Das Titelrennen zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München ist in diesem Jahr besonders spannend - © /
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Tipico Blog: Daten und Fakten zum Titelrennen zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund

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Der Titelkampf bleibt spannend wie lange nicht mehr in der Bundesliga! Fünf Spieltage vor Schluss trennen die beiden Spitzenteam nur ein Punkt. Nachdem der FC Bayern München überraschend beim 1. FSV Mainz 05 verlor, sprang Borussia Dortmund durch einen klaren Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt an die Tabellenspitze. Im Tipico Blog gibt es spannende Fakten zum Titelrennen, zu den formstarken Schwarz-Gelben und zum Serienmeister aus München.

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Das war nicht wirklich zu erwarten! Trotz des Sieges des FC Bayern München über Borussia Dortmund im Klassiker Anfang April thront fünf Spieltage vor Schluss der BVB an der Tabellenspitze. Dank eines furiosen 4:0-Heimsiegs gegen Eintracht Frankfurt am Samstagabend haben die Schwarz-Gelben den Ausrutscher des Rekordmeisters ausnutzen können. Die Kicker aus der bayerischen Landeshauptstadt mussten sich dem formstarken 1. FSV Mainz 05 trotz 1:0-Halbzeitführung nach 90 Minuten mit 1:3 geschlagen geben und ließen nach dem 1:1 gegen die TSG Hoffenheim am 28. Spieltag zum zweiten Mal in Folge Punkte liegen.

Borussia Dortmund hat es selbst in der Hand

Der amtierende deutsche Meister und Serienmeister der letzten zehn Jahre läuft fünf Spieltage vor dem Saisonende mit einem Punkt Rückstand hinterher. Nach dem erfolgreichen Überholmanöver an der Tabellenspitze hat Dortmund nun alles in der eigenen Hand, während der FC Bayern auf einen Ausrutscher des BVB hoffen muss. Dem FCB würde wahrscheinlich reichen, einen Punkt mehr als die Borussen an den verbleibenden fünf Spieltagen holen, denn beim um 19 Tore besseren Torverhältnis dürfte dem FCB sogar ein Remis bei einer Niederlage von Dortmund reichen.

BVB überholt FCB: Das Titelrennen geht in die nächste Runde!

Der BVB ist in der Bundesliga-Historie nach 29 Spieltagen zum sechsten Mal Tabellenführer. In den drei letzten der bisherigen fünf Fälle gewann das Team in Schwarz-Gelb dann auch am Ende der Saison die Deutsche Meisterschaft. Anders lief es aber in der Spielzeit 1991/92, als es im Zuge der Eingliederung der DDR-Clubs in die Bundesliga abweichend 38 Spieltage gab. Damals schaffte der VfB Stuttgart in einem Herzschlagfinale dank der Tordifferenz noch den Sprung an den Westfalen vorbei an die Tabellenspitze. 1965/66 gelang es sogar einer Münchener Mannschaft, den BVB an den letzten fünf Spieltagen noch von der Spitze zu verdrängen. Allerdings hieß damals der Deutsche Meister TSV 1860 München.

Machbare Restprogramme

In der Spielzeit 2018/19 war das Titelrennen letztmals so spannend wie in dieser Saison. Vor vier Jahren hatten die Bayern nach 29 Spieltagen nur einen Punkt Vorsprung auf den damals von Lucien Favre trainierten BVB, wurden aber am Ende mit zwei Punkten Vorsprung Deutscher Meister. Dabei ließ der FCB aber an den letzten fünf Spieltagen beim 1. FC Nürnberg und bei RB Leipzig insgesamt vier Punkte liegen, der BVB gar fünf Zähler (Heimniederlage gegen den FC Schalke 04 und Remis in Bremen). Mit RB Leipzig, die am 33. Spieltag in München antreten werden, könnte ein FCB-Stolperstein aus der Saison 2018/19 auch in diesem Jahr wieder für bayerische Punktverluste im Endspurt der Saison sorgen.

Das Restprogramm aller 18 Bundesliga-Clubs

Insgesamt ist das Restprogramm beider Spitzenteams aber machbar auf dem Papier. Der durchschnittliche aktuelle Tabellenplatz der fünf BVB-Gegner ist Rang elf, die Bayern-Gegner belegen im Schnitt Platz 13. Während für den FCB der amtierende DFB-Pokalsieger aus Leipzig die vermutlich höchste Hürde darstellt, sind Mainz 05 (Siebter) und der VfL Wolfsburg (Achter) die höchstplatzierten Teams unter den verbleibenden Gegnern des Spitzenreiters. In der Hinrunde ließ der BVB gleich sechs Punkte gegen die fünf letzten Gegner liegen. Um das für ein erneutes Überholmanöver an der Tabellenspitze nutzen zu können, muss der FCB aber darauf hoffen, dass Dortmund erneut Federn lässt und seinerseits möglichst die volle Punktzahl einfahren, was in der Hinrunde bei zwei Remis gegen die letzten fünf Gegner nicht gelang.

