19.04. 18:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 16:30
21.04. 13:30
21.04. 15:30
21.04. 17:30
Wolfsburg-Trainer Dieter Hecking (l.) lieferte sich ein brisantes Duell mit 96-Coach Mirko Slomka
Wolfsburg-Trainer Dieter Hecking (l.) lieferte sich ein brisantes Duell mit 96-Coach Mirko Slomka

Stürmische "Wölfe" auf dem richtigen Weg

xwhatsappmailcopy-link

Hannover - "Wir haben ein richtig klasse Spiel gesehen", so Dieter Hecking nach dem Spiel in Hannover. Und der neue Wolfsburg-Trainer zeigte sich besonders über die Leistung seiner Schützlinge erfreut - auch wenn die pausenlosen Angriffsbemühungen seiner "Wölfe" nicht von Erfolg gekrönt waren.

"Wir sind auf einem guten Weg"

Am Ende hatte Hannover 96 das dank einer "brutalen Effizienz", wie Hecking angesichts von 25:4 Torschüssen seiner Mannschaft konstatierte, mit 2:1 gewonnen - und damit verhindert, dass der Ex-Nürnberg-Coach bereits im zweiten Spiel seiner Zeit bei den "Wölfen" sein zweites Etappenziel erreichte.



Das erste, Abstand zur Abstiegszone schaffen und andere Teams zwischen Wolfsburg und Rang 16 zu lassen, hatte er bereits mit dem 2:0 über den VfB Stuttgart und dem Sprung von Rang 15 auf 13 zum Einstand erreicht.

Das zweite hatte der 48-Jährige vor dem Duell mit seinem ehemaligen Team, das er zwischen September 2006 und August 2009 auf 101 Liga-Spiele vorbereitet hatte, ausgegeben: "An Hannover 96 vorbeiziehen." Diesen Plan vermasselte ihm sein Nachfolger Mirko Slomka, der beim 4:5 auf Schalke am 18. Spieltag zum 102. Mal auf der 96-Bank Platz genommen und damit Hecking als alleinigen Rekordhalter abgelöst hatte.

"Gegen Stuttgart haben wir gewonnen, obwohl wir schlecht gespielt haben, heute haben wir gut gespielt - und verloren", ärgerte sich Marcel Schäfer. "Hier war mehr drin. Wir haben viele Chancen herausgespielt. Die Mannschaft war vollkommen überlegen und hat leider keinen Punkt geholt", beobachtete Sportdirektor Klaus Allofs und stellte fest: "Wir sind auf einem guten Weg."

Ein Weg, wie ihn Hecking bei Amtsantritt vorgab. "Offensiver" wolle er spielen, hatte der neue Coach angekündigt. Die Umsetzung erfolgte prompt: 25 Mal schossen die "Wölfe" den Ball aufs gegnerische Gehäuse - so häufig wie nie zuvor in der Saison. Wann das zuletzt auswärts der Fall war, daran konnten sich selbst altgediente VfL-Profis nicht erinnern. Selbst in der Meister-Saison 2008/09 hatten sie nicht so häufig den Abschluss gesucht. Das letzte mal war es vor über zehn Jahren im September 2002 beim 2:2 bei 1860 München der Fall.

Madlung ist wieder da und trifft



Mehr als den Anschlusstreffer von Alexander Madlung (XL-Galerie: Torschützen mit dem ersten Ballkontakt) zum 1:2 in der 46. Minute gab es für die Gäste letztlich nicht zu bejubeln, obwohl Hannover nach dem Feldverweis von Sebastian Pocognoli fast eine Stunde in Unterzahl agieren musste.

Madlung, unter Felix Magath nicht mehr berücksichtigt, traf nach seiner Einwechslung im zweiten Spiel unter Hecking bereits zum zweiten Mal und stellte damit seine Torgefährlichkeit mit seinem 23. Liga-Treffer unter Beweis. Von den noch aktiven Innenverteidigern trafen nur sein Team-Kollege Naldo (24 Tore) und Daniel van Buyten von Rekordmeister Bayern München (26) häufiger ins Schwarze.

Beim kleinen Nordderby in Bremen hofft der 30-Jährige auf einen Einsatz von Beginn an - und natürlich auf weitere Treffer. Nicht nur zum Erreichen des zweiten Etappenziels, sondern auch auf einen wichtigen Schritt Richtung Saisonziel - der Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb.

Aus Hannover berichtet Jürgen Blöhs