Thorgan Hazard zu Gladbachs Zielen: "Wir brauchen jetzt Auswärtspunkte!"

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bundesliga.de: Was geht in einem Profi vor, der weiß, dass er ein sehr guter Fußballer ist, sein Können aber über Wochen oder Monate, aus welchen Gründen auch immer, nicht abrufen kann?

Hazard: Ich bin niemand, der dann an sich zweifeln würde. Vielmehr versuche ich in jedem Training, sehr hart zu arbeiten und dem Trainer zu beweisen, dass er auf mich zählen kann. Wenn dann Gründe wie eine Siegesserie der Mannschaft dazu führen, dass der Trainer das Team zunächst nicht ändern möchte, kann ich das auf jeden Fall akzeptieren.

bundesliga.de: Während Sie bei Borussia immer besser werden, macht Ihr Bruder Eden, in der vergangenen Saison noch "Englands Fußballer des Jahres", bei Chelsea eine schwierige Zeit durch. Was ist geschehen?

Hazard: Es sind einige Dinge zusammen gekommen, sodass diese Saison wirklich nicht die meines Bruders ist. Er hatte eine Reihe kleinerer Verletzungen, die ihn immer wieder zurückgeworfen haben. Zudem hat die gesamte Mannschaft in dieser Saison große Probleme, so dass u. a. Guus Hiddink als neuer Trainer für José Mourinho verpflichtet wurde. Ich glaube, dass es nach einer Saison wie der vergangenen mit dem Meistertitel und der Wahl zu "Englands Fußballer des Jahres" ein Stück weit sogar normal ist, dass dann eine weniger gute Saison folgen kann. Noch eine alte Fußball-Regel: "Es ist schwierig an die Spitze zu kommen, aber noch schwieriger, an der Spitze zu bleiben." (schmunzelt)

bundesliga.de: Haben Sie häufig Kontakt, und können Sie Eden dann aufbauen?

Hazard: Wir sind vier Brüder und haben alle miteinander häufig Kontakt. Das ist aber nicht davon abhängig, ob es sportlich gut oder weniger gut läuft. Wir sprechen dann längst auch nicht nur über Fußball, sondern genauso über die Familie, die Eltern usw. Zudem bin ich überzeugt, dass Eden schon bei der EURO in Frankreich wieder seine ganze Klasse zeigen wird.

bundesliga.de: Was trauen Sie der deutschen Mannschaft zu?

Hazard: Die deutsche Mannschaft ist Weltmeister und schon deshalb ein großes Team. Man hat zwar gesehen, dass die Elf von Joachim Löw seitdem einige kleinere Schwierigkeiten hatte. Aber auch ich weiß, dass die deutsche Mannschaft schon immer eine Turnier-Mannschaft ist. (lacht) Und die Gruppe mit der Ukraine, Polen und Nordirland sollte zu machen sein. Ich mache mir jedenfalls keine Sorgen um Deutschland.

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