Ligapräsident Dr. Reinhard Rauball eröffnete am vergangenen Freitag vor dem Duell zwischen Wolfsburg und Stuttgart offiziell die 47. Bundesligasaison
Ligapräsident Dr. Reinhard Rauball eröffnete am vergangenen Freitag vor dem Duell zwischen Wolfsburg und Stuttgart offiziell die 47. Bundesligasaison

"Talentförderung lohnt sich für die Clubs"

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Ligapräsident Dr. Reinhard Rauball äußert sich über die nachhaltige Nachwuchsförderung und die Perspektiven der Talente in der kommenden Saison.

"Das Addieren der Investitionssummen in den vergangenen Jahren lohnt sich, denn es unterstreicht eindrucksvoll, was die Clubs der Bundesliga und der 2. Bundesliga geleistet haben, um ihre Talente an den Profifußball heranzuführen.

Erfolge für den deutschen Nachwuchs

Über 500 Millionen Euro, also mehr als eine halbe Milliarde, war den Clubs der eigene Nachwuchs wert. Damit haben sie Strukturen und Bedingungen in den Leistungszentren geschaffen, um optimal ausbilden zu können. Entsprechend hat sich die Qualität der jungen Spieler verbessert.

Der deutsche Nachwuchs hat im vergangenen Jahr die EM-Titel bei den U17-, U19- und im Juni auch bei den U21-Junioren
gewonnen. Das schaffte zuvor keine andere europäische Nation.

Immer mehr Talente schaffen den Sprung

Alle Teams wurden vorwiegend aus Spielern aus den Leistungszentren der Clubs des Ligaverbandes zusammengestellt, bei der U21-Nationalmannschaft stehen sogar alle 23 Akteure des Kaders bei einem Club der Bundesliga und der 2. Bundesliga unter Vertrag.

Und das lässt auch erwarten, dass wir in der Bundesliga-Saison 2009/10 viel Freude an ihnen haben werden. Denn immer mehr eigene Talente schaffen den Sprung in den Bundesliga-Kader ihres Clubs, nachdem sie zuvor in den Leistungszentren von qualifizierten Fußballlehrern bzw. Trainern ausgebildet wurden.

Identifikationsfiguren für die Fans

Schon in der kommenden Spielzeit sind vielen von ihnen in ihren Clubs bedeutende Rollen zugedacht. Sie sollen Leistungsträger in der Bundesliga und natürlich auch in den europäischen Clubwettbewerben sein.

Das Potenzial, diesem Anspruch gerecht zu werden, haben sie und konnten es zum Teil bereits entsprechend nachweisen.
Darüber hinaus sind die jungen deutschen Spieler bei den Fans sehr beliebt, weil sie als Identifikationsfiguren mit hoher Leistungsbereitschaft und sympathischem Auftreten außerhalb des Platzes gesehen und akzeptiert werden.

Berechtigte Hoffnungen auf WM 2010

Natürlich werden die U21-Europameister besonders im Fokus stehen, denn ihnen bietet sich eine wirklich herausragende
Perspektive. Fast die Hälfte des 23er-Kaders darf sich Hoffnungen machen, mit guten Leistungen in der Bundesliga zu den Anwärtern für einen Platz im WM-Aufgebot 2010 von Bundestrainer Joachim Löw für Südafrika zu zählen.

Leistungszentrum, Junioren-Auswahlteam, Bundesliga-Debüt, A-Nationalmannschaft - dieser "perfekte" Karriereweg ist selbstverständlich nicht für alle Talente vorgesehen. Aber es zeigt sich, dass dieser Erfolgsweg für immer mehr der jugendlichen Spieler möglich wird.

Insofern sollte es für die Clubs eine Verpflichtung sein, sich weiter intensiv der Nachwuchsförderung zu verschreiben, sie konsequent zu betreiben und mit weiteren finanziellen Investitionen den Weg zu ebnen, an die jüngsten Erfolge anzuknüpfen."

Dr. Reinhard Rauball