Leverkusen, Wolfsburg und Bremen sind raus: Ralf Rangnick dürfte seine Schalker vor einer weiteren Pokalschlappe warnen
Leverkusen, Wolfsburg und Bremen sind raus: Ralf Rangnick dürfte seine Schalker vor einer weiteren Pokalschlappe warnen

Stolperfallen umgehen

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Am Sonntag Abend geht es noch für drei Bundesligisten zur Sache: Schalke, Mainz und Köln werden versuchen, eine weitere Erstrunden-Überrschung zu verhindern. Auch Düsseldorf muss sich in Kassel anstrengen. bundesliga.de informiert über den dritten Tag in der erste Hauptrunde (ab 17:15 Uhr im Live-Ticker).

FC Teningen – FC Schalke 04

FC Schalke 04 gegen FC Teningen, das heißt: Erstligist trifft auf Siebtligist. Die Schere ist so groß wie bei sonst keiner der diesjährigen Pokal-Begegnungen.

Auf der Vereinsseite des FC Teningen ist zu lesen: "Mit dem FC Schalke 04 hat der FC Teningen ein wahres Traumlos zugelost bekommen. Der Jubel im Teninger Vereinsheim kannte keine Grenzen". Auch der Trainer Claus Kraskovic will sich partout nicht die gute Laune verderben lassen und bemüht sein Gedächtnis: "Wir wollen versuchen, ein Tor zu schießen. Schalke hat Mailand letzte Saison fünf Stück eingeschenkt. Wenn wir uns wie Inter aus der Affäre ziehen, bin ich froh..." Dann rudert er aber wieder ein bisschen zurück: "Gegen Schalke werden wir zunächst einmal tiefer in der eigenen Hälfte verteidigen. Wichtig ist, dass meine Jungs nicht vor Ehrfurcht erstarren und ein paar Minuten ohne Gegentor bleiben."

Schalke-Coach Ralf Rangnick hat da ganz andere Ansprüche: "Ich gehe davon aus, dass wir die Partie konzentriert angehen und von Beginn an keinen Zweifel aufkommen lassen, das wir sicher die nächste Runde erreichen", formuliert Chef-Coach Ralf Rangnick unmissverständlich das Ziel." Über die Rollenverteilung sagt er: "Wenn wir als Bundesligist und Titelverteidiger nach Freiburg fahren und gegen einen Landesligisten spielen, erwarte ich natürlich einen klaren Erfolg." Immerhin spielen seine "Knappen" nicht nur auf Bundesliga-Niveau, sondern haben vor wenigen Tagen erst den Supercup nach Gelsenkirchen geholt.


SVN Zweibrücken – 1. FSV Mainz 05

Oberligist SV Zweibrücken wird es am Sonntag Abend mit dem FSV Mainz zu tun bekommen. Der Oberligist will in erster Linie seine Fans nicht enttäuschen, für Mainz steht mehr auf dem Spiel.

"Für manchen Spieler wird es vielleicht das größte Spiel seiner Karriere sein. Deshalb ist es wichtig, dass die Jungs rotzfrech auftreten und keine Angst haben", erklärt Zweibrückens Co-Trainer Daniel Paulus. "Die Spieler sollen einfach ihren Spaß haben, dürfen nicht verkrampfen." Und sein Chefcoach Peter Rubeck pflichtet ihm bei: "Wir dürfen nicht ängstlich sein, sondern müssen versuchen, mit Mut an die Sache ranzugehen. Ich will von meinem Team eine gute Leistung sehen. Die Zuschauer sollen mit einem positiven Eindruck vom SVN nach Hause gehen."

"Wir haben uns mit dem Gegner so intensiv beschäftigt wie vor einem Bundesliga-Spiel", berichtet Tuchel. "Wir wollen die Leistungsfähigkeit an den Tag legen, die es uns möglich macht, für klare Verhältnisse zu sorgen und in die nächste Runde einzuziehen." Verteidiger Nico Bungert will Leistung sehen: "Wir müssen dann versuchen, wieder spielerisch zu überzeugen und wirklich auch die Tore zu machen, klar zu gewinnen und das Ding souverän runter zu spielen" Gleich vier Spieler aus dem Mainzer Kader sind momentan verletzt und könne am Sonntag nur die Daumen drücken: Adam Szalai, Eugen Gopko, Marco Caligiuri und Florian Heller.


