Michael Frontzeck freut sich über das Quäntchen Glück, weist aber auf das Spiel gegen Freiburg hin
Michael Frontzeck freut sich über das Quäntchen Glück, weist aber auf das Spiel gegen Freiburg hin

Frontzeck: "Ein paar Steine vom Herzen gefallen"

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Augsburg - Markus Weinzierl zollt Hannover 96 Respekt für die gute Defensivleistung, Michael Frontzeck fällt eine ganze Menge Last vom Herzen. Die Stimmen zum Spiel FC Augsburg - Hannover 96.

"Dürfen die Schuld nicht bei anderen suchen"

Markus Weinzierl (Trainer FC Augsburg): "Wir haben zwei Kontertore bekommen, die uns sehr weh getan haben. Wir haben uns gegen einen sehr gut organisierten Gegner schwer getan, man hat gesehen, dass Drucksituationen in den Köpfen waren. In der zweiten Halbzeit muss es Elfmeter geben, da bin ich sehr unglücklich, dass man das nicht erkennt. Aber so sind die Kleinigkeiten entscheidend gewesen."

Michael Frontzeck (Trainer Hannover 96): "Ich brauche wohl nicht zu beschreiben, dass mir ein paar Steine vom Herzen gefallen sind. Die Mannschaft hat, seit ich hier bin, immer eine gute Spielleistung gezeigt, sich aber nicht belohnt. Heute bin ich wieder mit der Leistung zufrieden, gegen Augsburg kannst du nicht alles verhindern. Wir haben das Quäntchen Glück erzwungen. Das war ein wichtiger Schritt, aber noch nicht der entscheidende, der kommt nächste Woche."

Daniel Baier (FC Augsburg): "Natürlich bin ich nach so einer Niederlage enttäuscht, aber wir haben Tabellenplatz sieben sicher und sollten uns darüber bewusst sein, dass wir eine tolle Saison gespielt haben. Dennoch dürfen wir mit unserem Spiel nicht zufrieden sein, müssen die Fehler aber bei uns suchen. Wenn der Schiedsrichter das Handspiel nicht sieht, müssen wir es eben akzeptieren."

Ragnar Klavan (FC Augsburg): "Wir dürfen die Schuld nicht bei anderen suchen, sondern müssen weiter auf uns schauen. Es enttäuscht uns aber, dass wir in unseren letzten Heimspiel nicht gewinnen konnten, trotzdem können wir uns darüber freuen, dass wir mit großer Wahrscheinlichkeit in der Europa League spielen."

Tobias Werner (FC Augsburg):
"Es ist nicht schön, dass wir uns mit einer Niederlage von unseren Fans verabschieden aus dieser Saison verabschieden müssen, aber wir haben den siebten Platz sicher und können froh sein, dass auch die anderen regelmäßig patzen.  Ärgerlich ist aber, dass wir einen berechtigten Elfmeter nicht zugesprochen bekommen haben, ich denke, dass hätten die Unparteiischen erkennen müssen."

Halil Altintop (FC Augsburg): "Wir sind enttäuscht, weil wir die drei Punkte holen wollten. Wir haben uns aber schwer getan, Chancen herauszuspielen. Über den Schiedsrichter werde ich nichts sagen, viel lieber spreche ich über unser Publikum, das uns die ganze Saison wieder grandios unterstützt hat. Ich denke, dass wir dies mit guten Leistungen zurückzahlen konnten."

Paul Verhaegh (FC Augsburg): "Das war ein sehr intensives und auch komisches Spiel mit vielen kuriosen Szenen. Man hat gemerkt, dass beide Seiten den Sieg wollten und wir haben auch nach dem Rückstand bis zur letzten Minute alles versucht. Doch es sollte nicht sein. Wir haben aber dennoch eine super Ausgangssituation für das letzte Spiel in Mönchengladbach."

"Wir haben es jetzt noch selbst in der Hand"

Leon Andreasen (Hannover 96): "Es ist ein sehr geiles Gefühl. Wir sind hierher gekommen, um etwas zu holen - drei Punkte haben wir, glaube ich, nicht erwartet, aber umso größer ist jetzt die Freude. Unsere Belohnung musste ja auch irgendwann kommen, wir haben in den letzten Begegnungen gar nicht so schlecht gespielt. Das Glück - wie im heutigen Spiel - nehmen wir auch. Wir haben uns heute ziemlich gepusht, haben dran geglaubt. Wir haben es jetzt noch selbst in der Hand, obwohl wir in der Hölle waren und auch immer noch sind. Es ist zwar schwer, aber wenn man den Glauben verliert, ist man direkt weg. Wir haben so lange auf ein Erfolgserlebnis gewartet und endlich kam es. Ich wusste gar nicht mehr, wie es ist, zu gewinnen."

Martin Kind (Präsident Hannover 96): "Das Spiel ist so abgelaufen, wie es zu erwarten war: Augsburg ist eine tolle Mannschaft - sie wollen noch Europa League spielen und dementsprechend sind sie natürlich hochmotiviert aufgetreten. Unsere Mannschaft hat dagegen gehalten und hat deutlich den Willen gezeigt, diese Herausforderung anzunehmen. Dann haben wir das Spiel ein wenig glücklich, aber nicht unverdient gewonnen. Euphorie ist jetzt allerdings der falsche Ratgeber, Realismus und Vernunft ist gefordert. Wir müssen uns auf dieses Spiel gegen Freiburg gut vorbereiten. Das werden wir auch und wir müssen diese Herausforderung annehmen - erst dann haben wir den Klassenerhalt endgültig durchgebracht."