KSC-Coach Edmund Becker ist nicht zu beneiden: Fünf Mal in Folge hat seine Elf zuletzt verloren und gegen Bayer drohen drei wichtige Spieler auszufallen
KSC-Coach Edmund Becker ist nicht zu beneiden: Fünf Mal in Folge hat seine Elf zuletzt verloren und gegen Bayer drohen drei wichtige Spieler auszufallen

Treffen der Gegensätze

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Vier Mal hat Leverkusen in Folge gewonnen. Doch der Erfolgshunger von Bayer ist noch längst nicht gestillt. Gegen den angeschlagenen Karlsruher SC soll am 12. Spieltag der nächste "Dreier" her - und damit auch die Tabellenspitze. (Die Samstagsspiele der Bundesliga ab 15 Uhr im Live-Ticker / Liga-Radio!)

Vier Mal in Folge lautete das Ergebnis zuletzt 2:0 für Bayer 04. Diese oder zumindest die Serie von vier Siegen hintereinander will die Werkself nun fortsetzen. "Die Mannschaft macht derzeit nicht den Eindruck, dass sie nachlässt. Unsere Jungs sind weiter hungrig und gierig nach Erfolg. Ich hoffe, dass sich das am Samstag bestätigt", erklärte Bruno Labbadia.

Der Bayer-Coch warnt sein Team aber davor, die auf Rang 14 positionierten Badener zu unterschätzen: "Karlsruhe ist besser als es der Tabellenplatz aussagt. Sie sind gut besetzt, haben einen ordentlichen Charakter und werden es uns schwer machen. Ein Team, das Bayern München Paroli bieten kann, wird das auch gegen uns versuchen."

KSC lechzt nach Ende der Durststrecke

Der KSC lechzt nach dem vierten Saisonsieg, schließlich gab es in den vergangenen fünf Partien stets Enttäuschungen. Doch die Vorzeichen, dass diese Durststrecke gegen Leverkusen endet, sind nicht gut. Trainer Edmund Becker plagen Personalsorgen. Kapitän Maik Franz hat im Training einen Schlag auf die Fußsohle erhalten. Bei Stürmer Joshua Kennedy hat sich eine alte Sprunggelenksverletzung zurückgemeldet und Mittelfeldregisseur Antonio da Silva macht die Hüfte zu schaffen.

Becker lobt den Rivalen: "Sie haben bislang eine überragende Runde gespielt und es hat mir imponiert, wie sie die letzten Partien absolviert haben. Wir müssen ähnlich aggressiv wie gegen Hoffenheim auftreten, sind aber diesmal insbesondere gefordert, den ruhenden Ball zu vermeiden, da Bayer hier besonders gefährlich ist."

Erwartungshaltung steigt

Über das momentane Selbstvertrauen muss man sich bei Bayer wohl kaum Sorgen machen. Doch die zurückliegenden Erfolge haben natürlich auch dafür gesorgt, dass die Erwartungshaltung im Umfeld und in den Medien etwas gestiegen ist.

"Wir versuchen weiter an unseren Stärken zu arbeiten und schauen, dass die Mannschaft hungrig bleibt. Dabei konzentrieren wir uns immer auf das nächste Spiel. Das ist zwar eine Floskel, aber wir wollen, dass sich die Mannschaft extrem und ausschließlich auf den kommenden Gegner fokussiert", berichtet Labbadia.


VfL Bochum - Werder Bremen

Während Leverkusen wenn überhaupt also leise vom Titel träumt, sucht Werder Bremen den Weg zurück in die Erfolgsspur. Dem 5:1 in der Bundesliga folgte ein bitteres 0:3 in der Champions League gegen Panathinaikos Athen.

Nach nur einem Sieg aus den vergangenen acht Pflichtspielen herrscht beim einstigen Vorzeigeclub Alarmstimmung. Nach der Pleite gegen Athen sah sich Bremens Sportdirektor Klaus Allofs sogar veranlasst, Trainer Thomas Schaaf öffentlich den Rücken zu stärken: "Das hier erst gar keine Missverständnisse aufkommen, ich sehe keine Veranlassung die Arbeit des Trainers in Frage zu stellen. Ich weiß, wie Thomas arbeitet und bin von ihm absolut überzeugt."

Der Coach mahnte: "Wir dürfen uns jetzt nicht verrückt machen und auf dem Platz anfangen zu zittern. Es ist ja nicht so, dass wir so verunsichert sind, dass wir keinen Ball mehr treffen." Schaaf, der Clemens Fritz (muskuläre Probleme) ersetzen muss, findet die Diskussion um seine Person normal: "Wenn die Ergebnisse nicht stimmen, wird diskutiert und hinterfragt. Ich bin ein Teil des Ganzen, deshalb wundert mich das nicht."

Mit der Athener Taktik zum Erfolg kommen

Gegner Bochum erwartet eine schwere Aufgabe. "Werder wird nicht alles auf den Kopf stellen, auch wenn der Sportchef jetzt mal dazwischen gehauen hat. Ich habe sie gegen Panathinaikos nicht so schlecht gesehen", so Trainer Marcel Koller.

