Dennis Kruppke absolvierte 54 Bundesligaspiele für den SC Freiburg und ist aktuell Top-Torjäger bei Braunschweig
Dennis Kruppke absolvierte 54 Bundesligaspiele für den SC Freiburg und ist aktuell Top-Torjäger bei Braunschweig

Stoppt Freiburg den Zweitliga-Spitzenreiter?

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München - Der Sport-Club Freiburg will am Dienstag in der 2. Runde des DFB-Pokals für die erste Pflichtspielniederlage des Zweitliga-Spitzenreiters Eintracht Braunschweig sorgen. Mit dem FC Augsburg ist in den frühen Spielen ein weiterer Bundesligist gegen einen unterklassigen Verein gefordert - Gegner ist Preußen Münster, das in der 1. Runde Werder Bremen ausgeschaltet hat.

Eintracht Braunschweig - SC Freiburg

Zeitgleich wollen zwei Zweitligisten bei Amateurclubs den Einzug in die nächste Runde schaffen: Der TSV 1860 München muss beim Berliner AK ran und der 1. FC Köln bekommt es mit Wormatia Worms zu tun (alle Spiele ab 18:45 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).



Nachdem sich der SC in der 1. Runde beim mühevollen 2:1-Sieg gegen die Amateure von Victoria Hamburg nicht gerade mit Ruhm bekleckerte, wartet nun mit dem Klassenprimus der 2. Bundesliga ein dickerer Brocken. Die Braunschweiger haben in 13 Pflichtspielen in dieser Saison noch keine Niederlage kassiert. Geht es nach Christian Streich, soll sich dies nun ändern. "Wir wollen unter allen Umständen in Braunschweig gewinnen", sagt der SC-Trainer: "Wir machen keine Unterscheidungen zwischen Punktspielen und Pokalspielen." Beim vergangenen Pokalspiel in Hamburg zog sich Jan Rosenthal eine schwere Knieverletzung zu und wird auch gegen Braunschweig nach wie vor fehlen. Ebenfalls nicht dabei ist Immanuel Höhn, der wegen eines Syndesmosebandrisses die komplette Hinrunde ausfallen wird. Unsicher ist der Einsatz von Oliver Sorg (Pferdekuss). Trotzdem peilt Streich das Weiterkommen an: "Wir müssen mit den gleichen Mitteln wie Braunschweig agieren und mit allem, was wir haben, voll dagegenhalten."

Einer, der das verhindern will, ist ein ehemaliger Freiburger: Dennis Kruppke, mit sechs Treffern derzeit bester Torschütze der Eintracht in der 2. Bundesliga, trug von 2003 bis 2008 das SC-Trikot und stand auch beim letzten Aufeinandertreffen beider Clubs im DFB-Pokal auf dem Platz. Damals gewannen die Breisgauer in der Saison 2005/06 mit 4:1. Nach dem VfB Lübeck in Runde eins trifft Kruppke nun auch in Runde zwei auf einen ehemaligen Arbeitgeber. "Spiele gegen ehemalige Vereine sind immer etwas Besonderes. Man trifft natürlich auch ehemalige Weggefährten wieder. Von daher freut es mich, dass wir den SC zugelost bekommen haben", sagt Kruppke. Gegen den Sport-Club nimmt Trainer Torsten Lieberknecht im Tor eine Umstellung vor: Marjan Petkovic spielt anstelle von Daniel Davari. "Ich hoffe, dass es nicht sein letztes Spiel im Pokal ist", sagt Lieberknecht, der weiterhin auf Kevin Kratz verzichten muss.

Preußen Münster - FC Augsburg



Der FC Augsburg bekommt es in der 2. Runde mit dem Drittplatzierten der 3. Liga zu tun. "Wir wissen um die individuelle Klasse, besonders der Angriff ist extrem torgefährlich, wie die Partie gegen Bremen bewiesen hat", sagt FCA-Trainer Markus Weinzierl über die Münsteraner, die in Matthew Taylor den aktuellen Top-Torjäger der 3. Liga in ihren Reihen haben (zehn Tore in 15 Spielen). Daher kommt es bei den Augsburgern umso mehr auf die Abwehr an, wo Kapitän Paul Verhaegh nicht zur Verfügung steht. Ob Dominik Reinhardt auch gegen Münster dessen Rolle in der Abwehr einnimmt. ist noch fraglich, da Reinhardt angeschlagen aus dem HSV-Spiel gegangen ist. Sicher fehlen werden Torsten Oehrl und Giovanni Sio - dafür kehrt Sascha Mölders erstmals nach seinem Knöchelbruch wieder in den Kader zurück.

Der Coach der Gastgeber, Pavel Dotchev, kann indes aufatmen bezüglich des Einsatzes von Torjäger Taylor und Benjamin Siegert. Beide Spieler mussten bei der 1:2-Niederlage in Karlsruhe am Samstag angeschlagen ausgewechselt werden. "Mit Geduld und positivem Denken wollen wir das zuletzt fehlende Glück wieder auf unsere Seite ziehen", sagt Dotchev, dessen Team durch die Niederlage beim KSC die Tabellenführung abgeben musste.

Berliner AK - TSV 1860 München



Der Club aus der Hauptstadt sorgte in der 1. Runde für eine dicke Überraschung. Der Regionalligist schickte 1899 Hoffenheim mit einer 4:0-Packung nach Hause. Damit den Münchner "Löwen" nicht ähnliches widerfährt, hat Trainer Reiner Maurer den Berliner AK intensiv beobachte lassen. "Eine Mannschaft, die sehr tief steht und auf Konter lauert", sagt Maurer. "Sie werden uns 90 Minuten beackern, versuchen, uns die Lust am Fußball spielen zu nehmen."

Doch soweit soll es nicht kommen. "Auch wenn es für uns eine undankbare Aufgabe ist, wir wollen den Platz als Sieger verlassen. Dazu müssen wir in die Zweikämpfe gehen", fordert Maurer, der im Tor, wie schon in Runde eins in Hennef, Timo Ochs den Vorzug vor Gabor Kiraly gewährt. Maurer fehlt in Berlin Grzegorz Wojtkowiak - verletzungsbedingt. Dafür steht Marin Tomasov nach überstandener Virusinfektion wieder im Kader.

Wormatia Worms - 1. FC Köln



Zweitligist gegen Amateurverein heißt es auch beim Duell der "Geißböcke" mit dem aktuellen Tabellenachten der Regionalliga Südwest. "Einige Bundesligisten sind schon ausgeschieden, wir sind definitiv gewarnt", sagt der Kölner Trainer Holger Stanislawski vor der Partie gegen Hertha-Bezwinger Worms. "Die haben das Publikum im Rücken, haben diese Mentalität nach dem Motto 'Wir haben keine Chance und die wollen wir nutzen' und spielen mit viel Selbstvertrauen."

Doch auch sein FC hat nach den jüngsten Erfolgen in der Liga an Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten dazugewonnen, auch wenn es gegen Kaiserslautern trotz zweimaliger Führung "nur" zu einem 3:3-Unentschieden reichte. Wie schon beim Spektakel am Freitag wird am Dienstag in Worms wiederum Thomas Bröker (Rückenprobleme) nicht mitwirken können, für Mikeal Ishak kommt wegen einer Erkältung ein Pokaleinsatz ebenfalls nicht infrage.