Ludovic Magnin und Sebastian Rudy (r.) im Duell mit Winston Parks
Ludovic Magnin und Sebastian Rudy (r.) im Duell mit Winston Parks

Stuttgart zieht ungefährdet in die Champions League ein

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Der VfB Stuttgart ist als drittes deutsches Team in die Gruppenphase der Champions League eingezogen. Ohne den verletzten Mittelfeld-Star Alexander Hleb reichte im Play-off-Rückspiel ein 0:0 gegen den rumänischen Vizemeister FC Timisoara.

Den Grundstein für die dritte Qualifikation für die "Königsklasse" binnen sechs Jahren hatte das Team von Markus Babbel mit einem 2:0 im Hinspiel gelegt.

"Es zählte nur das Weiterkommen"

"Wir haben hinten gut gestanden und durften kein Gegentor kriegen. Wenn wir eins erzielt hätten, das wäre natürlich gut für die Zuschauer gewesen. Doch heute war das Ergebnis wichtig, es zählte nur das Weiterkommen", meinte VfB-Sportvorstand Horst Heldt.

Trainer Markus Babbel ergänzte: "Ich freue mich für die Jungs. Wir haben heute die Leistungen aus der letzten Bundesliga-Saison bestätigt. Es war eine klasse Mannschaftsleistung. Jetzt sind wir alle nur stolz."

Stuttgart überlegen

In Rumänien hatte Hleb mit einem Traumtor geglänzt, in Stuttgart wurde die Kreativität des am Oberschenkel lädierten Weißrussen jedoch vermisst. Die Gastgeber diktierten über weite Strecken die Partie, hatten mit dem Höhepunkt eines Pfostenschusses von Hleb-Ersatz Sebastian Rudy (58.) auch die besseren Chancen, scheuten jedoch das letzte Risiko und konnten somit kaum glänzen.

Das war aber auch gar nicht nötig, denn die Gäste entpuppten sich über weite Strecken als harmloser Kontrahent, der den Schwaben den Weg zu Traumduellen wie Real Madrid, Manchester United oder dem Inter Mailand nicht besonders schwer machte. Die Gruppenauslosung findet am Donnerstag in Monaco statt.

Harmlose Gäste

Stuttgart, das in den letzten 15 Europacup-Duellen nach einem Hinspiel-Sieg jeweils weitergekommen war, war sichtlich bemüht, das Spiel mit langen Ballstafetten zu kontrollieren und zu beruhigen. Nach 13 Minuten verfehlte ein Schuss der Gäste von Arman Karamayan nur knapp das Gehäuse. Das war es dann auch mit der Angriffsherrlichkeit der Rumänen, die auf Kapitän Dan Alexa und den ebenfalls gesperrten Linksverteidiger Artavazd Karamyan verzichten mussten.

Die Gastgeber um den starken Kapitän Thomas Hitzlsperger hatten das Spiel im Griff und kamen über die Flügel immer wieder vor das Tor von Timisoara. Der flinke Timo Gebhart prüfte nach sehenswerten Einzelaktionen (26./44.) den nicht immer sicher wirkenden Gäste-Keeper Costel Pantilimon.

Marica lässt Chancen aus

Auch Ciprian Marica verpasste gegen seine rumänischen Landsleute gute Torgelegenheiten (41./45.). Gegen Ende der zweiten Hälfte gerieten die Gastgeber zunehmend unter Druck, mussten allerdings nur einmal bei einer Chance für Gheorghe Bucur (67.) wirklich zittern.

Mit Stuttgart, Bayern München und dem VfL Wolfsburg sind wieder drei deutsche Teams in der Gruppenphase der "Königsklasse" vertreten. Zuletzt war das vor zwei Jahren der Fall - damals waren die Schwaben ebenfalls dabei und schieden als Tabellenletzter ihrer Gruppe aus.

Schema:

Stuttgart: Lehmann - Celozzi, Tasci, Delpierre, Magnin - Khedira, Hitzlsperger - Gebhart (90. Elson), Rudy (67. Simak) - Pogrebnyak, Marica (79. Schieber)

Timisoara: Pantilimon - Eder (60. Ionescu), Nibombe, Cisovsky (73. Scutaru), Latovlevici - Arman Karamyan, Bourceanu, Borbely (46. Stancu), Curtean - Parks, Bucur

Schiedsrichter: Roberto Rosetti (Italien)

Gelbe Karten: Arman Karamyan, Eder, Bourceanu