Sorgten für ordentlich Treffer an diesem Wochenende: Leverkusen, Bayern und Leipzig - © IMAGO / Moritz Müller | IMAGO / Ulmer/Teamfoto | IMAGO / Jan Huebner
Sorgten für ordentlich Treffer an diesem Wochenende: Leverkusen, Bayern und Leipzig - © IMAGO / Moritz Müller | IMAGO / Ulmer/Teamfoto | IMAGO / Jan Huebner
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Themen des 9. Spieltags: FC Bayern bereit für den Klassiker, Bundesliga im Torrausch

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Der FC Bayern München ballert sich warm für den Klassiker, RB Leipzig dreht auf und bleibt oben dran und es fallen so viele Tore wie an keinem anderen Spieltag in dieser Saison. Die Themen des 9. Spieltags.

1) Tore, Tore, Tore: der torreichste Spieltag der Saison

An diesem Wochenende kamen die Fans gar nicht mehr aus dem Jubeln heraus: Sage und schreibe 42 Treffer fielen am 9. Spieltag! So viele Tore sind in dieser Saison noch nicht gefallen. Der bisherige Saisonrekord lag bei 38 Treffern, am 4. Spieltag wurde so oft eingenetzt.

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In gleich fünf Partien fielen fünf oder mehr Treffer: Auch ohne den verletzten Torjäger Serhou Guirassy zappelten im Spiel der Schwaben gegen die Kraichgauer fünf Bälle im Netz (3:2 für die TSG), der FCA drehte ein 1:2 gegen Wolfsburg in ein 3:2, in einem total wilden Sonntagsspiel trennten sich der BVB und Frankfurt 3:3 und dann gab es noch zwei Schützenfeste: Die ballernden Bayern erzielten ganze acht Hütten, Leipzig durfte gegen den 1. FC Köln gleich sechs Mal zum Jubeln ansetzen

Schon am Freitag ging es gut los: Im Kellerduell zwischen Bochum und Mainz fielen gleich vier Treffer (2:2) – und das, obwohl die Offensiven der beiden Teams in dieser Saison bisher ein wenig mit erfolgreichen Abschlüssen geizten. Die wenigsten Treffer gab es im Spiel zwischen Bremen und Union zu sehen: Die Hanseaten netzten zwei Mal ein, während die Köpenicker nicht ins Schwarze trafen. 4,66 Treffer im Schnitt pro Partie – der reine Bundesliga-Wahnsinn! Und nächste Woche kommt es schon wieder dicke: Der Klassiker zwischen Dortmund und dem FC Bayern steht vor der Tür! Da kommt man aus dem Jubeln gar nicht mehr heraus.

2) Bayern schießt sich für den Klassiker warm

Beim Überfliegen des Spielplans dürfte das Heimspiel gegen Aufsteiger Darmstadt beim FC Bayern nicht als besonderes Highlight ausgemacht worden sein. Genau das wurde es aber, und mehr noch: Das 8:0 des Rekordmeisters geriet zum historischen Rekordspiel. Der Kantersieg erhöhte den bayerischen Torkontostand auf 34, nie zuvor hatte eine Mannschaft nach neun Spieltagen so oft getroffen.

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Harry Kane, der mit seinem Tor aus der eigenen Hälfte zum 5:0 für das Highlight des Highlightspiels sorgte, steht nach neun Spielen in der Bundesliga nun bei zwölf Treffern, auch das ist neuer Rekord. Thomas Müller beteiligte sich mit seinem ersten Saisontor gleichermaßen an der Torflut und am Rekordreigen: Der 34-Jährige ist der erste Spieler, der in 15 unterschiedlichen Saisons für den Rekordmeister traf.

All das stand noch weniger zu erwarten, als Joshua Kimmich bereits in der vierten Spielminute die Rote Karte sah – ebenso wie anschließend die Darmstädter Klaus Gjasula und Matej Maglica. Drei Platzverweise im ersten Durchgang, auch das hatte es in 60 Jahren Bundesliga noch nie gegeben. Manuel Neuer, der 350 Tage nach seinem letzten Einsatz im Bayern-Trikot sein umjubeltes Comeback feierte, kam bei all dem nur eine Nebenrolle zu. Mit seiner Glanztat gegen Marvin Mehlem beim Stand von 0:0 in Gleichzahl deutete er aber eindrucksvoll an, dass er an alte Top-Leistungen anknüpfen kann – rechtzeitig zum Klassiker bei Borussia Dortmund am kommenden Wochenende. Dem BVB muss klar sein: Da kommt – auch ohne den gesperrten Kimmich – einiges auf sie zu.

3) Wildes Duell zwischen Frankfurt und Dortmund

Das einzige, was bei diesem Spiel störte: das Wetter. In Frankfurt regnete es am Sonntag über die kompletten 90 Minuten in Strömen. Aber das Wetter war reine Nebensache, im Deutsche Bank Park gab es eine Sturmwarnung der ganz anderen Art: Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund gaben auf dem Feld Vollgas. Bereits nach 24 Minuten stand es 2:0 für die SGE, die unter dem im Sommer geholten Trainer Dino Toppmöller immer besser in Form kommen. "Wir sind ein junges Team, werden besser und besser", sagte Jung-Star Hugo Larsson, für den dieses Zitat genauso gilt: Der erst 19 Jahre "alte" Schwede macht mit seiner Ballsicherheit bereits einen unfassbar abgeklärten Eindruck.

