Genki Haraguchi zeigt ein starkes Spiel und ist häufig nur durch Fouls zu stoppen (©Imago)
Genki Haraguchi zeigt ein starkes Spiel und ist häufig nur durch Fouls zu stoppen (©Imago)

Berlin spielt remis gegen Kasimpasaspor

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Irdning - Am Freitagabend stand für Hertha BSC ein weiteres Testspiel auf dem Plan. Die Berliner spielten in Irdning gegen Kasimpasaspor Istanbul. Nach 90 Minuten trennten sich die beiden Mannschaften mit 1:1-Unentschieden. Den Treffer für die Herthaner erzielte der Japaner Genki Haraguchi in der 30. Minute.

Haraguchi erzielt die Führung

Das Team von Hertha BSC begann erneut im 3-4-3-System. Dies hatte zur Folge, dass sich die Mannschaft zu Beginn des Spiels noch etwas sortieren musste und die Feinabstimmung fehlte. Dabei standen die Herthaner in der Defensive sicher. Sobald Kasimpasaspor Istanbul im Ballbesitz war, wurde aus der Dreier-Abwehrreihe eine Fünferkette, bei der Kapitän Peter Pekarik und Nico Schulz auf die Außen rückten. Eine erste gute Chance hatte Ronny mit einem Freistoß vom Strafraumeck - der Brasilianer zog diesen allerdings knapp drüber. Bei der einzigen guten Chance der Istanbuler setzte sich der ehemalige Herthaner Torun in Szene und brachte den Ball zu seinem Mitspieler, der mit seinem Versuch an Hertha-Keeper Jarstein scheiterte.

Über weite Teile der ersten Hälfte waren beide Teams auf Sicherheit bedacht. Dies sorgte dafür, dass es zu wenigen Torchancen kam. Erst in der 30. Minute wurde es wieder gefährlich: Über Schulz kam der Ball zu Julian Schieber, der einen guten Doppelpass mit Genki Haraguchi spielte, welcher die Kugel nur noch ins Tor schieben musste - das 1:0 nach einer schönen Kombination.

Auch in der folgenden Szene war der Japaner entscheidend beteiligt. Wie so oft setzte er zu einem Antritt an, wurde aber kurz nach der Mittellinie gefoult. Der defensive Alpaslan Öztürk grätsche Haraguchi um und sah dafür die Gelb-Rote-Karte (38.), da er zuvor bereits wegen Meckerns verwarnt worden war. Spielerisch passierte nichts mehr, es blieb somit bei der 1:0-Pausenführung.

Wie auch in der Partie am Dienstag gegen Austria Salzburg wechselte Coach Jos Luhukay zur Halbzeit kräftig durch, lediglich Torhüter Rune Almenning Jarstein blieb weiterhin auf dem Feld. Die personelle Überzahl spielte den Blau-Weißen in die Karten, gut ließen sie Ball und Gegner laufen. In der 54. Minute landete der Ball bei Hany Mukhtar, der aus gut 20 Metern abzog aber nur den Pfosten traf. Anschließend kam Peter Niemeyer nach einer Freistoß-Hereingabe zum Kopfball, setzte diesen aber knapp daneben.

Hertha geht die Kraft aus

In der Folge waren dem Team aus der deutschen Hauptstadt die Strapazen der letzten Tage anzumerken. Die türkische Mannschaft erhöhte das Tempo und provozierte mehr und mehr den Ausgleich. In der 73. Minute liefen zwei gegnerische Angreifer auf das Hertha-Tor zu, doch Fabian Lustenberger konnte diese Möglichkeit als letzter Feldspieler gut lösen und den Angriff abwehren.

Zehn Minuten später war der Kapitän samt seiner Hintermannschaft aber geschlagen. Kasimpasaspor kombinierte sich bis in den Strafraum, letztendlich war es Scarione, der den chancenlosen Jarstein aus gut zehn Metern überwand (83.). Es blieb beim 1:1-Unentschieden. "Die Rote Karte war ärgerlich und nicht förderlich für das Spiel", sagte Hertha-Trainer Jos Luhukay. "Der Mannschaft fehlte es etwas an Frische, dies ist am Ende des Trainingslagers aber auch völlig normal. Wichtig ist, dass alle Spieler gesund sind."