die Fußverletzung des deutschen Nationalspielers Ilkay Gündogan, der nach einem Zweikampf mit dem Mainzer Kapitän Noveski schon in der 34. Minute gegen Moritz Leitner ausgetauscht werden musste. Ob Gündogan die beiden Partien am Dienstag gegen Düsseldorf und am Samstag das Spitzenspiel bei den Münchner Bayern bestreiten kann, ist noch ungewiss. Das Ziel der Borussia für die nächsten Spiele ist klar, Innenverteidiger Neven Subotic erklärte: "Wir wollen nicht schon nach der halben Saison hinterherschauen."

Aus Mainz berichtet Tobias Schächter