Liga-Präsident Dr. Rainer Rauball ist sich sicher: "Wir werden das eine oder andere Talent bald in den höchsten Ligen wiedersehen"
Liga-Präsident Dr. Rainer Rauball ist sich sicher: "Wir werden das eine oder andere Talent bald in den höchsten Ligen wiedersehen"

Stars von morgen beim Ruhr-Cup

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Dortmund - Auch wenn vier der fünf Partien torlos endeten, bekamen die rund 500 Zuschauer im Stadion Rote Erde am ersten Tag des Ruhr-Cups attraktiven U19-Fußball geboten. Das international hochkarätig besetze Turnier findet bis Samstag an vier Spielorten im Ruhrgebiet statt. Gastgeber Borussia Dortmund erwischte in Gruppe A keinen guten Start.

Nachwuchs präsentiert sich auf hohem Niveau

Unter den Augen von Dortmunds Nachwuchskoordinator Lars Ricken vergaben die BVB-Youngster, im ersten Spiel gegen die U19-Nationalmannschaft Chinas beste Chancen, inklusive Elfmeter, und mussten sich am Ende mit einer Nullnummer zufrieden geben. Dortmund bot in Junior Flores einen Gastspieler auf, der schon einmal einige Kostproben seines Könnens präsentierte. Der 17-Jährige gilt als eines der größten Talente Nordamerikas und wird im kommenden Jahr zum BVB wechseln.



In der zweiten Partie über zwei Mal 20 Minuten zog das Team von Trainer Marc-Patrick Meister dann gegen den FC Valencia mit 0:2 den Kürzeren.

Es sollten die einzigen Tore an diesem Tag in der Gruppe A bleiben, denn auch die Duelle Hamburger SV gegen Arsenal London, China gegen den HSV und Arsenal gegen Valencia endeten torlos. Technisch versiert, taktisch diszipliniert - allerdings im Abschluss vor dem Tor ein wenig zu überhastet - präsentierte sich der internationale Nachwuchs.

Dennoch zeigte sich Lars Ricken sehr angetan. "Wir sehen hier mit Sicherheit einige Stars von morgen", sagte der Champions-League-Sieger von 1997 im Gespräch mit bundesliga.de

Liga-Präsident Rauball begeistert von den Talenten



Um den deutschen Nachwuchs mache er sich insgesamt keine Sorgen: "Ich glaube, wir sind im internationalen Vergleich extrem gut aufgestellt. Allein das hohe Niveau in der Junioren-Bundesliga spricht für sich." Dortmund hat dort in der vergangenen Saison mit der A-Jugend übrigens nur Platz neun belegt, 35 Punkte hinter Schalke. Das soll sich jedoch in der kommenden Spielzeit mit neu formierter Mannschaft wieder ändern.

Auch Liga-Präsident Dr. Reinhard Rauball war sich im Vorfeld bereits sicher, dass "wir das eine oder andere Talent bald in den höchsten Ligen wiedersehen werden". So wie Mario Götze, Joel Matip und Alexander Merkel, die bei der ersten Auflage des Turniers im Jahr 2010 für Borussia Dortmund, Schalke 04 und den AC Mailand wichtige Erfahrungen auf ihrem Weg in den Profi-Fußball gesammelt haben.

Turniere wie der Ruhr-Cup sind dabei nicht nur eine gute Gelegenheit, sich mit internationalen Top-Clubs zu messen, auch der gesellschaftliche Aspekt spielt bei der vom Dortmunder Verein "Internationale Jugendbegegnungen in Kultur und Sport" ausgerichteten Veranstaltung eine große Rolle.

Blatter: "Kultureller Austausch wichtig"



"Ebenso wichtig sind auch das Kennenlernen von Spielern aus anderen Ländern und der kulturelle Austausch zwischen den Teams, bei dem immer wieder Freundschaften entstehen", schreibt FIFA-Präsident Sepp Blatter in seinem Grußwort.

Zeit für einen Plausch hatten auch zwei alte Freunde, die den BVB-Fans noch bestens bekannt sind. Otto Addo, der von 1999 bis 2005 das Trikot des BVB trug und nun die U19 des HSV trainiert, und Patrick Owomoyela, der nach der vergangenen Saison beim BVB verabschiedet wurde, freuten sich über ein Wiedersehen und gaben fleißig Autogramme.

In Bernd Storck, Nachwuchstrainer-Trainer von Olympiakos Piräus, ist ein weiterer Ex-Dortmunder beim Turnier dabei. Mit seinem Team kam er in Gruppe B, die im Kirchbergstadion in Hagen spielte, zu einem 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach und unterlag dann aber dem FC Prishtina (Kosovo) mit 1:2. Tabellenführer der Gruppe ist Zenit St. Petersburg, das sich gegen Gladbach (3:0) und Wolfsburg (2:1) durchsetzte.

Das Finale findet am Sonntag, 28. Juli, um 11:15 Uhr im Stadion Rote Erde statt.

Aus Dortmund berichtet Markus Hoffmann