Roberto Di Matteo lobt den Aufritt seiner Mannschaft, vor allem den in der ersten Halbzeit
Roberto Di Matteo lobt den Aufritt seiner Mannschaft, vor allem den in der ersten Halbzeit

Di Matteo: "Erste Halbzeit mit drei Toren war sehr gut"

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Gelsenkirchen - Schalkes Roberto Di Matteo zeigt sich vor allem von der ersten Halbzeit seiner Elf beeindruckt, Trainerkollege Dieter Hecking sieht die Ursachen für die Niederlage in der Anfangsphase - die Stimmen zum Spiel FC Schalke 04 - VfL Wolfsburg.

"Wir sind selbstbewusst aufgetreten und haben vor nichts zurückgeschreckt"

Roberto Di Matteo (Trainer FC Schalke 04): "Wir haben gegen eine sehr starke Wolfsburger Mannschaft vor allem in der ersten Hälfte sehr guten Fußball gespielt. Die erste Halbzeit mit drei Toren war sehr, sehr gut. Nach der Pause hat unser Gegner dann seine ganze Stärke gezeigt und unterstrichen, warum er so weit oben in der Tabelle steht. Da haben sie sehr viel Druck aufgebaut. Bei den Gegentoren hatten wir aber etwas Pech, mit etwas Glück hätten wir die Treffer auch vermeiden können. Letztendlich bin ich glücklich, dass unsere Heimbilanz weiterhin sehr gut ist. Als Mannschaft haben wir gut verteidigt. Wir können zufrieden nach Hause gehen. Dank der der drei Punkte sind wir unseren Zielen wieder ein Stück näher gekommen.“

Dieter Hecking (Trainer VfL Wolfsburg): "Wenn man die ersten 25 Minuten betrachtet, erkennt man schnell die Fehler, die zur Niederlage geführt haben. Da hatten wir zu viele Lücken, das hat Schalke gut ausgenutzt. Beim Stand von 1:0 hatte Ivan Perisic eine gute Chance. Wenn da der Ausgleich fällt, läuft es vielleicht anders. Wir hatten nach den Ergebnissen in den vergangenen Wochen viel Selbstvertrauen getankt und gehofft, auch auf Schalke zu punkten. Nach einer halben Stunde darf es aber nicht 0:3 stehen. Danach haben wir es ordentlich gemacht, nach vorne gespielt, viel Druck entwickelt. Ich denke, am Ende wäre das 3:3 nicht unverdient gewesen.“

Eric Maxim Choupo-Moting (FC Schalke 04): "Wir haben heute eine sehr gute Partie abgeliefert. Wolfsburg ist in einer Top-Verfassung und wir konnten sie schlagen. Das war ein positiver Schritt für uns als Mannschaft, wir haben den Fans gezeigt, dass wir einen guten Fußball spielen können. Wir hatten uns vorgenommen, der Partie von Beginn an unseren Stempel aufzudrücken. Das ist uns speziell in der ersten halben Stunde sehr gut gelungen. Wir sind selbstbewusst aufgetreten und haben vor nichts zurückgeschreckt. Die Einstellung hat zu 100 Prozent gepasst heute. Wir konnten auf zwei sehr intensiven und hilfreichen Trainingswochen aufbauen, Automatismen konnten wir uns erarbeiten. Das hat uns geholfen."

Benedikt Höwedes (FC Schalke 04): "Mit unserer taktischen Umstellung ist Wolfsburg nicht so gut zurechtgekommen. Wir hatten immer einen Mann mehr im Mittelfeld, was ja auch das Plus ist, wenn man in Ballbesitz mit drei Mann hinten und einer Fünferkette davor spielt. Wir haben schnell umgeschaltet und schöne Tore herausgespielt. Es war ärgerlich, dass wir so kurz vor der Halbzeit noch das Gegentor gefangen haben, aber insgesamt bin ich mit der ersten Halbzeit sehr zufrieden. In der zweiten Hälfte haben wir dann mehr kämpferisch überzeugt. Wolfsburg hat enorm viel Druck gemacht, wir haben spielerisch etwas vermissen lassen in der zweiten Halbzeit. Es ist uns nicht mehr so gut gelungen, noch Akzente nach vorne zu setzen, die Bälle zu halten und klare Bälle zu spielen."

Jan Kirchhoff (FC Schalke 04): "Ich habe auf der Bank mitgezittert, bis zum Ende. Wir mussten uns voll reinhängen, um nicht noch den Ausgleich zu kassieren. Zum Glück haben wir den Sieg über die Zeit gebracht. Wolfsburg hat in der zweiten Hälfte viel Druck gemacht, hatten einige Torchancen. Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert, hätten den Sack eher zu machen können. Ich glaube, dass wir in der Länderspielpause einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht haben. Man hat gesehen, dass wir viel kompakter standen, besser organisiert waren. Das System vom Trainer greift immer besser. Jetzt gilt es, das in den kommenden Wochen auch auswärts auf den Platz zu bringen."

Felipe Santana (FC Schalke 04): "Wir haben insgesamt eine gute erste Halbzeit gespielt. Es war ein bisschen ungewohnt, mit drei Innenverteidigern zu spielen, aber haben es trainiert und deshalb hat es gut geklappt. Die ganze Mannschaft hat defensiv gut gearbeitet."

"Haben das Spiel in der ersten halben Stunde verloren"

Klaus Allofs (Sportdirektor VfL Wolfsburg): "Man darf nicht vergessen, dass wir nach dem 1:0 eine hundertprozentige Chance hatten durch Ivan Perisic und Ivica Olic. Zweimal haben wir dann aber den Pass in die Schnittstelle erlaubt und das ist bestraft worden. Plötzlich lagen wir 3:0 hinten. Dann haben wir gute Moral gezeigt, das Tor vor der Halbzeit war natürlich wichtig. Und in der zweiten Halbzeit haben wir es permanent versucht."

Naldo (VfL Wolfsburg): "Der Trainer hat uns gesagt, dass wir von der ersten Minute an konzentriert sein müssen, weil Schalke unter Druck steht. Dann haben wir in den ersten zwanzig Minuten gleich drei Tore bekommen und deshalb das Spiel verloren. Es ist nicht einfach, so ein Spiel noch einmal zu drehen. Wir haben in der zweiten Halbzeit trotzdem gut nach vorne gespielt und alles gegeben. Mit ein bisschen Glück geht der Ball von mir am Ende noch rein und es steht 3:3. Die ersten halbe Stunde müssen wir abhaken."

Ricardo Rodriguez (VfL Wolfsburg): "Schalke hat es gut gemacht, wir waren nicht in den Zweikämpfen drin. Wenn wir das 1:1 machen sieht alles anders aus, aber das ist Fußball. Wir müssen nach vorne schauen."

Diego Benaglio (VfL Wolfsburg): "Wir waren nicht gut im Spiel, haben die Schalker in der ersten halben Stunde eingeladen und das Spiel unterm Strich in dieser ersten halben Stunde auch verloren. Die Chancen wären da gewesen. Es wäre am Ende nicht unverdient gewesen, ein Punkt mitzunehmen."