Alex Meier - derzeit Top-Torjäger der Bundesliga - will auch im Spitzenspiel auf Schalke treffen
Alex Meier - derzeit Top-Torjäger der Bundesliga - will auch im Spitzenspiel auf Schalke treffen

Spitzenduelle am Samstag

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München - Der tabellarische Kracher steigt am Samstag im Revier: Der zweitplatzierte FC Schalke 04 empfängt den Tabellendritten Eintracht Frankfurt zum Spitzenspiel des 13. Spieltags. Dahinter lauert Meister Borussia Dortmund auf einen Ausrutscher der Konkurrenten, hat mit dem FSV Mainz 05 allerdings eine unangenehme Aufgabe vor der Brust.

Ganz vorne will der FC Bayern München nach dem jüngsten Rückschlag in Nürnberg gegen Hannover 96 möglichst wieder dreifach punkten. In Wolfsburg gibt es für den neuen Manager Klaus Allofs beim Gastspiel des SV Werder Bremen ein schnelles Wiedersehen mit seinem ehemaligen Arbeitgeber. Brisanz verspricht auch das fränkische Derby zwischen der SpVgg Greuther Fürth und dem 1. FC Nürnberg (ab 15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

Nach der Champions League ist vor der Bundesliga. Die "Königsblauen" feierten mit dem 1:0 gegen Piräus am Mittwoch vorzeitig den Einzug ins Achtelfinale. "Aber Zeit zum Feiern bleibt nicht", sagt Julian Draxler und richtet den Fokus auf das Duell mit den punktgleichen Frankfurtern. "Mit Eintracht Frankfurt wartet bereits die nächste schwere Aufgabe auf uns. Die Eintracht hat mit Alexander Meier einen sehr treffsicheren Offensivmann in ihren Reihen."

Aktuell ist Meier mit neun Toren die Nummer eins der Torjägerliste, und das als nomineller Mittelfeldspieler. Er hat so viele Doppelpacks geschnürt wie Mario Mandzukic, Stefan Kießling und Vedad Ibisevic zusammen. "Das ist der beste Meier, den es je gab", sagt sein Trainer Armin Veh.

Bei Frankfurt sind nahezu alle Mann an Bord - auch Bamba Anderson, der unter der Woche wegen einer Erkältung kürzer treten musste. Lediglich Vadim Demidov und Erwin Hoffer sind angeschlagen. Bei den Gastgebern fehlt Innenverteidiger Kyriakos Papadopoulos wegen seiner Gelb-Roten Karte aus dem Leverkusen-Spiel. Auch Marco Höger laboriert noch an einem Syndesmoseanriss - Ibrahim Afellay, der in der Champions League pausieren musste, steht indes vor der Rückkehr.




Schiedsrichteransetzungen

Zwei Mal "nur" 1:1 und doch gewonnen - denn trotz des Unentschiedens am vergangenen Wochenende in Nürnberg hat der FC Bayern seinen Vorsprung an der Tabellenspitze auf acht Zähler ausbauen können. Das zweite Remis in dieser Woche brachte den Achtelfinaleinzug in der Champions League mit sich. Echte Freude kam ob der fußballerisch eher glanzlosen Vorstellungen jedoch nicht auf. "Wir müssen den Hebel finden, dass wir wieder besser Fußball spielen. Es stehen entscheidende Wochen an, bis zum Winter kann noch einiges passieren", sagt Kapitän Philipp Lahm.

Unzufriedenheit herrscht auch beim Gegner aus Niedersachsen - vergangenen Samstag setzte es eine 1:2-Niederlage gegen spielerisch überlegene Freiburger, in der Europa League am Donnerstag gab es eine trostlose Nullnummer gegen Twente, auch wenn 96 nicht mit letzter Konsequenz agierte. "Das Spiel war natürlich kräfteraubend, 90 Minuten sind 90 Minuten, ob man hinten verteidigt oder den Gegner vorne unter Druck setzt, man muss immer arbeiten", sagte Steven Cherundolo nach dem Spiel.

Trainer Mirko Slomka gönnte Stammkräften wie Mame Diouf oder Konstantin Rausch eine Verschnaufpause - beide dürften gegen die Bayern ebenso zurückkehren, wie der in der Europa League gelbgesperrte Lars Stindl. Didier Ya Konan muss hingegen wegen einer Beckenprellung passen. Beim Rekordmeister sind Luiz Gustavo, Arjen Robben und Emre Can nicht einsatzfähig. Franck Ribery soll trotz Rippenprellung auflaufen. "Wenn es sich nicht verschlechtert, ist es selbstverständlich, dass er das Abschlusstraining voll durchzieht und auch am Samstag von Anfang an spielt", sagt Trainer Jupp Heynckes. Jerome Boateng steht nach seinem Muskelfaserriss am Samstag vor der Rückkehr. Robben hat zwar das Lauftraining wieder aufgenommen - für einen Einsatz kommt der Niederländer allerdings noch nicht infrage.




