Der FC Augsburg hat dank der Treffer von Sascha Mölders (l.) schon zwei Punkte auf dem Konto
Der FC Augsburg hat dank der Treffer von Sascha Mölders (l.) schon zwei Punkte auf dem Konto

Unbesiegter FCA: Die Liga voll angenommen

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Kaiserslautern - Auch im zweiten Saisonspiel bleibt Aufsteiger FC Augsburg beim 1:1 auf dem gefürchteten Betzenberg in Kaiserslautern ohne Niederlage.

Trainer Jos Luhukay freute sich vor allem, dass seine Mannschaft auch in der Offensive Akzente setzen konnte. "Wir haben mutiger gespielt als letzte Woche", analysierte der Niederländer. Da hatte man ein 2:2 gegen den SC Freiburg zur Bundesligapremiere des Clubs geschafft.

Unbesiegt in der Bundesliga

Noch ist der FCA in der Bundesliga also unbesiegt. "Vor dem Spiel hat uns doch kaum einer einen Punkt zugetraut. Aber die Jungs sind läuferisch und spielerisch an ihr Limit gegangen. Jeder weiß, wir schaffen unsere Saisonziele nur im Kollektiv", sagte Luhukay. Vordringliches Ziel ist es in Augsburg, nicht abzusteigen. Der gute Saisonstart gibt der Mannschaft Selbstvertrauen.

Den einzigen Augsburger Treffer erzielte in Kaiserslautern Sascha Mölders in der neunten Minute, als er einen Pass von Daniel Baier aufnahm, Lauterns Innenverteidiger Mathias Abel austrickste und dann den Ball mit viel Gefühl ins lange Eck schlenzte. "Ein toller Abschluss", freute sich sein Trainer. Mölders ist nun zusammen mit dem Schalker Klaas-Jan Huntelaar mit drei Treffern führender Torschütze der Liga.

Mölders überzeugt restlos

"Es zeigt sich immer mehr, wie wichtig er für die Mannschaft ist", lobt Luhukay. Auch in der Rückwärtsbewegung gibt Mölders alles, der kurz vor dem Abpfiff nur einen Schritt zu spät kam, sodass Lauterns Torwart Kevin Trapp in höchster Not retten konnte. "Wenn ich eine Sekunde eher am Ball bin, gewinnen wir vielleicht", haderte der 24 Jahre alte Mölders, der in der letzten Saison 16 Tore für den FSV Frankfurt in der 2. Bundesliga geschossen hatte.

Mölders war wie viele seiner Kollegen enttäuscht, darüber, nicht doch als Sieger den Platz verlassen zu haben. Nach der Führung hatten die Augsburger in der ersten Halbzeit mehrere Möglichkeiten, den Vorsprung auszubauen. Doch alleine Marcel Ndjeng vergab dreimal aus aussichtsreicher Situation. "Wenn wir das 2:0 noch vor der Pause machen, können wir den Druck in der zweiten Halbzeit vielleicht besser abfangen", meinte Luhukay.

Gogia im Pech

Doch der Trainer freute sich, dass seine Mannschaft nicht nur die Defensive stabilisiert hatte, sondern auch gut nach vorne gepielt hatte. Der eingewechselte Gogia traf in der 87. Minute mit einem Freistoss noch das Lattenkreuz des Lauterer Tores.

Und kamen die in der zweiten Halbzeit vehement auf den Ausgleich erpichten Lauterer doch zu Chancen, zeigte Routinier Simon Jentzsch im Tor der Augsburger, dass er immer noch ein guter Torhüter ist. "Simon hat uns drei, vier Mal auf den Beinen gehalten", lobte Trainer Luhukay. Gegen Itay Shechters Schuss aus 14 Metern war allerdings auch Jetzsch in der 80. Minute machtlos.

"Wir haben gut im Kollektiv gearbeitet", analysierte Jentzsch. Seine eigene Leistung wollte er allerdings nicht hervorgehoben wissen. "Ich spüre meine Knochen, ich freue mich über jedes Spiel, dass ich noch im Tor stehen darf in der Bundesliga", sagte der 35-Jährige scherzhaft. "Nur wenn alle mit hundert Prozent Leidenschaft Fußball spielen haben wir gegen Mannschaften wie Kaiserslautern eine Chance. Wie es gegen bessere Mannschaften aussieht, muss man sehen", erklärte der Torwart. Nächstes Wochenende geht es zuhause gegen Hoffenheim.

Tobias Schächter