Bremen gegen Dortmund - in der Vorsaison feierten die Heimteams jeweils einen 2:0-Erfolg
Bremen gegen Dortmund - in der Vorsaison feierten die Heimteams jeweils einen 2:0-Erfolg

Spitzenspiel: Bayern-Jäger empfängt Meister

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Bremen - Werder Bremen will weiter Tabellenführer Bayern München jagen, Borussia Dortmund mit dem dritten Bundesliga-Sieg in Folge endgültig in die Spur zurückfinden.

Wenn am Freitagabend im ausverkauften Bremer Weser-Stadion (ab 20 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio) das Flutlicht eingeschaltet wird, steigt ein echtes Spitzenspiel.

Pizarro erst spät wieder in Bremen

Das weiß auch Werder-Trainer Thomas Schaaf: "Von den Voraussetzungen her könnte es ein Super-Spiel werden, aber versprechen kann ich natürlich nichts. Wir werden aber versuchen, dieses Klasse-Spiel zu liefern."

Ob der zuletzt bärenstarke Claudio Pizarro viel dazu beitragen kann, ist allerdings fraglich. Der peruanische Angreifer, der bislang sechs Tore in sieben Spielen erzielt hat, kehrte erst am Donnerstagabend nach einem mehrstündigen Flug von der Nationalmannschaft zurück. "In Eis packen" will ihn Schaaf bis zum Anpfiff.

Klopp: "Bremen ist das Comeback des Jahres"

Der Meister aus Dortmund hat nach seinem Fehlstart in die Saison drei Punkte Rückstand auf den Tabellenzweiten aus der Hansestadt, befindet sich allerdings im Aufwind. Auf das 2:1 in Mainz und den überzeugenden 4:0-Sieg gegen Augsburg soll der nächste "Dreier" folgen.

Doch Meistertrainer Jürgen Klopp hat höchsten Respekt. "Bremen ist das Comeback des Jahres. Werder ist extrem spielstark und sehr, sehr aktiv, wieder die Spitzenmannschaft der Bundesliga, die wir seit vielen Jahren kennen", sagte Klopp, der liebend gerne mit einem Sieg in das richtungweisende Champions-League-Spiel am Mittwoch bei Olympiakos Piräus gehen würde.

Die Statistik spricht allerdings klar gegen die "Schwarz-Gelben". In den abgelaufenen neun Jahren hat der BVB nur ein einziges Mal in Bremen gewonnen (3:1 am 10. November 2006). Zudem steht hinter der Aufstellung noch ein dickes Fragezeichen.

Barrios drängt in die Startelf

Jakub Blazczykowski, der beim 2:0 für Polen gegen Weißrussland traf, kam ebenso wie Lukasz Piszczek angeschlagen von der Länderspiel-Reise zurück. Auch Shooting-Star Mario Götze erwischte es im Training, sein Einsatz ist jedoch wahrscheinlich möglich. Definitiv verzichten muss Klopp auf Linksverteidiger Marcel Schmelzer (Muskelfaserriss). "Wir wollen und werden eine Mannschaft basteln, von der wir das Gefühl haben, dass sie in Bremen etwas holen kann", sagte Klopp.

Dabei könnte nach zwölfwöchiger Verletzungspause erstmals wieder Stürmer Lucas Barrios in der Anfangsformation stehen. Der Paraguayer hat seinen Muskelbündelriss im Oberschenkel überwunden und brennt auf einen Einsatz von Beginn an.

Heimserie ausbauen

Werder-Trainer Schaaf will nach der 2:3-Niederlage gegen Hannover eine Reaktion seiner Mannschaft sehen und fordert einen Sieg ein. "Für uns gibt es die Situation nicht, dass wir nur einen Punkt holen wollen. Für uns ist immer der Anspruch da, dass wir uns durchsetzen und erfolgreich sein wollen", sagte Schaaf.

Bei diesem Vorhaben muss der langjährige Coach weiter auf die rotgesperrten Tim Wiese und Marko Arnautovic verzichten. Doch auch ohne die Stammkräfte geht Bremens Elf mit einem klaren Ziel in das Duell: Das fünfte Heimspiel soll den fünften Heimsieg bringen.

Dass Werder damit auch erster Bayern-Jäger bleiben würde, ist für Manager Klaus Allofs sekundär: "Es ist nicht unsere vordringliche Aufgabe, die Bayern im Auge zu behalten. Damit belasten wir uns nicht. Wir müssen sehen, dass wir unsere Punkte holen und unsere Serie zuhause fortsetzen."