"Wir mussten in der Schlussphase noch einmal alles geben", sagt ein erleichterter Jos Luhukay nach dem Sieg gegen Stuttgart
"Wir mussten in der Schlussphase noch einmal alles geben", sagt ein erleichterter Jos Luhukay nach dem Sieg gegen Stuttgart

Luhukay: "Mannschaft ist nicht zu Boden gefallen"

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Berlin - Herthas Trainer Jos Luhukay sprach nach dem knappen, aber verdienten 3:2-Erfolg gegen den VfB Stuttgart von dem kleinen "Quäntchen Glück", das sich sein Team verdient habe. Die Stimmen zum Spiel.

"Ein schöner Fußballabend für Unbeteiligte"

Jos Luhukay (Trainer Hertha BSC): "Die Mannschaft ist nach dem frühen Rückstand nicht zu Boden gefallen. In der zweiten Halbzeit ist Stuttgart zurückgekommen, da mussten wir in der Schlussphase noch einmal alles geben. Manchmal muss man auch das nötige Quäntchen Glück haben."

Armin Veh (Trainer VfB Stuttgart): "Wir waren die ersten 15 Minuten richtig gut, danach nur noch passiv. Wir haben dann einen völlig unnötigen Elfmeter bekommen. Nach der Pause haben wir dann klar dominiert, uns gute Möglichkeiten erspielt und es ist mir unerklärlich, wie man solche Fehler machen kann. Wenn du solche Fehler machst, gewinnst du so ein Spiel nicht."

Valentin Stocker (Hertha BSC): "Wir haben nach dem 0:1 weiter an uns geglaubt und sind zurückgekommen. Das war wichtig. Auch dieses Spiel hat gezeigt, dass wir immer 100 Prozent geben und die wichtigen Zweikämpfe gewinnen müssen."

John Heitinga (Hertha BSC): "Der Teamspirit der Mannschaft war richtig gut. Wir haben in den ersten paar Minuten ein Gegentor bekommen, dier Antwort darauf war aber sehr gut. Wir haben gekämpft, wie die Löwen und das zweite Tor von Salomon (Kalou, d. Red.) war eine Erlösung für uns."

Fabian Lustenberger (Hertha BSC): "Wir haben heute alles abgerufen und alles in die Waagschale geworfen. Ich denke, wir haben deswegen auch verdient gewonnen. Man hat nach dem Gegentor eine gute Reaktion gesehen, wir haben Gas gegeben, nach vorne gespielt und hätten fünf, sechs Tore in der ersten Halbzeit schießen können. In der zweiten Hälfte haben wir mehr in der Defensive gearbeitet. Aber entscheidend sind die drei Punkte."

Michael Preetz (Hertha BSC):"Das war ein schöner Fußballabend für Unbeteiligte. Für uns war es sehr nervenaufreibend. Es war wichtig, dass wir den frühen Rückstand als Mannschaft gut weggesteckt und danach bis zur Pause unsere beste Saisonleistung gezeigt haben. In der zweiten Hälfte ist Stuttgart gut gewesen, aber wir haben die Tore erzielt."

"Mund abwischen, weiter arbeiten"

Moritz Leitner (VfB Stuttgart):"Wir haben uns nach der Führung vielleicht ein wenig zu sicher gefühlt und uns zu weit zurückgezogen. Es fehlte die Entlastung, außerdem haben wir den Ball zu schnell hergeben. Unter dem Strich haben wir es Berlin zu einfach gemacht, da müssen wir uns hinterfragen. Nun nehmen wir null Punkte mit, und das ist bitter. Mit einer Niederlage in die Länderspielpause zu gehen, ist außerdem immer schlecht."

Thorsten Kirschbaum (VfB Stuttgart): "Wir sind optimal gestartet, haben danach aber zu viele Torchancen zugelassen und sind nicht mehr richtig in die Zweikämpfe gekommen .Nach der Pause war die Leistung wieder gut und wir hatten mehr Spielanteile. Leider steht es trotzdem nach zwei individuellen Fehlern aber 1:3, und dann wird es natürlich schwierig. Nun müssen wir den Mund abwischen, weiter arbeiten und versuchen, gegen Leverkusen wieder zu punkten."

Christian Gentner (VfB Stuttgart): "Es ist total ärgerlich, dass wir das Spiel nach der Führung so hergegeben haben. Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht, den Gegner zum Toreschießen eingeladen. Wir hätten vor der Länderspielpause für mehr Ruhe sorgen sollen, jetzt fahren wir brutal enttäuscht und mit leeren Händen nach Hause."

Antonio Rüdiger (VfB Stuttgart):"Die Niederlage haben wir uns selbst zuzuschreiben. Nachdem wir 1:0 geführt haben, haben wir das Spiel unnötig aus der Hand gegeben. Es war sicher mehr drin."