Die Spielweise der Athener hat Koller gefallen, das aggressive Laufspiel und die kompakte Defensive gibt er seinen Mannen mit auf dem Weg. Koller weiß, wie der VfL zu Zählbarem kommt. Die Voraussetzung ist, dass "wir bewusst und konzentriert die Vorgaben umsetzen". Die Bochumer bangen um den Einsatz von Mimoun Azaouagh (Muskelverletzung) und Oliver Schröder (Adduktorenprobleme).


VfL Wolfsburg - FC Energie Cottbus

Die "Wölfe" haben am Donnerstag beim 5:1-Schützenfest gegen den SC Heerenveen im UEFA-Pokal eindrucksvoll bewiesen, wie gut sie in Form sind. Trainer Felix Magath nahm den höchsten Sieg der Wolfsburger Europacup-Geschichte zum Anlass, die positive Entwicklung seiner Mannschaft zu unterstreichen.

"Wir haben gezeigt, dass wir nicht zufällig im UEFA-Cup stehen. Wir gehören dahin", erklärte der 55 Jahre alte Coach, der mit seinem Team in der Bundesliga-Tabelle derzeit auf der 9. Position steht. Gegen die seit fünf Begegnungen sieglosen Lausitzer soll der fünfte Saisonsieg eingefahren und die Aufholjagd eingeläutet werden.

Prasnikar freut sich: Rhythmus wieder gefunden

Mit Hoffnung und Mut im Gepäck reist der FC Energie Cottbus in die VW-Stadt. Rückkehrer und Leistungssteigerungen geben Trainer Bojan Prasnikar Anlass zu Optimismus.

"Die Mannschaft hat gut gearbeitet im Training. Wichtig ist für uns, dass Dimitar Rangelov nach abgelaufener Sperre ins Team zurück kehrt. Auch Emil Jula macht einen besseren Eindruck nach auskurierter Verletzung, das gilt auch für Spieler wie Stiven Rivic und Marco Kurth. Sie haben sich nach ihren ersten Einsätzen stabilisiert und einen Rhythmus gefunden", hat Prasnikar beobachtet.

Der Slowene gibt sich kämpferisch: "Wir werden diszipliniert spielen und nach vorn unsere Chancen suchen. Ob Wolfsburg das UEFA-Cup-Spiel in den Beinen hat oder nicht, interessiert uns nicht. Denn wir konzentrieren uns nur auf das eigene Spiel."

Branko Jelic kehrt ins Aufgebot zurück, Mario Cvitanovic und Stanislav Angelov stehen für das Spiel in Wolfsburg noch nicht zur Verfügung.


Arminia Bielefeld - Borussia Mönchengladbach

Wenn der Tabellen-16. den Tabellennachbarn empfängt, dann birgt alleine diese Konstellation schon eine gewisse Brisanz. Bielefelds Coach Michael Frontzeck trifft dabei aber auch noch auf seinen Ex-Club und den Trainer, dem er einst assistiert hatte. Von einem "besonderen Spiel" will er aber nichts wissen.

Vor fast neun Jahren wechselte Frontzeck vom Feld auf die Trainerbank, um dem damaligen und heutigen Übungsleiter der Borussia zu assistieren. Dass Meyer und Frontzeck sich prima verstanden haben und noch ab und an telefonieren, mag dem Hang zum Flachsen geschuldet sein, der beiden Trainern eigen ist. "Eine gute Eigenschaft in diesem bisweilen sehr ernsten Geschäft."

"Es zählen nur die drei Punkte"

Am Samstag wird im Duell der beiden sicher nicht der Spaß im Vordergrund stehen, denn in der Partie des 16. gegen den 17. kann es nur um eines gehen: "Das mit dem 'besonderen Spiel' werden wir schön hintenanstellen", so Frontzeck, "das interessiert keinen Menschen, es zählen nur die drei Punkte und die wollen wir behalten."

Fehlen werden den Bielefeldern die verletzten Rowen Fernandez, Andre Mijatovic, Leonidas, Thilo Versick und Zlatko Janjic sowie der rotgesperrte Robert Tesche. Die zuletzt angeschlagenen Michael Lamey, Markus Schuler, Alexander Laas, Daniel Halfar und Markus Bollmann haben wieder mittrainiert.

Große Personsorgen bei Gladbach

Noch etwas größer sind die Personalsorgen bei den Gladbachern. Sieben Profis fallen aus, noch fraglich ist, ob Patrick Paauwe (muskuläre Beschwerden) mitspielen kann. Mit nach Bielefeld sind deshalb drei Nachwuchskräfte gefahren: Tony Jantschke (U 19) sowie Oliver Stang und Christian Dorda (beide U 23).

Coach Hans Meyer grübelt über der richtigen Aufstellung. Er müsse eine Mischung finden, die funktioniere, sagte er. Und diese Mischung muss mehr tun, als nur ein Tor von Artur Wichniarek zu verhindern. "Er braucht offensichtlich das Umfeld der Alm und blüht dort auf. Wenn er kein Tor macht, ist das schon mal gut, aber das nützt uns noch nichts", sagte Meyer.


Hamburger SV - Borussia Dortmund

Zu diesem Spiel gibt es eine separate Vorschau. Sie finden diese HIER.