Hitziges Hinrundenduell: Am 13. Spieltag trennten sich die Fürther um Milorad Pekovic (u.) 0:0 von Maik Frantz' Fürthern
Hitziges Hinrundenduell: Am 13. Spieltag trennten sich die Fürther um Milorad Pekovic (u.) 0:0 von Maik Frantz' Fürthern

SpVgg Greuther Fürth: Ein letztes Highlight

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Nürnberg/München - Zwölf Punkte beträgt der Rückstand der SpVgg Greuther Fürth zum rettenden Ufer - der Abstieg in die 2. Bundesliga ist daher schon so gut wie sicher. Am Sonntag, um 17:30 Uhr, steht für die Fans des Spielvereinigung aber nochmal ein besonderes Highlight an: Das Mittelfrankenderby gegen den Lokalrivalen 1. FC Nürnberg.

Fürth will versöhnlichen Abschluss

Das "Kleeblatt" muss zum "Club", 90 Minuten Frankenderby, zum 256. Mal (Sonntag, ab 17 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio). Vor dem 255. Mal war die Aufregung noch ziemlich groß, es war ja das erste Mal, dass sich beide Vereine als Bundesligisten gegenüber standen. Das eher hässliche Spiel endete 0:0. Diesmal aber ist ein bisschen die Luft raus - was sich allein schon daran erkennen lässt, dass zu viel von Ehre die Rede ist.



Mit dem Derby könne Fürth die Saison "einigermaßen versöhnlich" ausklingen lassen, sagt Torhüter Wolfgang Hesl. Die Fürther haben sich allerdings schon aufgegeben. An ihrem Stadion hängt längst ein Plakat, auf dem sinngemäß steht, dass die Bundesligisten sich noch ärgern werden, wenn sie nicht mehr gegen Fürth spielen können. Und außerdem läuft der Ausverkauf der Mannschaft derart rasant, dass einer Reihe von Spielern das Derby fast egal sein dürfte.

Trainer Frank Kramer, schon der dritte Verantwortliche auf der Bank der Fürther in dieser so trostlosen Saison, hält aber ohnehin nicht viel von etwaigen pathetischen Ankündigungen seiner Spieler. "Man kann nichts wiedergutmachen und nie Punkte, die man über die Saison verschenkt hat, wiederholen", sagte er im Interview mit der Nürnberger Zeitung. Immerhin betont er, dass die Mannschaft es dem Umfeld schuldig sei, an dieser "Gefühlsschraube zu drehen".

"Club" hat noch realistische Chancen auf Europa



"Club"-Trainer Michael Wiesinger weiß natürlich auch, dass das Derby zumindest für das Umfeld von großer Bedeutung ist, "deshalb", sagte auch er der "Nürnberger Zeitung", "ist mir auch klar, dass das Ergebnis die Stimmung beeinflussen wird". Genau genommen heißt das, "dass man sich auch etwas kaputtmachen kann". Eine Niederlage gegen Fürth ist für Nürnberg immer eine Blamage, und diesmal wäre sie es erst recht, nun, da Fürth ja absteigt.

Und um ein bisschen was geht es schließlich doch noch für den 1. FC Nürnberg. Weil die anderen Mannschaften nun scheinbar überhaupt nicht wollen, hat der "Club" immer noch eine realistische Chance auf die Europa League. Nur vier Punkte Rückstand sind es auf Rang sechs - und Sportvorstand Martin Bader hat das Träumen nun sogar erlaubt, "solange es die Tabellensituation zulässt". Der Club hat zuletzt 2007/2008 international gespielt - und ist dabei abgestiegen.




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