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Mund abputzen, weiter machen: Miso Brecko und der FC sind zwar ohne Punkte, aber mit einem engagierten Auftritt in die Saison gestartet
Mund abputzen, weiter machen: Miso Brecko und der FC sind zwar ohne Punkte, aber mit einem engagierten Auftritt in die Saison gestartet

Trotz Pleite: "Ein Riesenschritt nach vorn"

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Wolfsburg - Die 0:1-Niederlage des 1. FC Köln beim VfL Wolfsburg dürfte niemanden überrascht haben - und das nicht nur, weil der Kampf von Geißböcken gegen "Wölfe" von Natur aus alles andere als ein Duell auf Augenhöhe ist. Die Rheinländer sind geradezu ein Lieblingsgegner der Niedersachsen.

Von 17 Partien gewann der VfL neun, die Kölner konnten gerade mal drei Erfolgserlebnisse feiern. Auch Wolfsburg-Coach Felix Magath kann auf eine beeindruckende Serie gegen die Gäste zurückblicken: Seit 14 Bundesligaspielen hat der 58-Jährige nicht mehr gegen den FC verloren. Das letzte Negativ-Erlebnis gab es im März 2001. Vor fast zehn Jahren unterlag Magath den Kölnern mit dem VfB Stuttgart mit 0:3.

FC nach wie vor auswärts schwach

Berücksichtigt man dann noch die Auswärtsschwäche der Kölner, die von zehn Reisen in dieser Spielzeit gerade mal sieben Punkte als Mitbringsel mit in die Domstadt zurückbringen konnten, war ein Tipp auf Heimsieg eine Bank - und das, obwohl die Kölner unter Stale Solbakken eine starke Vorrunde hingelegt haben.

Mit 21 Punkten ging der 1. FC Köln als Zehnter in die Winterpause. Mit fünf Punkten hinter dem rheinischen Nachbarn Bayer Leverkusen und ebenfalls fünf Zählern zum anderen 1. FC aus Kaiserslautern auf Relegationsplatz 16 also im wahrsten Sinne am Scheideweg.

Köln am Scheideweg

Grund genug für bundesliga.de, den Trainer zu fragen, in welche Richtung sein Blick geht. "Ich schaue nicht nach oben oder unten", sagt der Norweger. 16 Spieltage vor Ende der Saison dürfe die Mannschaft aber nicht den Fehler begehen, sich zu sehr in Sicherheit zu wähnen. Es gelte, den Abstand zu den Abstiegsrängen nicht geringer werden zu lassen.

Das sei in der augenblicklichen Situation angesichts der vielen Verletzten schwerer, als es ein Blick auf die Tabelle zeigt. Bei der saßen immerhin fünf Spieler ohne jede Bundesliga-Erfahrung auf der Bank. "An die kommende Saison zu denken, verbietet sich", stellt Solbakken angesichts der angespannten personellen Situation klar. "Ich denke ausschließlich an Schalke."

"Ein Riesenschritt nach vorn"

Für das Spiel am kommenden Wochenende gegen den Tabellen-Dritten sei die Partie in Wolfsburg sogar richtungsweisend gewesen. "Es war ein sehr enges Spiel. Wir hatten die Möglichkeiten, hier drei Punkte mitzunehmen", analysierte Solbakken. Einziges Manko: "Wir hatten die die größeren Torchancen. Die haben wir leider nicht genutzt. Es war nicht unser Tag vor dem Tor."

Das sahen auch seine Profis so. "Es war eine sehr unnötige Niederlage", wollte Michael Rensing nicht nur "das Positive sehen". Der Kölner Torwart ging noch einen Schritt weiter: "Das Spiel war ein Riesenschritt nach vorn. Wir haben kaum Chancen zugelassen, nur beim Tor hat die Zuteilung nicht gestimmt."

"Müssen den Abstand nach unten stabilisieren"

Wichtig sei es, "dass wir den Abstand nach unten stabilisieren". Dafür müsse die Mannschaft mehr Konstanz zeigen. "Wir haben diese Saison schon Spiele gewonnen, bei denen es keiner erwartet hatte", erinnerte der 27-Jährige und ist sicher: "Wir werden in der Rückrunde auch auswärts erfolgreicher werden."

"Es war ein Spiel auf Messers Schneide. Wir hatten die größeren Chancen und haben das Tor leider nicht gemacht. Die Niederlage tut weh", sagte der Ex-Wolfsburger Sascha Riether. "Nun müssen wir uns auf das nächste Spiel konzentrieren."

Kölner Achillesferse

Wie es gegen nicht nur gegen Schalke besser gehen könnte, verrät den Kölnern ausgerechnet ein Gegner. "Wir hatten uns vorgenommen, über die Außen gekommen. Da sind die Kölner verwundbar. Sie doppeln so gut wie nie", verriet "Wölfe"-Kapitän Christian Träsch die Schwachstelle der Rheinländer.

Die meist guten Auftritte vor eigenem Publikum in der aktuellen Spielzeit lassen die Kölner optimistisch auf das Spiel gegen die "Knappen" schauen. Und glücklicherweise treffen die "Geißböcke" ja nicht jede Woche auf ein Rudel "Wölfe".

Aus Wolfsburg berichtet Jürgen Blöhs