Jubel beim SC Freiburg: Durch das 2:2 am Samstag gegen Wolfsburg war der Klassenerhalt so gut wie sicher - und am Sonntag schließlich perfekt (© imago)
Jubel beim SC Freiburg: Durch das 2:2 am Samstag gegen Wolfsburg war der Klassenerhalt so gut wie sicher - und am Sonntag schließlich perfekt (© imago)

Streich ist "stolz auf die Mannschaft"

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Wolfsburg - Mit dem 2:2 beim Champions-League-Aspiranten VfL Wolfsburg blieb der SC Freiburg im siebten der letzten acht Spiele ungeschlagen. Kein anderes Team der Liga schaffte es, in diesem Zeitraum mehr Punkte einzufahren als der Sport-Club.

"Eines der besten Auswärtsspiele der Saison"

17 Punkte sammelten die Breisgauer seit der 0:1-Niederlage gegen Borussia Dortmund am 24. Spieltag - nur einen weniger als in den 24 Spielen zuvor. Der SC machte dadurch einen Sprung von Abstiegsrang 17 auf Rang 12. Nach dem 2:2 in der Autostadt war klar, dass die Freiburger nicht mehr direkt absteigen können.

"Das war eines unserer besten Auswärtsspiele der Saison", sagte Admir Mehmedi nach der Partie. So richtig glücklich war der 23-Jährige trotzdem nicht. "Wir haben eine Riesen-Chance vertan. Nach dem frühen Gegentor waren wir die bessere Mannschaft und hätten hier gewinnen können."

Gratulationen zum Klassenerhalt nahm der Schweizer Nationalspieler trotz der sicheren sechs Punkte Vorsprung vor dem Hamburger SV auf Relegationsrang 16 nicht entgegen. "Es ist im Fußball - vor allem in der Bundesliga - schon so viel passiert. "Wir werden nächste Woche wieder konzentriert spielen und vor eigenem Publikum alles klar machen."

"Oder der HSV (musste erst am Sonntag in Augsburg antreten; die Red.) verliert", fügte Mehmedi nach kurzer Pause hinzu. "Aber selbst dann werden wir alles geben und mit unseren Fans den Klassenerhalt nach einem Erfolgserlebnis feiern."

Der HSV verlor sein Spiel in Augsburg. Mehmedi und seine Mitspieler verfolgten das Spiel beim gemeinsamen Grillen im MAGE SOLAR Stadion und feierten den Nichtabstieg als Mannschaft - eben so, wie sie sich auch den Klassenerhalt erkämpft hatten.

"Habe mich innerlich gefreut"

Der für seine Emotionen bekannte Coach Christian Streich reagierte nach dem Abpfiff ungewohnt gelassen auf den Punktgewinn beim Tabellen-Fünften, worauf er auf der Pressekonferenz angesprochen wurde.

"Ich habe damit gerechnet, dass die Frage kommt", reagierte er schmunzelnd. "Reagiere ich emotional, ist es ein Thema für euch, bleibe ich ruhig, auch. Ich weiß ja, dass ihr was schreiben müsst, aber wie soll ich denn reagieren?"

Um dann ernsthaft forzufahren: "Ich habe mich innerlich gefreut. Die Jungs haben die Marschroute hervorragend umgesetzt. Ich bin ein bisschen stolz darauf, was die Mannschaft in den letzten Monaten geleistet hat." Belohnt wurde das Team, das zur Winterpause als sicherer Absteiger gehandelt wurde, damit, dass es auch im kommenden Jahr in der Bundesliga spielt.

Aus Wolfsburg berichtet Jürgen Blöhs