Pavel Progrebnyak erzielte in der 18. Minute den Führungstreffer für den VfB
Pavel Progrebnyak erzielte in der 18. Minute den Führungstreffer für den VfB

"Trotz allem einen Schritt nach vorne gekommen"

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Der gewünschte Befreiungsschlag ist es am Ende nicht geworden. Bei seiner Rückkehr in die Champions League konnte der VfB Stuttgart nur eine Halbzeit lang überzeugen.

"Das ist eine gefühlte Niederlage für die Spieler", sagte Markus Babbel nach dem 1:1 (1:0) gegen die Glasgow Rangers. Sein Team war nach einem überlegen geführten ersten Spielabschnitt nach der Pause eingebrochen und hatte den Ausgleich hinnehmen müssen.

Cacau überzeugt

Der 37-Jährige Coach hatte aber auch Positives gesehen: "Wir sind trotz allem einen Schritt nach vorne gekommen."

Speziell in den ersten 45 Minuten war das der Fall. "In der ersten Halbzeit", räumte Sami Khedira ein, "haben wir perfekt gespielt. Danach haben wir das Spielen eingestellt."

Der VfB beherrschte die anfänglich höchst biederen Schotten zumindest 35 Minuten lang fast nach Belieben, angetrieben vom starken Cacau, der auch den Treffer von Pavel Pogrebnyak (18.) mustergültig vorbereitete.

VfB am Ende im Glück

Nach der Pause verloren die Stuttgarter zunehmend Struktur und Ordnung im Spiel nach vorne. Der aufgerückte Verteidiger Madjid Bougherra riss den VfB aus den Träumen vom erhofften Sieg (77.), kurz vor dem Abpfiff trafen die wackeren Rangers durch Steve Davis sogar noch den Pfosten.

Beim folgenden Auswärtsspiel bei Unirea Urziceni (29. September) sollten die Stuttgarter gewinnen, um die Chancen auf den angestrebten Einzug ins Achtelfinale nicht schon frühzeitig zu verspielen.

Sportvorstand Heldt glaubt an einen Sieg beim rumänischen Meister - "dazu sind wir auch in der Lage". Er warnte freilich auch, "dass die bestimmt nicht grottenschlecht sind." Mehr zu denken gibt allerdings auch ihm, warum die eigene Mannschaft derzeit auf der Stelle tritt.

"Wir wollen aber nach oben"

"Wenn wir so weiterspielen, bleiben wir stehen, wir wollen aber nach oben", sagte Kapitän Thomas Hitzlsperger, der in der zweiten Halbzeit ebenso abbaute wie seine Mitspieler. "Dass wir es können", ergänzte der Nationalspieler, "hat man ja in der ersten Halbzeit gesehen."

Die ersten 45 Minuten sind es, die auch Babbel optimistisch in die Zukunft blicken lassen. Wenn seine Mannschaft eine derartige Leistung über 90 Minuten zustande brächte, sagte er mehrfach, "dann wird der Weg sicher nach oben führen".

Heldt ist optimistisch

Bei der Analyse der Fehler räumte Babbel aber ein: "Man darf nicht nur rennen, man muss auch mit Kopf spielen. Jeder einzelne Spieler muss aus diesem Spiel lernen."

Stuttgarts Vorstand Sport, Horst Heldt, ist optimistisch, dass die Wende bald glückt. "Nach fünf Spieltagen in der Bundesliga und einem Spieltag in der Champions League werden wir doch nicht von unseren Zielen abrücken", betonte der Ex-Profi, "sonst könnten wir gleich in den Urlaub gehen oder die zweite Mannschaft schicken".