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Zwei Jahre versuchte Stephan Glaser beim 1. FC Köln sein Glück, brachte es aber nur auf sieben Einwechslungen in der 2. Bundesliga - © © imago / Rust
Zwei Jahre versuchte Stephan Glaser beim 1. FC Köln sein Glück, brachte es aber nur auf sieben Einwechslungen in der 2. Bundesliga - © © imago / Rust

Stephan Glaser - Ein unbekanntes Idol

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Köln - Für welchen Club bestritt Stephan Glaser sieben Partien in der 2. Bundesliga? Die Antwort auf diese Frage könnte einen bei Günter Jauch zum Millionär machen. Stephan Glaser ist den meisten Fußballfans in Deutschland kein Begriff. Seine Partien zwischen 1998 und 2000 für den 1. FC Köln eine Randnotiz. Nachwuchsspieler, die von einer großen Bundesliga-Karriere träumen, haben andere Vorbilder. Sie wollen Mario Götze, Marco Reus oder Thomas Müller nacheifern. Dabei wäre Stephan Glaser vielleicht das vernünftigere Idol, denn er hat ebenfalls eine beispielhafte Karriere gemacht - auch ohne die ganz große Fußballbühne.

Jugend beim Illgner-Club

In einem gut sitzenden Anzug empfängt Stephan Glaser seine Klienten im Kölner Stadtteil Rodenkirchen. Bei offenem Fenster kann man den Rhein hören, der in unmittelbarer Nähe dahinfließt. Der 39-Jährige ist Rechtsanwalt. Seine Spezialgebiete sind Arbeits-, Miet- und Wohnungseigentumsrecht. Klingt eigentlich ganz normal, aber der Lebenslauf des drahtigen Glasers ist äußerst ungewöhnlich für einen Juristen.

Fußball war zwar in der Jugend eine große Leidenschaft, aber von einer Profikarriere wagte Glaser trotz Berufungen in die regionalen Auswahlteams nicht zu träumen. Er spielte für den 1. FC Hardtberg in Bonn. Ein Club, der immerhin schon Weltmeister Bodo Illgner hervorgebracht hat. Nach der Jugend schaffte Glaser, der vornehmlich auf der rechten Außenbahn zu Hause ist, den Sprung in die erste Mannschaft. In der Bezirksliga machte er auf sich aufmerksam und der Bonner SC verpflichtete ihn für sein Regionalliga-Team.

Auch einige Klassen höher konnte sich der flinke Rechtsfuß behaupten. Sportlich lief es hervorragend und so klopften einige Profi-Clubs bei ihm an. Lorenz-Günther Köstner überzeugte ihn, zum 1. FC Köln zu wechseln, wo Glaser einen Zweijahresvertrag unterschrieb. Das war 1998. Mit seinen Eltern vereinbarte der 22-Jährige, dass er sein Jura-Studium unterbrechen würde, um sich voll auf den Fußball zu konzentrieren. Glaser versprach aber, sofort wieder an die Uni zu gehen, falls es mit der Profikarriere nicht klappen sollte.

Der Start beim FC lief äußerst unglücklich für Glaser. Als er 1998/99 seine erste Profi-Vorbereitung aufnahm, waren die Kölner gerade zum ersten Mal aus der Bundesliga abgestiegen. Lorenz-Günther Köstner war nicht mehr da, stattdessen saß Bernd Schuster auf der Trainerbank. Und der setzte auf andere Spieler.

Piplica verhindert das Traumdebüt

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