Dortmund 2023 in Topform

Ginge es nur um die Meisterschaft des Kalenderjahres 2023, dann wäre der BVB zum jetzigen Zeitpunkt in der Pole Position. Seit Jahresbeginn holte Dortmund zehn Punkte mehr als die Bayern und rangieren in der Jahrestabelle mit deutlichem Vorsprung auf Rang eins - vor Mainz 05 auf Platz zwei, der FC Bayern folgt erst an dritter Stelle. Die Schwarz-Gelben sind im laufenden Kalenderjahr mit bereits 41 Toren in 14 Partien das mit Abstand torgefährlichste Team im deutschen Oberhaus.

Bei Borussia Dortmund "liegt etwas Besonderes in der Luft"

Die deutlich gestiegene Abschluss-Effizienz der Westfalen ist dabei einer der entscheidenden Faktoren der verbesserten Torausbeute. Vor der Winterpause war der BVB gemeinsam mit Schalke das ineffizienteste Team der Liga (Abschluss-Effizienz: -3,8). Seit dem Jahreswechsel sind die BVB-Angreifer aber wie ausgetauscht aus dem Winterschlaf erwacht, denn mit einer sagenhaften Abschluss-Effizienz von +14,1 stellen die Borussen das mit Abstand effizienteste Team seit Beginn des Jahres. Auch hinten stellt sich Dortmund clever an und hat in der gesamten Saison noch keinen Strafstoß zugelassen, die Bayern haben hingegen schon sieben Elfmeter verursacht.

Bayern in vielen Kategorien weiterhin der Primus

Gerade offensiv macht dem Rekordmeister in der Bundesliga keiner etwas vor. Mit 79 Treffern hat kein anderes Team so viele Tore im bisherigen Saisonverlauf erzielt wie die Bayern. Auch im xGoal-Ranking liegt der FCB mit 66,5 zu erwartenden Toren an Platz 1 im Liga-Vergleich und gleiches gilt für die Abschluss-Effizienz, bei der die Münchener einen bärenstarken Saisonwert von +12,5 aufweisen. Für die 2,7 Tore, die der FC Bayern im Schnitt pro Spiel erzielt, benötigen die Münchener im Schnitt 19 Torschüsse. Der Rekordmeister hat schon starke 545 Torschüsse in dieser Saison abgeben und damit über 100 mehr als der BVB (431), der das Team mit den zweitmeisten Abschlüssen in der Liga ist.

Fragen und Antworten – hier geht‘s zum Bundesliga-FAQ

Die Bayern bleiben auch das dominanteste Team der Liga, was die jeweiligen Liga-Bestwerte von im Schnitt 60 Prozent Ballbesitz, einer Passquote von 88 Prozent und 55 Prozent gewonnener Duelle eindrucksvoll beweisen. Mit präzisen Pässen, +330,1 ist der beste Wert im Liga-Vergleich in Sachen Pass-Effizienz, drängen die Münchener ihre Gegner tief in die eigene Hälfte. Gewinnt der Gegner mal den Ball schalten die Bayern in ihr gefürchtetes Gegenpressing um, erobern den Ball in Rekord-Zeit zurück, im Schnitt 12,2 Sekunden Balleroberungsdauer (Liga-Bestwert), und lassen die gegnerischen Teams so kaum zu Atem kommen.

Das nächste Fernduell am kommenden Wochenende

Sollte Hertha BSC am Sonntagnachmittag (15:30 Uhr) in München-Fröttmaning zu Atem kommen, könnten die Hauptstädter wichtige Punkte im Kampf um den Liga-Verbleib sichern, den Münchenern in die Meistersuppe spucken und dem BVB Schützenhilfe leisten. Dortmund hat bereits am Freitagabend im kleinen Revierderby beim VfL Bochum 1848 die Chance, vorzulegen und die Tabellenführung zu sichern. An der Castroper Straße werden sie aber besonders motiviert sein, den Schwarz-Gelben ein Bein zu stellen, denn der VfL pflegt schon seit Jahrzehnten eine Fan-Freundschaft mit den Anhängern des Rekordmeisters. Der Kampf um die Schale geht in die nächste Runde und das Titelrennen verspricht auch auf der Zielgraden spannend wie lange nicht mehr zu bleiben.