Zehn Mal durfte Serge Gnabry in dieser Saison über eigene Tore jubeln - © © imago / Weber
Zehn Mal durfte Serge Gnabry in dieser Saison über eigene Tore jubeln - © © imago / Weber

Serge Gnabry ist bei der TSG 1899 Hoffenheim richtig aufgeblüht

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Köln - Die Saison endete im Frust. Serge Gnabry hatte so eine starke Rückrunde gespielt, war nach seiner Verletzung, die ihn in der Hinserie lange ausgebremst hatte, überragend zurückgekehrt und hatte großen Anteil am Aufschwung der TSG 1899 Hoffenheim. Doch am 32. Spieltag war alles aus: Gnabry zog sich einen Muskelbündelriss zu und verpasst dadurch die WM. Trotzdem gehörte die Leihgabe des FC Bayern München zu den überragenden Spielern der Saison 2017/18.

Video: Serge Gnabry in Topform

Hoffenheim jubelt über historischen Einzug in die Champions League

Gerade einmal 22 Jahre alt ist Serge Gnabry. Und doch ist der schnelle Linksaußen in der Bundesliga sicherlich jedem Fan bereits ein Begriff. Mit seinen Dribblings, seinem Tempo und seiner Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor gehört der in Stuttgart geborene Deutsch-Ivorer sicherlich zu den Top-Stürmern in Deutschland. Auch wenn er lediglich zwei Spielzeiten in der Bundesliga absolviert hat. Doch in denen wusste er voll zu überzeugen und traf in beiden zweistellig.

Pech und Probleme zum Einstand

Dabei hatte es Gnabry im Kraichgau zunächst schwer. Nach seiner starken Bundesliga-Premierensaison beim SV Werder Bremen mit elf Treffern, hatte sich der FC Bayern im vergangenen Sommer das Talent geschnappt. Doch beim Rekordmeister war der Konkurrenzkampf auf den Offensiv-Außen noch zu groß, weshalb ihn die Münchner gleich an die TSG weitergaben. Als Leihgabe für eine Saison. Und die begann für Gnabry katastrophal. Von den ersten elf Spielen verpasste er neun wegen einer Kapselverletzung und einer Oberschenkelzerrung. Auch danach lief es lange nicht rund, ganze zwei Tore und ein Assist gelangen ihm in der Hinrunde.

Serge Gnabry in Topform

Pech für Gnabry: Die Verletzung gegen Hannover bedeutet das WM-Aus - © imago / Avanti

Doch nach der Winterpause fand der Stürmer, der mit der deutschen U21 2017 Europameister geworden war und 2016 bei Olympia als Torschützenkönig die Silbermedaille gewonnen hatte, wieder zu seiner Topform. Zwischen dem 25. und 32. Spieltag gelangen ihm in acht Partien stolze sieben Tore und drei Vorbereitungen. Hoffenheim blieb in dieser Zeit ungeschlagen, stürmte mit 20 Punkten in der Tabelle nach vorne und erreichte am Ende sogar die Champions League.

Auch aus der Distanz immer gefährlich

In der wird Gnabry in der kommenden Saison auch spielen. Die Bayern holen den Rechtsfuß zurück, wollen noch mehr Tempo über die Außen machen. Doch ein anderer Traum blieb ihm versagt. Nach seinen überragenden Leistungen im März und April hatte sich der Stürmer berechtigte Hoffnungen gemacht, von Bundestrainer Jogi Löw in den deutschen WM-Kader berufen zu werden. Sein im Spiel gegen Hannover erlittener Muskelbündelriss machte ihm jedoch einen Strich durch die Rechnung. Immerhin: Bei den Bayern wird seine Chance auf künftige Einsätze im Nationalteam sicherlich steigen. Und die Bayern können sich auf einen dribbelstarken Spieler freuen, der auch aus der Distanz immer wieder mit seinen Schüssen für Gefahr sorgt. Allein vier Mal traf er aus der zweiten Reihe. Die Bayern-Gegner können sich schon mal warm anziehen.

Video: Gnabry und der perfekte Konter