Thomas Schaaf: "Alles ist eingebrochen, was vorher gut war" - © © gettyimages / Franklin
Thomas Schaaf: "Alles ist eingebrochen, was vorher gut war" - © © gettyimages / Franklin

Schaaf: "Die Hoffnung wird weniger"

xwhatsappmailcopy-link

Hannover - Hannover 96 trudelt weiter dem Abstieg entgegen. Nach der 0:3-Niederlage gegen den Hamburger SV ist Trainer Thomas Schaaf nicht zufrieden, Bruno Labbadia hingegen lobt seine Mannschaft. Die Stimmen zum Spiel.

"Ich wusste, dass ich den Treffer erziele"

Thomas Schaaf (Trainer Hannover 96): "Bis zum ersten Tor haben wir es ordentlich und gut gemacht, danach ging nichts mehr. Alles ist eingebrochen, was vorher gut war. Mit jeder Partie, die wir verlieren, wird die Hoffnung weniger - ist doch völlig klar."

Bruno Labbadia (Trainer Hamburger SV): "Wir haben in der ersten Halbzeit Probleme gehabt, Hannover hat das sehr gut gemacht und war mindestens ebenbürtig. Entscheidend war, dass alle unsere Spieler in der zweiten Halbzeit eine Leistungsteigerung gezeigt haben. Das 1:0 war dann der Türöffner."

Nicolai Müller (Hamburger SV):" Wir haben uns im ersten Durchgang leider schwer getan und die frühe Chance auf die Führung verpasst. In der Halbzeitpause haben wir uns dann aber geschworen, noch einmal alles rauszuholen und das ist uns zum Glück auch gelungen. Wir haben in der zweiten Hälfte vieles besser gemacht und dann auch das Tor getroffen. Ich bin momentan einfach gut drauf und wusste vor dem 3:0 schon, dass ich den Treffer erzielen werde. Mit Selbstbewusstsein im Rücken gehen viele Dinge einfach leichter von der Hand und man denkt nicht so viel nach. Ich möchte natürlich noch weitere Treffer erzielen und es wäre schön, meinen Saisonrekord von neun Toren einzustellen, aber das Team kommt zuerst. Es wurde Zeit, dass wir mal wieder gewinnen und deshalb tut uns dieser Sieg verdammt gut."

Sven Schipplock (Hamburger SV): "Es war wichtig, dass wir dieses Spiel gewinnen und die drei Punkte holen. Natürlich bin ich glücklich, dass ich zwei Torvorlagen geben konnte. Die letzten Wochen waren nicht leicht für mich. Es ist für jeden Sportler eine schwere Situation, wenn er nicht zum Einsatz kommt, aber ich bin dran geblieben und mir haben die Länderspielpause und die zwei Treffer in Kiel gut getan. Letztlich ist aber der Teamerfolg entscheidend und ich bin ein Teamplayer. So habe ich auch heute gespielt - ich wollte dem Team irgendwie weiterhelfen und habe vorwiegend den besser postierten Spieler bedient. Jetzt erwartet uns gegen Darmstadt ein ganz anderes, vor allem kampfbetontes Spiel mit vielen Luftduellen, das wir annehmen müssen. Wir müssen jetzt unbedingt nachlegen, sonst sind die Punkte heute nicht viel wert."

Albin Ekdal (Hamburger SV): "Es ist einfach unglaublich, wie viele Fans uns heute wieder unterstützt haben. Auch die Art und Weise ihrer Unterstützung war überragend. Sie waren permanent lauter als die heimischen Fans und das habe ich in dieser Saison schon häufiger so auf dem Platz wahrgenommen. Ein großes Kompliment. Die Fans haben ihren Teil zu diesem wichtigen Sieg  beigetragen. Dabei haben wir uns in der ersten Halbzeit schwer getan, was manchmal gar nicht so leicht zu erklären ist. Aber im zweiten Durchgang lief es dann besser, wir hatten mehr Zugriff und haben Fußball gespielt."

Cleber (Hamburger SV): "Das war eigentlich kein gutes Spiel, aber ich habe ein Tor gemacht und freue mich natürlich (lacht). Ich glaube, der Treffer kam zum richtigen Zeitpunkt und war eine Art Befreiung. Wir haben keine gute erste Hälfte gezeigt, aber der Trainer hat in der Pause die richtigen Worte gefunden und uns eine kleine Kopfwäsche verpasst. Insgesamt war es ein sehr wichtiger Sieg für die Mannschaft, aber jetzt geht es weiter. Sobald ich gleich den ersten Fuß in den Mannschaftsbus gesetzt habe, steht das nächste Spiel an. Dabei werde ich wieder zur Verfügung stehen, wenn ich gebraucht werde."