Im Hinspiel ist die TSG (hier Rudy gegen Leitner) dem gastgebenden VfB deutlich überlegen
Im Hinspiel ist die TSG (hier Rudy gegen Leitner) dem gastgebenden VfB deutlich überlegen

Derbyzeit: das prickelnde Klassentreffen in Sinsheim

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Sinsheim/Stuttgart - Egal wie man die Partie, die am Samstag um 15:30 Uhr in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena über die Bühne geht, auch nennt, Nachbarschaftsduell oder Derby: Spiele zwischen der TSG Hoffenheim gegen den VfB Stuttgart versprechen höchsten Unterhaltungswert und knisternde Spannung.

Lauter alte Bekannte

Wenn in 13 Spielen 41 Tore fallen (2,92 im Durchschnitt) ist Torjubel quasi garantiert. Die Begegnung am 21. Spieltag der Fußball-Bundesliga aber hat weitere bemerkenswerte Reize zu bieten - nicht nur den, dass beide Clubs nicht eben erfolgreich in die Rückrunde starteten und sich eigentlich keine Niederlage erlauben können.

Rund 110 Kilometer liegen zwischen beiden Clubs und es findet immer eine Art Klassentreffen statt, wenn beide Klubs aufeinander treffen. Frei nach dem Motto: Lauter alte Bekannte. Allein sieben Akteure aus dem aktuellen TSG-Kader (Alexander Stolz, Andreas Beck, Ermin Bicakcic, Jeremy Toljan, Sebastian Rudy, Sven Schipplock und Adam Szalai) haben einmal beim VfB Stuttgart gespielt. Auf Seiten der Schwaben kann Stürmer Vedad Ibisevic auf Hoffenheim-Erfahrung zurückblicken. Auch im Nachwuchsbereich gab es einen regen Austausch.

Außerdem waren einst Marvin Compper, Matthias Jaissle, Tobias Weis, Matthieu Delpierre und Boris Vukevic für beide Vereine aktiv. Auch Trainer Ralf Rangnick arbeitete einst für beide Klubs im "Ländle". Hoffenheims Cheftrainer Markus Gisdol war von 2005 bis 2007 Coach der U-17-Junioren der Stuttgarter. Gisdol und sein Stuttgarter Amtskollege Huub Stevens kennen sich zudem aus gemeinsamen Schalker Zeiten, der gebürtige Geislinger Gisdol war Assistent bei den Cheftrainern Rangnick und Stevens.

"Etwas Besonders, gegen den VfB zu spielen"

Die Nähe der beiden baden-württembergischen Vertreter sorgt also für einen besonderen Konkurrenzkampf, den beide Clubs professionell angehen. "Jedes Spiel ist ein besonders Spiel für uns", sagt VfB-Trainer Huub Stevens. "Wir wissen um was es geht, um drei Punkte, die wir dringend brauchen", so der Niederländer. 

Für Sebastian Rudy (und alle Ex-Stuttgarter) dagegen ist es abgesehen von der aktuellen sportlichen Konstellation "immer etwas Besonders, gegen den VfB zu spielen. Das wird immer so sein, wohl für alle, die für beide Clubs gespielt haben", sagt der Mittelfeldspieler, der 2010 aus Stuttgart nach Hoffenheim wechselte. "Trotzdem wird sich jeder auf das aktuelle Spiel konzentrieren", so Rudy.

Bilanz spricht für Stuttgart

Im Hinspiel am 20. September konnten die Hoffenheimer einen 2:0-Erfolg beim VfB Stuttgart landen. Die Schwaben wünschen sich nun, den Spieß umzudrehen. Egal, ob das gelingt oder nicht, allein der Blick auf die vergangene Saison deutet auf ein Torfestival hin. Dem 6:2 der Schwaben folgte ein 4:1 der Hoffenheimer. 0:0 ging der Vergleich nur einmal in der Saison 2008/2009 aus. Insgesamt spricht die Bilanz für die Stuttgarter, die sechs Spiele gewannen, vier Mal trennte man sich Remis und Hoffenheim konnte drei Siege verbuchen.

Oliver Trust