Huub Stevens tritt sein neues Amt beim VfB Stuttgart am Montag an
Huub Stevens tritt sein neues Amt beim VfB Stuttgart am Montag an

VfB beurlaubt Schneider, Stevens übernimmt

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Stevens: "Ich bin richtig heiß"

Stuttgart - Der VfB Stuttgart hat Cheftrainer Thomas Schneider mit sofortiger Wirkung beurlaubt. Ebenso wurden die beiden Co-Trainer Alfons Higl und Tomislav Maric von ihren Aufgaben freigestellt. Neuer Cheftrainer bei den Schwaben wird der Niederländer Huub Stevens, der am Montag sein Amt antritt.

Der 60-jährige Niederländer wird am Montag sein erstes Training leiten und am kommenden Samstag das Team erstmals beim Auswärtsspiel in Bremen betreuen.

"Huub Stevens ist ein Trainer mit unheimlich großer Erfahrung, der sehr auf Disziplin setzt und eine klare Linie verfolgt", sagte Sportvorstand Fredi Bobic: "Wenn wir unseren Weg kurz verlassen sollten, werden wir wieder auf diesen zurückkehren. Jetzt zählt nur der Klassenverbleib."

Der Niederländer geht seine neue Aufgabe mit viel Elan an. "Ich werde das versuchen, mit allen Mitteln, die mir zu Verfügung stehen. Ich bin seit ein paar Tagen wieder in Eindhoven und merke: Ich brenne, ich bin richtig heiß", sagte der 60 Jahre alte Fußballlehrer "Sport1". Erst vor Wochenfrist war Stevens von PAOK Saloniki entlassen worden. 

Auf die Frage, ob der VfB die schwierigste Mission in seiner Karriere als Fußballlehrer sei, antwortete der Niederländer: "Keine Frage. So wenig Zeit hatte ich noch nie bei meinen Stationen zuvor. Wir müssen alle, wirklich alle, alles für diesen Verein tun, um es zu packen." 

Wahler: "Die Situation erforderte diesen Schritt"

Stevens war zuletzt beim PAOK Saloniki in Griechenland tätig. Seine inzwischen über 20-jährige Trainerlaufbahn begann er bei Roda JC Kerkrade, ehe er 1996 zum FC Schalke 04 wechselte. Dort erreichte er als Höhepunkte seiner Karriere als Coach 1997 den Gewinn des UEFA Cups und 2001 des DFB-Pokals. Als Spieler war Huub Stevens gelernter Innenverteidiger und bestritt  18 Länderspiele für die Niederlande.

Zur Trennung von Schneider sagte VfB-Präsident Bernd Wahler: "Der Vorstand hat diese Entscheidung gemeinsam mit Thomas Schneider getroffen. Der Aufsichtsrat trägt diese einheitlich mit. Die aktuelle sportliche Situation erforderte im Bewusstsein der Verantwortung dem Verein gegenüber, diesen schweren Schritt zu tun. Thomas Schneider ist ein VfB’ler und soll auch zukünftig für den Verein tätig sein."

Die Stuttgarter waren am Samstag im Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig nicht über ein 2:2 hinausgekommen (Spielbericht).