SC Wiedenbrück – 1. FC Köln

In Wiedenbrück stöhnt man noch über den großen organisatorischen Aufwand vor dem Pokalauftakt, da hält man in Köln schon Pressekonferenzen. Beide Vereine nehmen die erste Pokalrunde sehr ernst.

Stale Solbakken, der neue Coach des 1. FC Köln, schwört in der Vorbereitung auf das Pokalspiel auf eine genaue Analyse des Gegners: "Ich habe mir zwei Spiele von Wiedenbrück live angeschaut. Außerdem habe ich eine weitere Partie auf Video gesehen. Ich werde meinen Spielern noch eine fünf- bis zehnminütige DVD mit Szenen zeigen." Die Lage ist klar für ihn: "Das Wichtigste ist, was wir selber machen. Wir haben Respekt vor dem Gegner, aber mir müssen vor allem klar im Kopf sein. Wir sind der Favorit und es soll keine Sensation gegen Wiedenbrück geben." Er kann dabei auf fast alle Spieler zurückgreifen, nur Youssef Mohamad und Michael Rensing sind verletzt und werden fehlen. Lukas Podolski dagegen ist wieder fit und darf dabei sein.

Wiedenbrücks Trainer Thomas Stratos macht jedenfalls keinen Unterschied zwischen Bundesligist und Regionalligist: "Wir werden dieses Spiel angehen, wie wir jedes unserer Spiele angehen: Wir versuchen, den Gegner unter Druck setzen." An Kampfeslust fehlt es ihm jedenfalls nicht: "Wir müssen die Vorstellung ablegen, dass da ein Erstligist vor uns steht und wir müssen bereit sein, auch mal den Risikopass zu schlagen." Nur den Einsatz von Robert Mainka und Michel Kniat schließt der Übungsleiter aus, der restliche Kader, inklusive Kapitän Sebastian Lange, der nach dem Pokalspiel an der Leiste operiert werden soll, ist startklar.


KSV Hessen Kassel – Fortuna Düsseldorf

Der KSV Hessen Kassel findet sich nach ganzen 20 Jahren wieder im DFB-Pokal und empfängt bei der Gelegenheit Fortuna Düsseldorf.

Die Hessen präsentieren sich schon im Vorfeld angriffslustig. Trainer Christian Hock sieht glasklar: "Düsseldorf ist ein Team, das Lust braucht zum Fußballspielen. Genau die müssen wir ihnen nehmen." Neben seinem Kapitän Enrico Goede ist allerdings auch Manuel Pforr nicht einsatzbereit. Über andere Positionen denkt Hock ebenfalls noch nach, wer im linken Mittelfeld oder auf der rechten Außenbahn spielen wird, ist noch unklar. Andere Spieler sind bereits fix nominiert: Erik Domaschke wird das Tor hüten, Nazif Hajdarovic und Tobias Damm werden stürmen.

Düsseldorfs Chefcoach Norbert Meier kann ebenfalls mit markigen Sprüchen glänzen: "Ein Schönheitspreis wird im Pokal nicht verteilt. Die Gegner wissen, dass sie sich in k.o.-Spielen viel erarbeiten können." Seine Strategie schreibt vor, den Schwung aus der 2. Bundesliga für die erste Pokalrunde zu nutzen: "Wir müssen uns den Sieg erarbeiten, das ist das Wichtigste. Wir wollen den vernünftigen Saisonstart weiter positiv gestalten. Ich gehe daher davon aus, dass jeder hochmotiviert in die Partie geht." Nur auf Assani Lukimya und Andreas Lambertz muss er dabei verzichten, die beiden sind angeschlagen.