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Auch dieses Mal Grund zum Feiern? Mit einem 3:0 in Braunschweig zogen die Bayern souverän in die 2. Runde ein
Auch dieses Mal Grund zum Feiern? Mit einem 3:0 in Braunschweig zogen die Bayern souverän in die 2. Runde ein

Stolpergefahr gegen den kleinen Nachbarn

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München - In der Allianz Arena kommt es zum ungleichen Duell des Tabellenführers der Bundesliga FC Bayern München gegen den Letzten der 2. Bundesliga FC Ingolstadt 04. Die noch ungeschlagene Eintracht aus Frankfurt erwartet zum "Südwest-Schlager" den 1. FC Kaiserslautern. In den anderen beiden Partien trifft ebenfalls ein Erst- auf einen Zweitligisten (Montag, ab 20:15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

FC Bayern München - FC Ingolstadt 04

80 Kilometer trennen diese beiden Städte voneinander, aber sportlich liegen Welten zwischen beiden Vereinen. Während der FC Bayern die Bundesliga anführt und zur Zeit das Maß aller Dinge im Deutschen Fußball ist, befinden sich die Ingolstädter mit der schlechtesten Abwehr am Tabellenende der 2. Bundesliga. In den Reihen der Schanzer befinden sich einige Spieler, die sich auf ein Wiedersehen mit dem FCB freuen, da sie bereits im Trikot des Rekordmeisters aufliefen. Der Prominenteste ist sicherlich Andreas Görlitz, der von 2004 bis 2010 bei den Münchnern unter Vertrag stand.

Der 29-Jährige prognosizierte mit einem breiten Grinsen: "Es treffen zwei Mannschaften aufeinander, die in einer kleinen Krise stecken, weil sie ihre Ligaspiele zuvor verloren haben. Mit einem leichten Vorteil für die Münchner." Sein Trainer Benno Möhlmann ist da weniger zum Lachen zumute. Er könne das große Spiel, angesichts der prekären Lage in der Liga, nicht richtig genießen.

Die Bayern lassen sich von der Niederlage in Hannover nicht beeinflussen und wollen bereits gegen Ingolstadt "eine neue Serie starten", sagte Manuel Neuer. Dieser bekommt allerdings im DFB-Pokal von Trainer Jupp Heynckes eine Ruhepause verordnet und wird am Mittwoch von Hans-Jörg Butt vertreten. Obwohl Heynckes gegen Ingolstadt Änderungen im Kader ankündigte, werde er nicht den Fehler begehen und den Außenseiter unterschätzen. Der Rückschlag vom Sonntag werde sein Team noch mehr antreiben und es gäbe eine intensive Vorbereitung auf das Pokalspiel. Die erkrankten Bastian Schweinsteiger und Daniel van Buyten werden voraussichtlich nicht zum Einsatz kommen.

Eintracht Frankfurt - 1. FC Kaiserslautern

Am Mittwochabend steigt der Südwest-Schlager in der Commerzbank-Arena. Die Konstellation als Pokalspiel unter Flutlicht verspricht eine ganz besondere Atmosphäre, die bei jedem Fan das Herz höher schlagen lässt. Beide Teams sind in guter Form. Während die Pfälzer ihre letzten beiden Spiele gewannen, marschieren die Hessen ungeschlagen durch die 2. Bundesliga.

Armin Veh kann sich derzeit entspannt zurücklehnen und das Spiel seiner Frankfurter genießen. Sie sind seit zwölf Spielen ungeschlagen und beendeten die letzten fünf Partien als Sieger. Der Eintracht-Trainer muss für das DFB-Pokal-Spiel auf Sonny Kittel (Trainingsaufbau nach Verletzung), Pirmin Schwegler (Rot-Sperre) und Theofanis Gekas (Oberschenkelverletzung) verzichten. Für den griechischen Stürmer spielt der Österreicher Erwin Hoffer, der sich in den vergangenen Spielen in Top-Form präsentierte. Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams endete im März 2011 torlos 0:0 Unentschieden.

Kaiserslautern trifft auf den besten Angriff der 2. Bundesliga. Deshalb wird es FCK-Trainer Marco Kurz freuen, dass mit Rodnei nach abgelaufener Rotsperre und Leon Jessen nach überstandener Schambeinverletzung zwei weitere Verteidiger den Kader verstärken. Kurz sieht die Eintracht mit den "Roten Teufeln" auf Augenhöhe und erwartet dort einen Hexenkessel. Die Duelle der beiden Traditionsvereine bieten von jeher eine gewisse Brisanz und so wird es auch bei diesem Pokalspiel wieder heiß hergehen. Mit so einer Atmosphäre sind die Pfälzer bestens vom Betzenberg vertraut und wollen sich davon nicht verunsichern lassen.

