Seit Florian Kohfeldt Trainer beim SV Werder ist, gingen die Bremer im Weser-Stadion nie als Verlierer vom Platz - © © DFL DEUTSCHE FUSSBALL LIGA / Hardt
Seit Florian Kohfeldt Trainer beim SV Werder ist, gingen die Bremer im Weser-Stadion nie als Verlierer vom Platz - © © DFL DEUTSCHE FUSSBALL LIGA / Hardt

Vier Gründe, warum sich die Fans des SV Werder Bremen auf die neue Saison freuen können

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Köln – Die letzte Saison des SV Werder Bremen glich auf den ersten Blick drei der vier vergangenen Spielzeiten wie ein Ei dem anderen: Nach schwachem Start steckten die Hanseaten tief im Abstiegsstrudel, beförderten ihren U23-Trainer zum Chefcoach und spielte sich mit starken Leistungen aus dem Schlamassel. Es gibt aber einige Indizien, die dafür sprechen, dass der SVW diesen Teufelskreis in der kommenden Saison durchbrechen kann. Wir nennen Euch vier Gründe, warum sich alle Bremer Fans auf die kommende Saison freuen können.

1) Endlich Zeit für Kohfeldt

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Florian Kohfeldt übernahm nach dem 10. Spieltag beim SV Werder und holte in den verbleibenden 24 Partien starke 37 Punkte. Das ist die Bilanz eines Europapokalkandidaten. Beeindruckend war vor allem die Art und Weise, wie sich die Bremer unter Kohfeldt aus dem Keller befreien konnten. Statt aus einer soliden Defensive zu Kontern stand Werder wieder für attraktiven Offensivfußball und stellte in der Kohfeldt-Ära den siebtbesten Angriff der Bundesliga. Nun bekommt der 35-Jährige Fußballlehrer erstmals eine komplette Vorbereitung mit seinem Team. Auf das Ergebnis darf man sehr gespannt sein.

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2) Jugendfreunde im Sturm

Max Kruse und Martin Harnik werden in der kommenden Spielzeit endlich auch in der Bundesliga gemeinsam auf dem Platz stehen. Als U19-Junioren wechselten die beiden Offensivspieler 2006 gemeinsam vom SC Vier- und Marschlande aus der Nähe von Hamburg zu Werder Bremen und gaben beide ihr Bundesliga-Debüt in Grün-Weiß. Sowohl Harnik als auch Kruse blieb der große Durchbruch in einem starken Bremer Team damals aber verwehrt und 2009 trennten sich die Wege. Neun Jahre später sind die beiden guten Freunde wieder vereint und freuen sich darauf, endlich auch erstklassig zusammen zu wirbeln. 

3) Festung Weser-Stadion

In kaum einem anderen Stadion wurden in der Bundesliga-Geschichte so viele legendäre Schlachten geschlagen wie im Weser-Stadion. Niemand fuhr gerne in den Norden. Diese berüchtigte Heimstärke ist in den vergangenen Jahren etwas abhandengekommen, aber Florian Kohfeldt hat sie wiederbelebt. Unter dem neuen Trainer setzte es noch keine Heimniederlage, obwohl mit Hoffenheim, Dortmund, Leverkusen, Leipzig, Stuttgart und Frankfurt sechs der Top acht Teams der vergangenen Saison in diesem Zeitraum im Weser-Stadion antraten. 24 Punkte aus zwölf Heimspielen sind eine sehr gute Ausbeute. Fast Nebenbei hat Kohfeldt damit übrigens auch einen Club-Rekord aufgestellt, denn noch nie ist ein Bremer Trainer mit so vielen ungeschlagenen Heimspielen in Serie gestartet. Und diese Serie kann der SVW ja noch weiter ausbauen.

4) Tritt Osako in Okuderas Fußstapfen?

Yasuhiko Okudera setzte als erster Japaner der Bremer Clubgeschichte Maßstäbe - © gettyimages / Bongarts

In der langen Geschichte des SV Werder Bremen ist Neuzugang Yuya Osako erst der zweite Japaner. Osakos Vorgänger hat aber tiefe Spuren hinterlassen. Yasuhiko Okudera wechselte 1981 im fortgeschrittenen Alter von 29 Jahren von Hertha BSC aus der 2. Bundesliga an die Weser und entpuppte sich als Volltreffer. Fünf Jahre blieb der Linksverteidiger in Bremen und wurde in dieser Zeit drei Mal Vizemeister und zwei Mal Fünfter. Vor seiner Saison in Berlin spielte Okudera übrigens für den 1. FC Köln. Ein gutes Omen für Osako, der mit 28 Jahren vom Rhein an die Weser wechselt.

Florian Reinecke