Dortmund ließ sich davon nicht schocken, suchte nach dem Doppelpack von Omar Marmoush sein Heil ebenfalls in der Offensive und verkürzte vor der Pause noch auf 1:2. Mit Wechseln in der Halbzeit schaltete Schwarz-Gelb noch ein paar Gänge hoch, brachte in Youssoufa Moukoko und Karim Adeyemi zwei weitere Offensivkräfte. Erstgenannter brauchte nur neun Minuten, um den BVB zum 2:2 zu schießen. Acht seiner insgesamt 13 Bundesligatreffer erzielte der 18 Jahre alte Stürmer nach Einwechslungen. "Wir haben nach der Halbzeit umgestellt, haben alles nach vorne geworfen", sagte BVB-Coach Edin Terzic nach der Partie. "Es gibt ein paar Dinge, über die wir uns ärgern und es gibt ein paar Dinge, über die wir uns freuen", erzählte der Übungsleiter weiter.

Die Zahlen zum Spieltag

Dass ein Zwei-Tore-Rückstand aufgeholt wurde, ist sicher lobenswert. Wie fahrlässig dann aber wieder verteidigt wurde, sicher nicht: Keine Viertelstunde nach dem Ausgleich lag Dortmund schon wieder hinten. Dank Julian Brandt wurde gerade noch ein 3:3 über die Zeit gerettet. "Wir sind zwei Mal zurückgekommen, haben erst von 0:2 auf 2:2 gestellt und dann noch nach 2:3 ausgeglichen – das ist nicht so leicht. Es gefällt uns, dass wir das geschafft haben", sagte Terzic, forderte vor dem Klassiker gegen Bayern am kommenden Samstag aber mehr Konzentration seiner Elf: "Wir wissen, dass wir es besser können." 

4) Leverkusen bleibt stabil – und Tabellenführer!

Die "Werkself" ist schlicht und ergreifend eine wahre Top-Elf! Die Mannschaft von Coach Xabi Alonso marschiert weiter vorneweg: Auch gegen den Sport-Club Freiburg ging Bayer 04 Leverkusen als Sieger vom Platz: Mit 2:1 schlugen die Rheinländer die wackeren Breisgauer und kommen nach neun Spieltagen bereits auf 25 Punkte. So gut ist der Club in seiner Bundesliga-Historie noch nie in eine Saison gestartet!

Acht Siege und ein Remis, keine Niederlage. Zudem gelang die einzige Punkteteilung beim Rekordmeister, man agierte beim 2:2 in München komplett auf Augenhöhe mit dem Team von Trainer Thomas Tuchel. Der Baske Alonso, als Spieler bereits einer der größten seiner Zunft, ist auch in der Gilde der Übungsleiter immer mehr auf dem Weg, einer der ganz Großen zu werden: Aus einer verunsicherten, defensiv anfälligen Leverkusener Mannschaft machte der Spanier eine exzellent organisierte Elf, die aufbauend auf ihrem exzellenten Positionsspiel mit ihrer gut geölten Offensivmaschinerie begeistert.

Nach dem Erfolg gegen Freiburg, Florian Wirtz und Jonas Hofmann erzielten die beiden Treffer, ist die "Werkself" in all ihren 13 Pflichtspielen in Bundesliga, Pokal und Europa League noch ungeschlagen, holte sensationelle zwölf Siege. Leverkusen ist ein Top-Team – und in dieser Form ein klarer Titelkandidat. Wettbewerbsübergreifend.

5) Leipzigs Kantersieg veredelt goldenen Oktober

RB Leipzig hat die Pflichtaufgabe gegen den 1. FC Köln erfolgreich gemeistert und feierte im Topspiel am Samstagabend einen deutlichen 6:0-Sieg. "Es freut mich, dass wir heute auch mal durchgezogen haben. Ohne Gas rauszunehmen und ohne groß was zuzulassen. Wir haben uns den Sieg über 90 Minuten mehr als verdient“, sagte ein zufriedener Marco Rose nach dem Erfolg. Für Leipzig läuft es in dieser Saison wieder gut, denn die Sachsen sind seit dem knappen 2:3 am 1. Spieltag in Leverkusen ungeschlagen, holten aus den seitherigen acht Bundesliga-Spielen sechs Siege und zwei Remis.

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Einen großen Anteil am derzeitigen Lauf hat das Offensivduo Loïs Openda und Xavi Simons. Openda schnürte gegen Köln einen Doppelpack und Xavi legte zwei der sechs Tore auf. Gemeinsam kommt das Duo schon auf insgesamt elf Tore und acht Vorlagen in dieser Saison. Doppeltorschütze Openda freute sich sehr über den erfolgreichen Abend: "Meine beiden Tore hat Xavi mit tollen Pässen vorbereitet. Ich bin glücklich, dass mir heute zwei Treffer gelungen sind. Ich habe viel Selbstvertrauen und fühle mich in der Mannschaft sehr wohl. Außerdem ist meine Familie hier, das hilft mir sehr."

Der Oktober scheint Leipzig besonders zu liegen, denn in diesem Monat haben die Sachsen noch nie ein Bundesliga-Heimspiel verloren (elf Siege, drei Remis). Zudem sind die aktuell 25 Tore nach neun Spieltagen neuer Vereinsrekord, denn nie zuvor erzielte das Rose-Team mehr als 20 Treffer zu diesem Zeitpunkt. Am Dienstag steht für Leipzig bereits die nächste Aufgabe im DFB-Pokal bevor, wenn die Mannschaft zur 2. Runde beim VfL Wolfsburg zu Gast ist. Danach müssen sie beim 1. FSV Mainz 05 ran, gegen den sie sogar schon mal noch höher gewinnen konnten als gegen Köln. Im November 2019 feierte man einen 8:0-Sieg, was bis dato der höchste Leipzig-Sieg in der Bundesliga war.