Tausende von FIFA 11-Gamern haben allein in Deutschland, Österreich und der Schweiz um das Ticket nach L.A. gespielt
Tausende von FIFA 11-Gamern haben allein in Deutschland, Österreich und der Schweiz um das Ticket nach L.A. gespielt

Über Berlin ins WM-Finale nach Los Angeles

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Köln - Es war ein langer Weg ins Finale nach Berlin, aber hat sich gelohnt: Manuel Waibel hat den Titel des besten FIFA-Spielers Deutschlands, Österreichs und der Schweiz, einen Media Markt-Gutschein in Höhe von 3500 Euro und den Einzug in das FIWC-Finalturnier 2011 in Los Angeles gewonnen. Im Berliner Drei-Länder-Finale am 7. Mai zeigte der FIFA-Pro-Spieler die stärksten Nerven und setzte sich im entscheidenden Spiel sogar nach 0:2-Pausenrückstand durch.

Der FIFA Interactive World Cup (FIWC), der im Jahr 2004 mit ein paar tausend Spieler aus neun Ländern begonnen hat, ist heute das größte virtuelle Fußballturnier der Welt.

20.000 Dollar winken in L.A.

Im diesjährigen Finale in Los Angeles, das vom 7. bis 9. Juni 2011stattfindet, treffen 24 qualifizierte Top-FIFA-Gamer der Welt aufeinander und kämpfen um den prestigeträchtigen Titel und ein Preisgeld von 20.000 Dollar. Dazu gibt es eine Reise für zwei Personen zur FIFA-Gala Ballon d'Or in Zürich, wo die besten "echten" Fußballspielerinnen und -spieler des Jahres geehrt werden.

Mit seinem Sieg in Berlin hat sich Manuel Waibel das Ticket für den Saisonhöhepunkt in der amerikanischen Westküsten-Metropole gesichert. Und auch für das Turnier mit der weltbesten FIFA 11-Konkurrenz kann sich der Deutsche einiges ausrechnen. "Viele meiner Kollegen werden mich wohl wieder als Favoriten einstufen", sagt Manuel Waibel im Gespräch mit EA SPORTS.

EA SPORTS: Manuel, du bist als Gewinner des FIWC-Drei-Länder-Finales nun der beste Spieler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Kannst du den Erfolg überhaupt schon richtig begreifen?

Manuel Waibel: Begreifen kann ich es noch nicht wirklich. Was alles seit diesem Sieg passiert ist, ist schon Wahnsinn: seien es die Facebook-Posts meiner Neider oder von vielen Freunden und Bekannten. Oder das Interesse der Presse oder die Organisation für Los Angeles. Begreifen werde ich es wohl länger nicht können, da es schon unglaublich ist, wie schnell man sowas erreichen kann. Vor einem Jahr fing ich mit dem e-Sport an und dieses Jahr fliege ich nach Los Angeles zum Fifa Interactive World Cup.

EA SPORTS: Wie lief das Turnier in Berlin für dich?

Waibel: Das Turnier begann so, wie man es eigentlich nicht starten darf, nämlich mit einer Niederlage. Danach lief es in der Gruppenphase einwandfrei, so dass ich mit 9 Punkten aus 4 Spielen als Gruppenerster in die K.o.-Phase einzog. Das Viertelfinale war eigentlich schon so gut wie gelaufen, da ich bis zur 90. Minute mit 1:2 zurücklag. Ich konnte mich aber durch einen schön herausgespielten Treffer in die Verlängerung retten, die ich dann mit 5:3 beenden konnte.

EA SPORTS: Und das Finale?

Waibel: Das war wieder einmal von meiner Nervosität geprägt. Zur Halbzeit lag ich mit 0:2 hinten und die Torschussbilanz betrug 0:10 gegen mich. In der zweiten Hälfte kam ich durch ein Eckballtor wieder ins Spiel und konnte kurz darauf durch einen Kopfball zum 2:2 ausgleichen. Das entscheidende Tor zum 3:2 schoss ich dann in der 88. Minute und letztlich konnte ich mich dann durchsetzen und mich für das Grand Final qualifizieren. Das Schöne an dem Turnier war, dass man endlich mal wieder die ganzen Kollegen sehen konnte und auch neue Kontakte knüpfen konnte.

EA SPORTS: Welche Chancen rechnest du dir für das Grand Final in Los Angeles aus?

Waibel: Ich werde einfach entspannt dorthin fliegen und neben den drei Tagen während der WM auch ein paar ruhige Tage mit meiner Freundin in Los Angeles verbringen - es gibt ja schließlich auch noch anderes außer dem e-Sport. Viele meiner Kollegen werden mich wohl wieder als Favoriten einstufen, man wird sehen wohin es mich dieses Mal führt. Beim FIWC in Berlin hat es ja schon viel gebracht…