Die besten Offensivduos der Bundesliga
Köln - Am letzten Spieltag gelangen Stefan Kießling und Chicharito beim 5:0-Sieg von Bayer 04 Leverkusen gegen Borussia Mönchengladbach alle fünf Tore. Damit sind sie nun das fünftbeste Angriffsduo der Bundesliga. Welche anderen Sturmpartner noch erfolgreicher waren, hat bundesliga.de zusammengestellt.
FC Bayern: Lewandowski (15 Tore) und Müller (13)
Passend zur Tabelle stellt Spitzenreiter Bayern München auch das torgefährlichste Offensivduo der aktuellen Saison. Auf zusammen 28 Treffer bringen es Robert Lewandowski und Thomas Müller – 15 Bundesligisten trafen insgesamt nicht so oft wie die beiden Bayern-Stars.
Lewandowski stellte mit 15 Treffern bereits nach 16 Spieltagen einen persönlichen Hinrundenrekord auf (bislang waren zwölf Tore nach 17 Spielen seine Bestmarke), Müller egalisierte sogar schon seine Bestmarke für eine komplette Spielzeit (öfter als 13 Mal traf er in einer Saison noch nie).
Man muss in der Historie schon lange zurück schauen, um ein Duo eines Vereines zu finden, das an den ersten 16 Spieltagen einer Saison so torgefährlich war wie Lewandowski und Müller aktuell. Zuletzt war dies in der Saison 1976/77 der Fall als Gerd Müller (19 Treffer) und Karl-Heinz-Rummenigge (zehn Treffer) auf zusammen 29 Tore kamen.
Dortmund: Aubameyang (18 Tore) und Reus (8)
Bei den Bayern verteilen sich die Treffer des Offensivduos noch halbwegs gerecht, beim BVB gehört der Bärenanteil ganz eindeutig Pierre-Emerick Aubameyang, der mit 18 Treffern die Torschützenliste anführt und damit so manche Bestmarke aufstellte: 18 Bundesliga-Treffer nach 16 Runden hatte nie zuvor ein Dortmunder geschafft, das gab es vor Aubameyang insgesamt nur fünf Mal (Mönchengladbachs Peter Meyer, drei Mal Geld Müller und zuletzt Vedad Ibisevic 2008/09 bei Hoffenheim).
Mit einem Doppelpack in Köln wäre er nach Gerd Müller erst der zweite Bundesliga-Spieler in der Historie, der in der Hinrunde 20 Mal traf (der Bomber der Nation schaffte das 1968). Aubameyang legte zudem in dieser Saison noch vier Treffer auf und führt mit weitem Abstand auch die ligaweite Scorer-Liste an (22 Punkte, es folgen Lewandowski und Müller mit je 16).
Bei solchen Superlativen kann Marco Reus nicht mithalten, dennoch sind acht Treffer aller Ehren wert, zumal er aus gesundheitlichen Gründen nur 13 Mal zum Einsatz kam. Nur einmal hatte der Nationalspieler nach einer Hinrunde mehr Treffer zu Buche stehen als aktuell (2011/12 noch für Mönchengladbach waren es nach 17 Spieltagen zehn Tore).
Mainz: Muto (7 Tore) und Malli (8)
In Mainz gibt es kein wirkliches Sturmduo, aber Angreifer Yoshinori Muto und Mittelfeldmann Yunus Malli verwöhnten die Fans als gemeinsame Torjäger. Zusammen kommen die Beiden auf 15 Treffer, nie zuvor in der Mainzer Bundesliga-Historie traf ein Duo an den ersten 16 Spieltagen so oft.
Muto ließ den letztjährigen Knipser Shinji Okazaki vergessen und traf nur einmal seltener als der Landsmann in der Hinrunde 2014/15. Muto spielt erst seine erste Spielzeit in der Bundesliga und traf bereits sieben Mal.
Der 23-jährige Malli erzielte sogar ein Tor mehr als Muto und stellte schon jetzt einen neuen persönlichen Rekord für eine komplette Saison auf. Der Mittelfeldspieler hatte zuvor nie öfter als sechs Mal getroffen.
Hertha: Kalou (8 Tore) und Ibisevic (6)
Hertha ist die Überraschungsmannschaft der Bundesliga. Dies liegt zum einen an der starken Defensive der Hauptstädter sowie zum anderen am treffsicheren Offensivduo Ibisevic/Kalou. 14 der 24 Treffer steuerten die Beiden zum Erfolg der Berliner bei, waren also für 58 Prozent der Tore verantwortlich.
Salomon Kalou ist der Top-Torschütze der Hertha in dieser Saison – mit acht Treffern liegt er ligaweit auf Rang fünf der Torschützenliste. Sieben seiner acht Saisontore erzielte der Ivorer auswärts – kein anderer Spieler traf in der Fremde so häufig.
Ibisevic erzielte in neun Spielen für Hertha sechs Tore – alle im Doppelpack (bei den Siegen gegen Köln und Hamburg sowie in Darmstadt). Ibisevic erzielte drei Tore in der Schlussviertelstunde, drei der sechs Treffer waren Kontertore. Wenn der Gegner am Ende etwas aufmacht, schlägt der Bosnier zu. Zuletzt zeigte Ibisevic auch Vorbereiter-Qualitäten, bereitete in den vergangenen beiden Partien jeweils einen Treffer vor (gegen Leverkusen für Darida, in Darmstadt für Kalou) und war auch im Pokal als Vorlagengeber erfolgreich.
Leverkusen: Chicharito (10 Tore) und Kießling (3)
Trainer Roger Schmidt setzte zunächst lange auf den Mexikaner Chicharito als Solospitze, doch zuletzt gegen Mönchengladbach bewies Stefan Kießling eindrucksvoll, dass er bestens mit dem Mexikaner zusammenspielen kann.
Kießling traf im Derby zwei Mal und bereitete zwei weitere Treffer vor – jeweils für Chicharito, der sogar drei Mal traf. Der Mexikaner ist mit insgesamt zehn Treffern deutlich bester Torschütze von Bayer. Stefan Kießling ging diese Saison nicht ganz so leicht von der Hand, dabei begann es gut: Er erzielte zum Auftakt gegen Hoffenheim das zwischenzeitliche 1:1. Im vierten Jahr in Folge traf er damit am ersten Spieltag – Rekord zusammen mit Klaas-Jan Huntelaar.
Danach blieb er 773 Minuten ohne Tor, ehe der Stürmer am 16. Spieltag gegen Borussia Mönchengladbach groß auftrumpfte – erstmals in einem Bundesliga-Spiel sammelte er gleich vier Scorer-Punkte.