Boubacar Sanogo spielte 29 Mal für Bremen, für Hoffenheim tritt er zum sechten Mal an.
Boubacar Sanogo spielte 29 Mal für Bremen, für Hoffenheim tritt er zum sechten Mal an.

Sturmwarnung für den Kraichgau

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Neun Tore gab es in der Hinrunde zu bestaunen: In einem denkwürdigen Spiel gewann Werder Bremen mit 5:4 gegen 1899 Hoffenheim - es war bisher die torreichste Partie der Saison. Vieles spricht auch diesmal für ein Torfestival, wenn die beiden Teams am Samstag aufeinandertreffen (ab 15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

Damals, am 6. Spieltag, galten die Hoffenheimer noch als Außenseiter, die gerade gut genug sein könnten, um die Top-Teams ab und zu ein wenig zu ärgern. Doch jetzt steht Ralf Rangnicks Team immer noch auf dem 3. Platz, Werder Bremen hingegen im Niemandsland der Tabelle.

Rangnick: "Wir sind Außenseiter"

Umso überraschender ist es, dass Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick auch bei diesem Heimspiel seine Mannschaft wieder als Außenseiter sieht.

Das hat vor allem zwei Gründe. Mit Tobias Weis, Luiz Gustavo und Selim Teber sind drei Hoffenheimer Leistungsträger gesperrt. Und Torhüter Timo Hildebrand wird auch diesmal wegen seiner Oberschenkelverletzung nicht spielen können.

Immerhin steht Chinedu Obasi nach seinem hartnäckigen Muskelfaserriss wieder in der Startelf, auch wenn sich Rangnick noch nicht sicher ist, ob es für 90 Minuten reichen wird. Doch der Nigerianer, der zuletzt am 14. Dezember von Beginn an spielte, könnte es gemeinsam mit Demba Ba schaffen, den Ausfall von Vedad Ibisevic zumindest fürs Erste vergessen zu machen.

Sanogo gegen seinen alten Club

Außerdem ist da noch einer im Angriff, der am besagten 6. Spieltag noch im Bremer Kader stand, damals aber nicht zum Einsatz kam: Boubacar Sanogo. Für den Angreifer dürfte es persönlich das wichtigste Spiel der laufenden Saison sein.

Somit spiegelt die Aufstellung den gesamten Saisonverlauf Hoffenheims wieder: Hinten gibt es immer wieder Probleme, der Angriff aber kann jedem Gegner große Sorgen bereiten - auch wenn er zuletzt nicht so erfolgreich war: In den vergangenen drei Bundesligaspielen schoss Hoffenheim nur vier Tore. Und nun fehlt auch noch ein wichtiger Vorlagengeber: Sejad Salihovic fällt mit einem Außenbandriss im Knie mehrere Wochen aus.

Der zweite Grund für Rangnicks Außenseiter-Aussage: Werder Bremen ist wieder da. Das Team fährt nach drei Erfolgserlebnissen im UEFA- und DFB-Pokal sowie dem 0:0 in Unterzahl gegen den FC Bayern mit neuem Selbstvertrauen nach Hoffenheim.

Startet Bremen eine Aufholjagd?

Trainer Thomas Schaaf verlangt von seiner Mannschaft, in der Bundesliga nachzulegen, denn im Jahr 2009 gelang bisher noch kein einziger "Dreier". Doch so ganz haben sie an der Weser die Hoffnung noch nicht aufgegeben, in der nächsten Saison international zu spielen - trotz aktuell elf Punkten Rückstand auf die UEFA-Pokalränge.

"Warum soll es uns nicht gelingen, jetzt nach oben durchzustarten", sagt Bremens Sportchef Klaus Allofs. Trainer Schaaf muss allerdings auf vier Stammspieler verzichten: Naldo ist Rot-gesperrt, Abwehrspieler Clemens Fritz ist seit dem 5:2-Pokalerfolg in Wolfsburg leicht verletzt, und nach dem Abschlusstraining mussten auch noch Torsten Frings und Mesut Özil kurzfristig absagen.

Wiese wieder fit

Im Gegensatz zu Hoffenheim ist jedoch der Torwart wieder fit: Tim Wiese wird höchstwahrscheinlich spielen können. So ordentlich U-23-Keeper Nico Pellatz unter der Woche im DFB-Pokal auch agierte, für Trainer Schaaf dürfte es etwas Beruhigendes haben, wieder auf Wiese setzen zu können.

Wenn das Spiel normal verläuft, werden beide Torhüter richtig viel zu tun bekommen. Denn normal - das bedeutet bei diesen beiden Mannschaften vor allem eines: offensiv.

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