Reinhard Rauball: "Ein Schritt nach vorne für den deutschen Fußball"
Reinhard Rauball: "Ein Schritt nach vorne für den deutschen Fußball"

"Ein Schritt nach vorne für den deutschen Fußball"

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Frankfurt - Die Clubs der Bundesliga haben sich mit deutlicher Mehrheit für die Einführung einer Torlinientechnologie ab der kommenden Saison 2015/16 entschieden. Die Stimmen zur Wahl.

Reinhard Rauball (Präsident des Ligaverbandes): "Ich glaube, dass die Einführung der Torlinientechnologie für den deutschen Fußball ein Schritt nach vorne ist. Vor allem für die Schiedsrichter ist es eine Hilfe im Hinblick auf die Fehlerfreiheit von Entscheidungen. Ich habe natürlich auch denjenigen, die gegen diesen Antrag gestimmt haben, meinen Respekt ausgesprochen. Insgesamt war es ein sehr deutliches Votum."

Andreas Rettig (DFL Geschäftsführer): "Wir freuen uns über diese klare Entscheidung, weil wir, anders als beim Votum im März, dieses Mal auch eine Empfehlung für die Einführung der Torlinientechnik gegeben haben. Die WM-Erfahrung und über 500 Spiele in der Premier League mit Torlinientechnik haben uns zu dieser Überzeugung gebracht. Die Messgenauigkeit hat letztendlich den Ausschlag für den Anbieter Hawk-Eye gegeben. Wir bedanken uns für das eindrucksvolle Votum und freuen uns, dass wir im Juli Hawk-Eye einführen können."

Karl Hopfner (Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender FC Bayern München): "Die DFL hat diese Sitzung und die Entscheidung sehr professionell vorbereitet. Dies hat bei einigen, die vor einem halben Jahr noch dagegen gestimmt haben, ein Umdenken bewirkt. Damals war vielen wohl nicht so klar, wie das System funktioniert, auch die Kosten waren nicht genau absehbar. Wir sind sehr froh, dass auch der Vortrag des FC Bayern zu dieser positiven Entscheidung geführt hat."

Michael Schade (Geschäftsführer Bayer 04 Leverkusen): "Bayer 04 war von Beginn an ohne Wenn und Aber für die Torlinientechnik. Deshalb sind wir mit dieser Entscheidung hochzufrieden. Im Profifußball geht es halt nicht ausschließlich um Erfolge und Fairplay, es ist auch viel Geld im Spiel. Deshalb ist es dringend notwendig, Möglichkeiten zu nutzen, die Ungerechtigkeiten vermeiden können. Es wäre auch nicht nachvollziehbar, wenn sich die höchste Liga in einem Hightechland wie Deutschland solchen Möglichkeiten verschließen würde."

Harald Strutz (Präsident 1. FSV Mainz 05): "Die Clubs haben erkannt, dass man sich dieser technischen Entwicklung nicht verwehren kann. Bei dem Thema "Tor oder nicht" muss es einfach eine Sicherheit geben. So werden auch Emotionen herausgenommen."

Stephan A.C. Schippers (Geschäftsführer VfL Borussia Mönchengladbach): "Ich freue mich  über das eindeutige Votum. Die Bundesliga ist eine der anspruchsvollsten Ligen der Welt, da kann sie sich solcher technischen Hilfsmittel nicht verschließen, zumal ja sogar die Schiedsrichter danach verlangt haben. Es ist ein gutes System mit einer hohen Präzision."

Dirk Dufner (Sportdirektor Hannover 96): "Ein sehr gutes und vor allem eindeutiges Ergebnis. Auch im Hinblick, dass wir als Liga die Premier League in ihrer Bedeutung angreifen wollen, ist die Einführung wichtig. Man kann sich solchen technischen Neuerungen einfach nicht verschließen."

Jörg Schmadtke (Geschäftsführer Sport 1. FC Köln): "Die Einführung der Torlinientechnologie gibt den Schiedsrichtern mehr Ruhe und mehr Sicherheit bei ihrer Entscheidungsfindung. Ich gehe davon aus, dass es der erste Schritt auch in Richtung eines Videobeweises ist."