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Daniel van Buyten (r.) feiert gemeinsam mit Doppeltorschütze Mario Mandzukic
Daniel van Buyten (r.) feiert gemeinsam mit Doppeltorschütze Mario Mandzukic

Über eine Nebenrolle zurück ins Rampenlicht

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München - Eckball von rechts, in der Mitte steigt Daniel van Buyten hoch, köpft druckvoll - und der Ball pfeift nur wenige Zentimeter rechts unten am Tor vorbei. Der Belgier vom FC Bayern schrammte beim knapp an einer Hauptrolle vorbei, doch auch in der Nebenrolle dürfte sich der 34 Jahre alte Innenverteidiger gut gefallen haben. Immerhin kam van Buyten gegen die "Kleeblätter" erst zu seinem dritten Einsatz in der laufenden Bundesligasaison - dem ersten seit dem 12. Spieltag.

Neuer Trainer, neuer Vertrag?

"Heute war es genug, um zu gewinnen, aber es wird nicht jedes Mal so sein", sagte der 1,96-Meter-Hüne nach der überschaubaren Leistung des Rekordmeisters. Dabei spielte van Buyten selbst solide gegen den Aufsteiger, der offensiv kaum Akzente setzten konnte. "In den nächsten Spielen müssen wir noch mehr laufen, um in der Offensive besser voranzukommen."



Van Buyten wird in den nächsten Wochen wohl noch mehr Einsatzzeit bekommen, da Holger Badstuber mit einem Kreuzbandriss monatelang ausfällt und Jerome Boateng wegen seiner Roten Karte in der Champions League gepaart mit Formschwankungen bei Coach Jupp Heynckes etwas in Ungnade gefallen zu sein scheint. Gut für den Belgier, der um seine sportliche Zukunft spielt. Der Vertrag des dienstältesten Bayern-Akteurs nach Bastian Schweinsteiger und Philipp Lahm läuft am Saisonende aus.

Über die Verpflichtung von Pep Guardiola freut sich der Innenverteidiger, obwohl er noch nicht weiß, ob er in der kommenden Saison noch unter dem Katalanen trainieren wird. "Ich bin stolz, dass er kommt. Der beste Trainer kommt zum besten Verein", sagte van Buyten. Der Innenverteidiger, der im Sommer 2006 vom Hamburger SV an die Isar wechselte, will aber ohnehin noch nicht zu viel von der Zukunft reden, "sondern mehr von der Gegenwart beziehungsweise dem, was gegen Fürth passiert ist".

Ziel: Titel zum Heynckes-Abschied



Gegen die SpVgg störte den Belgier auch die mangelhafte Chancenverwertung des Tabellenführers. "In diesem Bereich müssen wir uns noch verbessern", stellte der Nationalspieler klar. Mit seinem erwähnten Kopfball in der ersten Halbzeit verpasste es der torgefährliche van Buyten (26 Treffer in 197 Bundesligaspielen) allerdings, dazu seinen Teil beizutragen.

Nach zwei Spielzeiten ohne Titel hat der größte Spieler im Bayern-Kader nun wieder großen "Hunger" auf Triumphe. "Es wäre bitter, eine Saison lang alles zu geben, und am Ende wieder nichts in den Händen zu halten. Das wollen wir nicht mehr erleben", stellte der bald 35 Jahre alte Abwehrmann klar. Neben der Erweiterung der persönlichen Titelsammlung mit den Münchnern (je zwei Meister - und Pokal-Titel) hat van Buyten dabei noch etwas anderes im Blick. "Ein oder mehrere Titel zum Abschied von Coach Jupp Heynckes wären auch für ihn schön", sagte das älteste Kadermitglied des Rekordmeisters. "Wir wollen jetzt alle Spiele gewinnen." Wohl am liebsten mit ihm selbst in einer Hauptrolle.

Christoph Gailer