Der Matchwinner des FC Bayern München hieß an diesem Wochenende Doppeltorschütze Mario Mandzukic (l.)
Der Matchwinner des FC Bayern München hieß an diesem Wochenende Doppeltorschütze Mario Mandzukic (l.)

Top-Teams mit ungleichen Erfolgsrezepten

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München - Mit dem FC Bayern München, Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund haben sich die Top-Teams der Bundesliga zum Auftakt der Rückrunde keine Blöße gegeben und sind jeweils mit einem Sieg in die zweite Halbserie gestartet. Doch dass ein Erfolg nicht immer gleich erspielt wird, zeigt ein Blick auf die Tracking-Daten des 18. Spieltags.

Bayern kommt über Ballbesitz

Mit 120,5 abgespulten Kilometern legte Bayer Leverkusen im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt die weiteste Laufstrecke am 18. Spieltag zurück. Die Führung jedoch fiel nicht etwa nach einem Sololauf oder überfallartigen Konter, sondern nach einer Ecke. In der 31. Minute nutzte Sebastian Boenisch die Verwirrung im Frankfurter Strafraum zu seinem zweiten Bundesligator.



Viel eher hätte dieser Treffer zum Spiel des Rekordmeisters an diesem Wochenende gepasst. Mit 17:0 Ecken und überwältigenden 70 Prozent Ballbesitz fiel der Führungtreffer für die Bayern ebenfalls eher gegen den Statistik-Trend. Ausgerechnet bei dem nicht gerade laufintensiven Spiel des FCB (110,8 Kilometer) war es ein Flankenlauf von Thomas Müller, der die Führung durch Mario Mandzukic (26.) einleitete. Dem Trend gefolgt sind hingegen die Spieler von Jürgen Klopp, die beim gegen Werder Bremen bereits den vierten Sieg in Serie gegen die Norddeutschen einfuhren und wie in der vergangenen Spielzeit mit einem Kantersieg in die zweite Saisonhälfte starteten. Wie vor einem Jahr (5:1 beim HSV) setzt Dortmund zum Jahresstart ein dickes Ausrufezeichen - und bringt sich so zurück ins Bewusstsein des FC Bayern.

Der beste Bayern-Spieler im 100er-Club

Bayern-Trainer Jupp Heynckes sah trotz des geglückten Rückrundenauftakts Steigerungspotential bei seiner Mannschaft: "Unser Spiel war zäh und nicht so flüssig. Das ist vielleicht aber auch postiv. So wissen wir, an welchen Dingen wir noch arbeiten müssen." (Stimmen)



Und das obwohl der FC Bayern München erstmals seit drei Jahren wieder mit einem Sieg aus der Winterpause kam. Zum Start in die Rückrunde 2011 hatte es nur ein 1:1-Remis in Wolfsburg gegeben, 2012 eine 1:3-Niederlage in Mönchengladbach . Für Mario Gomez war die Partie gegen die SpVgg noch aus einem anderen Grund eine ganz besondere. Der Torjäger bestritt sein 100. Bundesliga-Spiel für den FC Bayern. Kein Spieler erzielte in seinen ersten 100 Bayern-Spielen mehr Tore als Gomez (66).

Mit Stefan Kießling hatte neben Mandzukic und Gomez noch ein weiterer Topstürmer am 18. Spieltag Grund zur Freude. Durch seinen 13. Saisontreffer (XL-Galerie) traf der Bayer-Stürmer im vierten Spiel in Folge - eine solche Torserie gelang ihm zuletzt im November 2009.

Wenn man das erste Spiel nach der Winterpause nicht verliert, hat man die besten Voraussetzungen geschaffen, um eine erfolgreiche Serie zu starten. Das meint zumindest Patrick Herrmann, der sich mit Borussia Mönchengladbach ein in Hoffenheim erarbeitete. Doch eigentlich haben die "Fohlen" mit der Punkteteilung nur eine Erfolgsgeschichte fortgeschrieben, die bereits in der Hinrunde ihren Anfang nahm. Die Borussia ist seit sechs Spielen ungeschlagen (zwei Siege, vier Remis) und damit hinter dem FC Bayern München (neun Spiele ohne Niederlage) die Mannschaft, die aktuell die zweitlängeste Serie ohne Niederlage vorzuweisen hat.

Steffen Hoss



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