Lässt sich vom Publikum feiern: Südafrikas Doppeltorschütze Bernard Parker
Lässt sich vom Publikum feiern: Südafrikas Doppeltorschütze Bernard Parker

Südafrika feiert Parker

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Südafrikas "Bafana, Bafana" haben ihren Fans beim Confed Cup endlich einen Grund zum Feiern gegeben. Der Gastgeber stürmte im zweiten Spiel der Generalprobe für die WM 2010 zu einem 2:0 (1:0) gegen Neuseeland und wahrte mit seinem ersten Sieg die Chance auf das Halbfinale.

Ausgerechnet Bernard Parker, der beim enttäuschenden 0:0 zum Auftakt der Mini-WM gegen den Irak kurz vor Schluss auf der Torlinie unfreiwillig den Siegtreffer verhindert hatte, ließ die 36.598 Zuschauer in Rustenburg jubeln. Der Stürmer von Roter Stern Belgrad erzielte in der 21. und in der 52. Minute die beiden Tore.

"Endspiel" gegen Spanien

Mit einem Punkt im letzten Vorrundenspiel der Gruppe A am Samstag (20:30 Uhr/live im DSF) gegen den bereits qualifizierten Europameister Spanien kann der Afrikameister von 1996 den Einzug in die Runde der letzten Vier perfekt machen. Die "Kiwis" dagegen, die zum Auftakt 0:5 gegen die Iberer verloren hatten, sind bereits vor ihrer letzten Partie am Samstag (20:30 Uhr) gegen Asienmeister Irak gescheitert.

Mit den Elefanten-Trompeten aus Tausenden Vuvuzelas, Tanzen und Singen ohne Pause sorgten die Fans wieder für eine unvergleichliche Atmosphäre. "Wenn man nach Afrika geht, ist es laut. Da ist Energie, Rhythmus, Trommeln, Lärm - das ist Afrika", lobte FIFA-Präsident Joseph S. Blatter die Stimmung im Stadion, die erneut einen Vorgeschmack auf die WM im kommenden Jahr gab.

Die Fans hatten schon lange vor dem Anpfiff gefeiert. Doch wieder blieben etliche Ränge leer. Dabei hatte der König des Bafokeng-Stammes, auf dessen Land die WM-Arena liegt, kurzerhand noch 10.000 Tickets gekauft und sie an Kinder und Jugendliche verteilt. König Leruo Molotlegi, der auf der Ehrentribüne neben Blatter saß, kann es sich leisten. Das Stammesgebiet beherbergt die größten bekannten Platinvorkommen der Erde. Aus den Einnahmen wurde das Royal-Bafokeng-Stadion errichtet, das bei der Mini-WM seine internationale Premiere erlebt.

Pienaar überzeugt

"Bafana haben seit fünf Jahren nicht mehr in einem ausverkauften Stadion gespielt. Das hat auch mit der Leistung zu tun", sagte WM-OK-Chef Danny Jordaan mit Blick auf die erneut nicht volle Arena.

Diesmal stimmte die Leistung. Angetrieben vom Ex-Dortmunder Steven Pienaar, der gegen den Irak erst kurz vor Schluss eingewechselt worden war, dominierten die Gastgeber das Spiel. Im Abschluss zeigten sie allerdings erneut große Schwächen. So brachte Parker zunächst nach einer schönen Kombination nur ein schwaches Schüsschen zustande (8.), dann schoss Pienaar genau in die Arme von Torhüter Glen Moss (17.).

Neuseeland deutlich unterlegen

Dem Führungstreffer ging eine schöne Einzelaktion von Tsepo Masilela voraus, dessen Hereingabe Parker zum 1:0 verwertete. Der Serbien-Legionär hatte wenig später nach einem sehenswerten Alleingang das 2:0 auf dem Fuß, doch Moss rettete in letzter Sekunde mit dem Fuß (32.).

Die technisch arg limitierten Neuseeländer kamen erst in der 34. Minute zur ersten Torchance. Kapitän Tim Brown scheiterte aus zwölf Metern, weil der den Ball nicht unter Kontrolle bringen konnte. Auch beim 2:0 leistete Linksverteidiger Masilela die Vorarbeit.