Stürmer Jefferson Farfan (l., neben Frankfurts Martin Fenin) feierte mit seinen Schalkern in der Partie bei Eintracht Frankfurt den neunten Saisonsieg
Stürmer Jefferson Farfan (l., neben Frankfurts Martin Fenin) feierte mit seinen Schalkern in der Partie bei Eintracht Frankfurt den neunten Saisonsieg

Über den Bruchweg nach Europa

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International früh gescheitert, in der Bundesliga die Spitze aus den Augen verloren: Der FC Schalke 04 will eine bislang durchwachsene Saison mit dem dritten DFB-Pokalsieg im neuen Jahrtausend nach 2001 und 2002 retten.

"Es gibt noch einen Titel zu gewinnen. Wir wollen ins Endspiel kommen", sagte Nationalspieler Heiko Westermann vor dem Viertelfinale beim Zweitligisten 1. FSV Mainz 05 (ab 20:15 im Live-Ticker)

Schalke kommt mit Rückenwind

Nach der gelungenen Generalprobe bei Eintracht Frankfurt (2:1) dürfen die "Königsblauen" mit fünf Punkten Rückstand auf Platz 5 zwar noch auf die UEFA-Cup-Qualifikation über die Bundesliga hoffen, einfacher wird eine Teilnahme auf internationaler Ebene in der kommenden Saison aber wohl über den DFB-Pokal.

"Der kürzeste Weg in den internationalen Fußball ist immer der Pokal, diese Möglichkeit wollen wir uns mit einem Sieg in Mainz bewahren", sagte Schalke-Trainer Fred Rutten. "Außerdem haben wir im Cup immer noch die große Chance, einen Titel zu gewinnen. Meine Mannschaft wird 100 Prozent Einsatz zeigen, um ins Halbfinale zu kommen", erklärte der Niederländer.

Höwedes und Pander müssen passen

Dennoch warnte Kapitän Marcelo Bordon davor, den Gegner zu unterschätzen: "Für die ist das Viertelfinale vor heimischer Kulisse wie ein Endspiel. Die werden sich sicher zerreißen."

Gegen die Mainzer muss Rutten auf Benedikt Höwedes (Rückenprobleme) und Christian Pander (Grippe) verzichten. Mladen Krstajic dürfte Höwedes in der Innenverteidigung ersetzen. Jefferson Farfan (muskuläre Probleme) wird wohl ebenfalls in der Startformation stehen.

"Spione" in der FSV-Mannschaft

Unbeeindruckt vom Schalker Erfolg in Frankfurt zeigen sich unterdessen die 05er, die die "Knappen" zu Bundesliga-Zeiten vor heimischer Kulisse schon zwei Mal besiegen konnten. Durch Treffer von Fabian Gerber und Michael Thurk war im März 2005 ein 2:1 geglückt. Im Mai 2006 schoss Benjamin Auer das "goldene Tor".

Trainer Jörn Andersen kann zudem auf zahlreiche "Spione" in den eigenen Reihen setzen. Der Bruchweg entwickelte sich in den vergangenen Jahren zu einer Filiale der Gelsenkirchener. So tragen in Tim Hoogland und Niko Bungert, der über die Offenbacher Kickers nach Mainz kam, zwei Schalker Eigengewächse das FSV-Trikot.

"Gutes Omen" für Mainz?

"Wenn wir gewännen, wäre das für mich als alten Schalker natürlich super", sagte Bungert, der sich am Samstag bereits das Regionalligaspiel zwischen den Reserve-Teams der beiden Kontrahenten anschaute.

Dabei siegte die Mainzer Mannschaft mit 2:0. Der Innenverteidiger wertete das Ergebnis als "gutes Omen".

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Mainz: Wache - Hoogland, Bungert, Noveski, Löw - Heller, Karhan, Feulner, Buckley - Bance, Baljak

Schalke: Schalke: Neuer - Rafinha, Bordon, Krstajic, Kobiashvili - Jones - Westermann, Engelaar - Farfan, Kuranyi, Sanchez

Schiedsrichter: Brych