Schiedsrichteransetzungen

Im Frankenland gibt es eine Premiere mit Tradition - kein Derby in Deutschland wurde häufiger ausgetragen als das Duell zwischen Fürth und Nürnberg. Am Samstag stehen sich beide Teams zum 255. Mal gegenüber - erstmals in der Bundesliga. Aus Sicht der Gastgeber wäre dies der optimale Zeitpunkt den ersten Heimdreier einzufahren.

Contra gibt es diesbezüglich vom Gegner. "Wir wollen nicht als der Verein in die Geschichte eingehen, gegen den Fürth zum ersten Mal in der Bundesliga ein Heimspiel gewinnt", sagt Martin Bader, Sportvorstand des 1. FC Nürnberg. Für beide Teams geht es schließlich im Abstiegskampf um wichtige Punkte.

"Die Vorfreude ist da. Wir müssen einen klaren Kopf behalten, auch wenn das Spiel sehr emotional wird", sagt FCN-Trainer Dieter Hecking vor dem besonderen Spiel, das ohne den gesperrten Timo Gebhart stattfinden wird. Wieder verfügbar ist nach abgelaufener Gelbsperre Hanno Balitsch und auch Almog Cohen trainiert seit dieser Woche wieder mit der Mannschaft. Bei Fürth haben Milorad Pekovic und Thomas Kleine ihre Sperren abgesessen und werden wohl von Beginn an auflaufen.




Schiedsrichteransetzungen

Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte - oder eben der Vierte. Dortmund kann mit einem Sieg beim FSV Mainz 05 in der Tabelle mindestens einen Platz gutmachen, da sich Schalke und Frankfurt im direkten Duell gegenseitig die Punkte wegnehmen. "Aber in Mainz holt man nicht einfach so einen Dreier. Dort muss man richtig arbeiten, um überhaupt ein Ergebnis zu erzielen", sagt BVB-Trainer Jürgen Klopp vor der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte.

FSV-Coach Thomas Tuchel sieht den Gegner auch wegen der beeindruckenden Leistungen in der Champions League in der Favoritenrolle. "Ich finde schon, dass der Abstand zwischen den beiden Vereinen riesengroß ist, zum Beispiel was die individuelle Qualität angeht", sagt Tuchel, was nicht heißt, dass seine Mainzer chancenlos sind. "Die Kunst ist es, dieses Abstand in den 90 Minuten zu überwinden."

Keine Minute auf dem Platz stehen werden auf Mainzer Seite verletzungsbedingt Niko Bungert und Chinedu Ede - für Eric Maxim Choupo-Moting kommt das Spiel gegen den BVB noch zu früh. Julian Baumgartlinger kehrt nach abgelaufener Gelbsperre wieder zurück und auch Ivan Klasnic darf sich Hoffnungen auf einen Platz im Kader machen. Klopp bangt indes um die Einsätze von Sebastian Kehl und Sven Bender, auch Marco Reus ist wegen eines Pferdekusses fraglich.




Schiedsrichteransetzungen

Nach fast 5000 Tagen Seite an Seite stehen sich Thomas Schaaf und Klaus Allofs erstmals gegenüber. Zehn Tage nach Allofs' spektakulärem Wechsel zu den Wölfen. "Da muss man nicht auf cool oder abgebrüht machen", sagt Allofs, "dass das ein besonderes Spiel ist und mich bewegt, das habe ich nie bestritten."

"Das Spiel liefert viel Gesprächsstoff drumherum", sagt Werder-Trainer Thomas Schaaf und lenkt die Aufmerksamkeit auf das Sportliche, "aber es bleibt die Partie: Werder gegen Wolfsburg. Wir sind auf unsere Aufgaben konzentriert." Unter der Woche sorgte die Rückkehr von Kapitän Clemens Fritz ins Teamtraining der Bremer für positive Nachrichten - ob es schon für einen Einsatz in Wolfsburg reicht, ist noch offen. In der Innenverteidigung fehlt Schaaf der gesperrte Assani Lukimya - Philipp Bargfrede fehlt weiterhin aufgrund von Achillessehnenproblemen.

Bei Wolfsburg ist Kontinuität das Erfolgsgeheimnis unter Lorenz-Günther Köstner - sollte sich im Abschlusstraining keiner verletzen, so vertraut der Trainer der "Wölfe" wohl wieder der gleichen Startelf, die vergangene Woche 3:1 bei der TSG 1899 Hoffenheim gewann - mit dabei auch die Ex-Bremer Diego und Naldo.



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