Der eingewechselte Virgil Misidjan (r.) lässt den Club spät in Bremen jubeln - © © imago / Zink
Der eingewechselte Virgil Misidjan (r.) lässt den Club spät in Bremen jubeln - © © imago / Zink

Nürnberg sichert späten Punkt beim SV Werder Bremen

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Bremen - Otto Rehhagels Heimspielrekord egalisiert, aber den ersten Sieg vor eigenem Publikum verpasst: Trotz guter Möglichkeiten musste sich Werder Bremen mit Trainer Florian Kohfeldt gegen den 1. FC Nürnberg mit einem 1:1 (1:0) begnügen müssen.

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FANTASY HEROES: Maximilian Eggestein 17 | Davy Klaassen 10 | Enrico Valentini 8

Virgil Misidjan (90.+2) glich in der Nachspielzeit für die Franken aus, die aber weiter auf den ersten Saisonsieg warten. In einer von den Platzherren in der ersten Hälfte sehr überlegenen geführten Partie hatte Maximilian Eggestein in der 26. Minute mit einem spektakulären Tor für die Werder-Führung gesorgt. Der Mittelfeldspieler traf von der Strafraumgrenze in den rechten Torwinkel, Nürnbergs Torhüter Fabian Bredlow war absolut chancenlos.

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Damit überstand Werder-Coach Kohfeldt auch sein 14. Heimspiel ohne Niederlage und zog mit der Trainerlegende Rehhagel gleich, der dieses Kunststück zu Beginn der 80er Jahre gelungen war. Vor 40.700 Zuschauern im fast ausverkauften Weserstadion agierte der Aufsteiger zunächst zögerlich, in der ersten Halbzeit blieben die Gäste ohne jede Torchance. Bremens Schlussmann Jiri Pavlenka, von einer Gehirnerschütterung wieder genesen, musste kaum in das Geschehen eingreifen.

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Dafür hätte die Halbzeitführung der Hanseaten durchaus höher ausfallen können. Schüsse von Kapitän Max Kruse (15.) und Torjäger Martin Harnik (21.) wurden in letzter Sekunde abgeblockt, nach exakt einer halben Stunde verzog Kruse in zentraler Position knapp. Noch nicht zur Startformation zählteNuri Sahin. Der Ex-Dortmunder, kurz vor Beginn der Länderspielpause vom BVB an die Weser wechselt, musste zunächst auf der Bank Platz nehmen. Der Mittelfeldspieler teilte dieses Los mit "Oldie" Claudio Pizarro.

Maximilian Eggestein erwischt einen ganz starken Tag und ist an fast allen gefährlichen Aktionen beteiligt - © gettyimages / Martin Rose

"Wir hätten das zweite Tor nachlegen müssen. Am Schluss standen wir zu tief und wurden bestraft." Nuri Sahin, Werder Bremen

Zunächst läuft für Werder alles nach Plan und die Bremer jubeln über Eggesteins Sonntagsschuss zum 1:0 - © imago / Nordphoto

Nach dem Seitenwechsel wurden die Aktionen der Platzherren fahriger, Nürnberg kam besser in die Partie und in der 59. Minute sogar zum vermeintlichen Ausgleichstreffer. Doch der Jubel der Club-Fans war verfrüht, nach dem Eingriff des Video-Assistenten zählte das Tor von Ondrej Petrak wegen einer Abseitsstellung zu Recht nicht.

Davy Klaassen spielt in der ersten Hälfte stark auf, taucht dann aber etwas ab - © gettyimages / Martin Rose

Aufgrund der zweiten Halbzeit geht der Punkt auf jeden Fall in Ordnung. Für die Moral ist so ein später Ausgleich natürlich sehr wichtig. Es ist schön zu sehen, dass man belohnt wird, wenn man nie aufgibt.“ Hanno Behrens, 1. FC Nürnberg

Virgil Misidjan (l.) überzeugt als Joker und setzt immer wieder seine Schnelligkeit ein - © imago / Zink

Spieler des Spiels: Maximilian Eggestein

Kohfeldt reagierte auf den Durchhänger seiner Schützlinge und wechselte frisches Personal ein. Sahin ersetzte Philipp Bargfrede (71.), für Harnik kam Milot Rashica (67.) ins Spiel. Dennoch fand der SV Werder nicht mehr den Spielfaden aus der ersten Halbzeit, Kampf und Krampf ersetzten die Leichtigkeit der ersten 45 Minuten. Nürnberg gab sich nie geschlagen und belohnte sich in der Nachspielzeit mit dem durchaus verdienten Ausgleich.

Maximilian Eggestein erzielte sein erstes Saisontor, traf dabei erstmals mit rechts in der Bundesliga. Mit 12 zurückgelegten Kilometern (nur Teamkollege Klaassen lief noch mehr) präsentierte er sich gewohnt laufstark und gab zudem noch die meisten Torschüsse der Partie ab (vier). Er war gerade in der ersten Hälfte extrem präsent und wäre um ein Haar der Matchwinner gewesen.

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