FC Erzgebirge Aue - 1. FC Nürnberg

Aue-Trainer Rico Schmitt freut sich auf die Partie mit dem Bundesligisten. "Es geht für uns um die Reputation jedes Einzelnen und auch für den Verein ist das Weiterkommen ein nicht unerheblicher wirtschaftlicher Faktor", sagte der "Veilchen"-Coach. Außerdem haben die Erzgebirgler erstmalig die Chance, in das Achtelfinale des DFB-Pokals einzuziehen. FC-Abwehrspieler Rene Klingbeil weiß, dass es gegen den Favoriten aus Nürnberg einer "Energieleistung" bedarf, um letztendlich dagegen bestehen zu können.

FCN-Trainer Dieter Hecking will unbedingt in die nächste Runde einziehen, die am 20. und 21. Dezember. ausgetragen wird. Dass es kein einfaches Unterfangen wird, ist ihm bekannt. "Erzgebirge Aue ist eine sehr disziplinierte, laufbereite, zweikampfstarke Mannschaft. Sie verstehen es, dem Gegner das Leben schwer zu machen. Aber auch wir haben Mittel und Wege diesen Gegner zu bespielen", sagte Hecking. Am Kader, im Vergleich zum Bundesligaspiel gegen den VfB Stuttgart, ändert sich nichts. Der "Club"-Coach hofft, den zuletzt angeschlagenen Timm Klose (Pferdekuss) einsetzen zu können.

VfB Stuttgart - FSV Frankfurt

Der FSV Frankfurt soll nur eine Zwischenstation auf dem Weg nach Berlin sein. VfB-Sportdirektor Fredi Bobic und Trainer Bruno Labbadia konnten in ihren Karrieren bereits einen Pokalsieg feiern und wissen, welche Möglichkeiten sich dadurch bieten. "Ein Finale zu spielen ist etwas sehr schönes, außerdem ist der DFB-Pokal der kürzeste Weg in den Europapokal", sagte Bobic. Labbadia erwartet einen kampfstarken Gegner, weiß aber auch, wie sein Team darauf reagieren muss.

"Auswärts spielen die Frankfurter sehr ordentlich. Sie stehen tief, lassen den Gegner kommen und erarbeiten sich dann viele Torchancen. Sie haben ein paar richtig gute Fußballer in ihren Reihen, die mit dem Ball umgehen können. Zudem wollen die ehemaligen VfB-Spieler Hleb und Gledson sich und ihrem Ex-Verein sicherlich etwas beweisen. Wir müssen 100 Prozent geben, um weiterzukommen", sagte der VfB-Trainer. Arthur Boka, Martin Harnik und Tamas Hajnal sind angeschlagen. Labbadia macht aber ein Weiterkommen nicht von diesen drei Spielern abhängig, zumal er für den Gegner aus Frankfurt eine passende Aufstellung finden will.

FSV-Cheftrainer Hans-Jürgen Boysen konnte bereits als Coach von Kickers Offenbach und dem SV Sandhausen zwei Erstligisten aus dem Pokal werfen. 2005 bezwang er mit dem OFC den 1. FC Köln, 1995 warf er mit Sandhausen den VfB Stuttgart (!) aus dem Cup. Er kennt die eigenen Gesetze des Pokals und hofft nun auf eine weitere Sensation. Den Schlüssel zum Erfolg sieht er "in einer überragenden Defensive" und einer mangelnden Einstellung beim Favoriten aus Stuttgart. "Wir müssen frech am Ball sein, eine gute Ballsicherung und Spielfortsetzung pflegen. Nur mit Frechheit kann man in Stuttgart etwas holen", ist sich Boysen sicher. Dennoch sei der VfB der klare Favorit mit der viertbesten Abwehr der Bundesliga und einer "großartigen Offensive". Die Frankfurter reisen ohne die Verletzten Mario Fillinger (Adduktorenzerrung), Andreas Dahlen (Wadenverletzung), Markus Hofmeier (Syndesmosebandanriss), Ju Tae Yun (Reha nach Knöcheloperation) sowie Tufan Tosunoglu (Reha nach Kreuzbandriss) an.