2:1 in Freiburg: Stuttgart schnuppert an Europa
Freiburg - Ende Januar noch Abstiegskandidat, Mitte März Europacup-Aspirant: Der VfB Stuttgart hat seine wundersame Wandlung dank Doppeltorschütze Mario Gomez unvermindert fortgesetzt. Am Freitagabend gewannen die Schwaben das Baden-Württemberg-Derby beim Sport-Club Freiburg mit 2:1 (1:0) und liegen nach dem Auftakt des 27. Spieltags nur noch drei Punkte hinter den internationalen Plätzen.
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FANTASY HEROES: Mario Gomez (18 Punkte) / Dennis Aogo (9) / Andreas Beck (8)
Nationalspieler Gomez (4./75.) erzielte seit der Rückkehr im Winter seine Treffer fünf und sechs für die Gäste, die mit Trainer Tayfun Korkut an der Seitenlinie weiter eifrig punkten. Unter der Regie des 43-Jährigen holte der VfB 17 von 21 möglichen Punkten - Stuttgart ist vorerst das zweitbeste Team der Rückrunde. Für Freiburg traf Torjäger Nils Petersen (53.).
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Beide Mannschaften befanden sich vor 24.000 Zuschauern im ausverkauften Schwarzwaldstadion gerade noch in der Findungsphase, als Gomez die Führung erzielte. Der 32-Jährige, der nicht zuletzt wegen der Berufung in den DFB-Kader für die Länderspiele gegen Spanien und Brasilien auf eine WM-Teilnahme hofft, stand nach einem Freistoß verwaist im Strafraum und traf per Kopf aus kurzer Distanz.
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Der frühe Rückstand verunsicherte die jungen Freiburger Defensivspieler sichtlich, im Aufbau vertändelten sie gleich zweimal den Ball (9./13.) - Gomez ließ das mit seinen flachen Schüssen jedoch unbestraft. Erst danach beruhigte sich das Geschehen, was auch an kleineren Fouls und kurzen Verletzungspausen lag. Die Stuttgarter blieben nichtsdestotrotz das abgezocktere Team, insbesondere Gomez spielte immer wieder - mal als Unruheherd, mal als Ballkontrolleur - seine Erfahrung aus. Auf der anderen Seite stellten die zaghaften Angriffsbemühungen der Freiburger die bestens von Holger Badstuber (29) dirigierte VfB-Abwehr selten vor Probleme.
"Ich wünsche Nils, dass der Treffer zum Tor des Jahres gewählt wird. Das war ein Traumtor - wirklich." Mario Gomez (VfB Stuttgart)
Einmal, der VfB schien weiterhin alles unter Kontrolle zu haben, war Badstuber allerdings nicht auf dem Posten. Seinen kurzen Moment der Unachtsamkeit nutzte Petersen, um zu entwischen - der gefühlvolle Heber des Stürmers zum Ausgleich aus vollem Lauf war dann große Kunst.
"Das freut mich. Wenn ich zwei Tore gemacht hätte, hätte ich den Gegner auch gelobt." Nils Petersen (SC Freiburg)
Spieler des Spiels: Mario Gomez
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Durch den Ausgleich waren die Stuttgarter fortan nicht mehr auf Ergebnisverwaltung aus, sie versuchten mit aller Macht, die Zügel wieder anzuziehen - aber es gelang ihnen zunächst nicht. Erst Gomez, der zwischenzeitlich etwas abgetaucht war, brachte die spielfreudigen Schwaben dann wieder in Front.
SID
Mario Gomez hat sich seit seiner Rückkehr zum VfB als Auswärtstorjäger etabliert. Alle seine sechs Treffer der Rückrunde erzielte er in den vier Auswärtsspielen unter Tayfun Korkut, in Freiburg belohnte er sich nach den meisten Torschüssen aller Spieler (sechs) mit einem Doppelpack. Gomez hat nun 69 Treffer für den VfB Stuttgart erzielt und damit keinen Geringeren als Fredi Bobic auf Rang sechs aller Stuttgarter Bundesliga-Torjäger eingeholt.
Bilder des Spiels