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Der SC Freiburg um Mike Hanke (l.) muss sich im zweiten Gruppenspiel der Europa League gegen Sevilla geschlagen geben
Der SC Freiburg um Mike Hanke (l.) muss sich im zweiten Gruppenspiel der Europa League gegen Sevilla geschlagen geben

Tapfere Freiburger weiter glücklos

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Sevilla - Der SC Freiburg hat bei seinem Abenteuer Europa League erneut Lehrgeld bezahlt und den nächsten Nackenschlag kassiert. Beim spanischen Gruppenfavoriten FC Sevilla verlor die junge Mannschaft von Trainer Christian Streich am zweiten Spieltag 0:2 (0:0) und steht mit nur einem Zähler in der Gruppe H bereits mächtig unter Druck.

Streich stellt um

Diego Perotti (63.) leitete die Niederlage der Freiburger mit einem verwandelten Foulelfmeter ein, nachdem Fallou Diagne (62.) wegen einer Notbremse in seinem 57. Pflichtspiel für Freiburg bereits zum vierten Mal die Rote Karte gesehen hatte. Den Endstand erzielte Carlos Bacca in der Nachspielzeit (90.+1). Durch die bittere Niederlage in Spanien verpasste es der SC zudem, Selbstvertrauen für die Liga zu tanken. Dort empfängt das noch sieglose Team am Sonntag den zweiten deutschen Europa-League-Starter Eintracht Frankfurt.

"Wir hatten die Sache in der ersten Halbzeit eigentlich ganz gut im Griff", sagte Stürmer Mike Hanke. "Es ist dann umso enttäuschender, dass wir wieder einen Platzverweis kassieren und vor allem deshalb verlieren. Da müssen wir uns mal hinterfragen, warum wir so oft ein Spiel zu zehnt beenden."



SC-Trainer Streich nahm für das Spiel in Andalusien einige Veränderungen im Kader vor. So schonte er Kapitän Julian Schuster, Jonathan Schmid und zu Beginn auch Admir Mehmedi und schenkte dafür in Tim Albutat, Felix Klaus und Nicolas Höfler drei Youngstern das Vertrauen - 22,9 Jahre betrug das Durchschnittsalter der Startelf.

Im sechsten Spiel binnen 20 Tagen beschränkten sich die Gäste vornehmlich auf eine konzentrierte Defensiv-Arbeit. Vorerst mit Erfolg - denn gegen dicht gestaffelte Freiburger fanden einfallslose Hausherren kaum ein Mittel, lange Bälle landeten immer wieder in den Händen von SC-Schlussmann Oliver Baumann oder im Spielfeld-Aus. Erstmals richtig gefährlich wurde es erst nach 20 Minuten, als Baumann einen abgefälschten Schuss von Jairo entschärfte.

Notbremse von Diagne



Auch danach ließen die Freiburger kaum Torchancen zu, wenngleich die ein oder andere Verunsicherung vor allem im Spielaufbau zu verzeichnen war und mitunter zu brenzligen Situationen hätte führen können. Im Spiel nach vorne übte sich Freiburg unterdessen in völliger Harmlosigkeit, Alleinunterhalter Mike Hanke brachte immerhin zwei Fernschüsse (8./16.) auf das Tor.

Nach dem Seitenwechsel forcierte Sevilla seine Angriffsbemühungen und brachte die in dieser Phase wackelige Freiburger Abwehr vor allem durch scharfe Steilpässe in Bedrängnis. Nach einem solchen Zuspiel wusste sich Diagne, der erst am Samstag beim 0:5 bei Borussia Dortmund "rot" gesehen hatte, am Strafraum nur mit einer Notbremse zu helfen - Perotti ließ Baumann keine Chance. Im Anbetracht der drohenden Niederlage ging Streich volles Risiko: Nur noch drei Mann sicherten in der Abwehrkette ab, vorne versuchten die eingewechselten Mehmedi und Sebastian Freis ihr Glück.


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