"Wir haben gezeigt, wie wir ackern, uns quälen können", analysiert Viktor Skripnik - © © gettyimages / Simon Hofmann
"Wir haben gezeigt, wie wir ackern, uns quälen können", analysiert Viktor Skripnik - © © gettyimages / Simon Hofmann

"Waren unerwartet effektiv"

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Mainz - "Endlich haben wir unsere Serie gebrochen und mal wieder gewonnen", freute sich Viktor Skripnik nach dem Auswärtssieg in Mainz. Sein Gegenüber Martin Schmidt haderte: "Innerhalb von 6-7 Minuten haben wir so viele Fehler gemacht, wie man es nicht für möglich halten kann." Die Stimmen zum Spiel 1. FSV Mainz 05 - SV Werder Bremen.

Martin Schmidt (Trainer 1. FSV Mainz 05): "Innerhalb von 6-7 Minuten haben wir so viele Fehler gemacht, wie man es nicht für möglich halten kann. Die Umorganisation im Zentrum, durch die Auswechslung von Danny Latza, haben wir nicht so gut verkraftet. Das Spiel war nach dem 0:3 eigentlich entschieden, die zweite Halbzeit war ein Charaktertest. Es gab nichts mehr zu verlieren. Wir haben gezeigt, dass wir so schlecht nicht sind. Wir haben unser Tor zu spät gemacht, aber Moral gezeigt. Wir müssen dieses 1:3 möglichst schnell aus dem Kopf kriegen."

Viktor Skripnik (Trainer Werder Bremen): "Natürlich sind wir nach fünf Niederlagen in Folge nach Mainz gekommen, das macht es nicht leichter. Wir wollten mit Geduld Fußball spielen, umschalten. Heute waren wir unerwartet effektiv. In der zweiten Halbzeit waren wir nicht nur ruhig, fast schon sicher. Wir haben gezeigt, wie wir ackern, uns quälen können. Endlich haben wir unsere Serie gebrochen und mal wieder gewonnen. Da können wir Selbstvertrauen tanken. Wir wünschen jetzt Mainz alles Gute!"

"Der Druck hat sich gelöst"

Thomas Eichin (Sportdirektor Werder Bremen): "Die Mannschaft hat viel gearbeitet und endlich die Chancen genutzt. Deshalb haben wir verdient gewonnen."

Clemens Fritz (Werder Bremen): "Wir wollten Defensiv erneut sehr gut stehen, was uns auch gelungen ist. Zudem haben wir immer wieder unsere Chancen in der Offensive gesucht. Das wir dabei so kaltschnäuzig sind, hat selbst mich überrascht."

Fin Bartels (Werder Bremen): "Wir standen sehr sicher und haben wenig zugelassen. Heute waren wir effektiv und haben unserer Chancen genutzt. Das war der Unterschied. Das Gegentor ist mir jetzt erstmal egal, heute zählt nur der Sieg."

Anthony Ujah (Werder Bremen): "Wir haben die letzten Wochen viel Druck gehabt. Der hat sich jetzt gelöst."

Florian Grillitsch (Werder Bremen): "Der Sieg ist erlösend, Wir hatten eine sehr gute Trainingswoche und wollten unbedingt gewinnen. Wir werden jetzt tiefstapeln und weiter von Spiel zu Spiel denken."

"Haben es Bremen zu einfach gemacht"

Leon Balogun (1. FSV Mainz 05): "Wir waren eigentlich relativ gut im Spiel. Wie wir die Gegentore kassieren war aber viel zu einfach. Wir laufen dreimal in einen Konter. Ein bisschen Pech war auch dabei. Wir waren im Endeffekt nicht zwingend genug."

Stefan Bell (1. FSV Mainz 05): "Wir haben die erste Halbzeit komplett verpennt. So darf man nicht spielen, dann holt man gegen keinen was. Dann kommen noch zehn Minuten dazu, in denen Bremen brutal effektiv ist. Da sitzt man erstmal in der Kabine und fragt sich, was eigentlich passiert ist. Nach der Pause wollten wir Wiedergutmachung betreiben, ein Tor haben wir gemacht. Aber letztenendes bringt uns das auch nicht weiter."

Julian Baumgartlinger (1. FSV Mainz 05): "Die paar Minuten vor der Halbzeit haben uns das Genick gebrochen. Da haben im Verbund einige Dinge nicht gepasst. Da haben wir uns vielleicht auch ein bisschen zu sicher gefühlt, denn Bremen hat bis zu dem Zeitpunkt beim Umschalten nicht viel zustande gebracht. Wir haben es Bremen da zu einfach gemacht."