Mario Mandzukic trifft in fünf der sieben bisherigen Bundesliga-Spiele im Dress des FC Bayern. Gegen Ex-Club Wolfsburg schnürt der Kroate sogar einen Doppelpack
Mario Mandzukic trifft in fünf der sieben bisherigen Bundesliga-Spiele im Dress des FC Bayern. Gegen Ex-Club Wolfsburg schnürt der Kroate sogar einen Doppelpack

Top-Einkauf Mandzukic, Super-Adler und drei Laufmaschinen

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München - Die 50. Bundesliga-Saison hat nach sieben Spieltagen schon die ersten neuen Helden hervorgebracht, die ihren Vereinen durch ihre Leistungen viel Freude bereiten.

Nur Klose übertrumpft Mandzukic

Es ist an der Zeit, einen Blick in die Statistik zu werfen, um herauszufinden, welcher Spieler in der bisherigen Saison Einzigartiges geleistet hat. bundesliga.de hat dies getan und präsentiert die besten Bundesliga-Stars der laufenden Saison:



Der FC Bayern ging nach drei zweiten Plätzen in der vergangenen Saison(Bundesliga, DFB-Pokal, Champions League) in der Sommerpause auf Shopping-Tour. Der Fokus der Bayern-Verantwortlichen lag bei der Personalplanung primär darauf, die Breite im Kader zu erhöhen. Sowohl im Defensiv- als auch im Offensiv-Bereich verpflichteten die Bayern namhafte Spieler. Besonders Angreifer Mario Mandzukic, der vom VfL Wolfsburg an die Isar kam, schlug sofort ein. Er erzielte in der Bundesliga für den Rekordmeister bislang sechs Treffer in sieben Begegnungen. Damit ist er der erfolgreichste Bayern-Neuzugang seit Miroslav Klose, der 2007 zum selben Zeitpunkt bereits acht Mal traf.

Ein anderer aktueller Bayern-Spieler sorgt ebenfalls für eine Rekordmarke. Kapitän Philipp Lahm hatte in dieser Saison gegen den 1. FSV Mainz 05 137 Ballkontakte. Dies ist bislang der absolute Höchstwert in der laufenden Spielzeit.

Hunt, Harnik, Fürstner - die Dauerläufer der Liga



Bremen, Stuttgart und Greuther Fürth sind nicht optimal aus den Startlöchern gekommen, liegen nach sieben Spieltagen etwas hinter den eigenen Erwartungen zurück. Dennoch setzten drei Spieler dieser Clubs deutliche Ausrufezeichen in puncto Laufbereitschaft. Bremens Aaron Hunt und Stuttgarts Martin Harnik liefen in einem Spiel jeweils 13,4 Kilometer. An diesen Wert kamen bislang keine anderen Spieler heran. Fürths Stefan Fürstner spulte an den sieben Spieltagen insgesamt 85,16 Kilometer ab, um die Löcher im Mittelfeld zu stopfen - ligaweiter Spitzenwert! Leider blieben seine Bemühungen letztendlich erfolglos, immerhin ist der Aufsteiger aktuell das Schlusslicht der Tabelle, auch wenn er den laufstärksten Spieler der Liga in seinen Reihen hat.

Adler - der Rückhalt des Hamburger SV



In der Sommerpause beobachteten viele Kritiker die Verpflichtung von Torhüter Rene Adler mit Argusaugen. Der Hamburger SV habe doch bereits mit dem Tschechen Jaroslav Drobny einen richtig Guten seiner Zunft unter Vertrag. Wozu also braucht der HSV Adler? Der 27-Jährige beantwortete diese Frage eindrucksvoll. Er parierte bislang die meisten Torschüsse aller Bundesliga-Keeper (34) und vereitelte zudem neun Großchancen - so viele wie kein anderer Torwart der Liga. Im Umfeld der Hamburger ist die Kritik an Adler und seiner Verpflichtung längst Lobpreisungen für die neue Nummer 1 gewichen und die Fans mit der "Raute im Herzen" träumen nach zehn Punkten aus den letzten vier Spielen schon wieder vom internationalen Geschäft - Adler sei Dank, der zuletzt zwei Mal in Folge zu Null spielte.

Kießling feuert, Diego fällt



Ein ehemaliger Bayer-Kollege von Adler stellt sogar zwei Höchstwerte auf. In den ersten sieben Spielen schoss Stefan Kießling 32 Mal aufs gegnerische Gehäuse, vier Bälle davon landeten im Tor. Damit ist er Leverkusens bester Torschütze. Zudem bestritt der 28-Jährige ligaweit die meisten Zweikämpfe (253). Wolfsburgs Diego stellt auch einen Bestwert auf, allerdings einen, der nicht immer schmerzfrei für den Brasilianer verlief. Er wurde bislang 31 Mal gefoult, so oft wie kein anderer Spieler im selben Zeitraum. Diese ständigen Attacken gegen den VfL-Spielmacher dürften auch ein Grund dafür sein, warum er dem Spiel der "Wölfe" noch nicht wie gewünscht seinen Stempel aufdrücken konnte und die Niedersachsen im Moment lediglich auf Rang 17 stehen.

Salihovic zwei Mal übermotiviert



Hoffenheims Sejad Salihovic fand in dieser Saison ebenfalls noch nicht so gut ins Spiel, wobei die Schuld dafür in erster Linie beim Bosnier selbst zu suchen ist. Zwei Mal kam der Mittelfeldspieler im Laufe einer Begegnung als Joker von der Bank und musste seiner Übermotivation Tribut zollen. Am 2. Spieltag beim 0:4 gegen Frankfurt wurde Salihovic eingewechselt und sah innerhalb von fünf Minuten zwei Gelbe Karten und wurde deshalb vom Platz gestellt. Beim torlosen Remis gegen Augsburg sprang der bosnische Nationalspieler 27 Minuten nach seiner Einwechslung im Mittelfeld mit beiden Beinen gegen das Sprunggelenk von Gegenspieler Tobias Werner und sah dafür völlig zu Recht Rot. Damit ist er der erste Spieler der Bundesliga-Geschichte, der als Joker zwei Mal des Feldes verwiesen wurde. Salihovic hat für diesen unrühmlichen Rekord nur fünf Spiele gebraucht.

Christoph Gailer