Kevin de Bruyne besticht durch Agilität und Schnelligkeit...(© imago)
Kevin de Bruyne besticht durch Agilität und Schnelligkeit...(© imago)

Im Fokus: Kevin de Bruyne - Wolfsburgs Erfolgsgarant?

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Köln - Mit drei Toren und sechs Vorlagen avancierte Kevin de Bruyne nach seiner Verpflichtung zur Rückrunde der vergangenen Saison sofort zu einer der tragenden Säulen im Kader des VfL Wolfsburg. Auch im Saisonauftaktmatch gegen den FC Bayern München könnte er für die Wölfe zum Schlüsselspieler werden (Die Duellvorschau zum Auftaktspiel).

Blitzschnelles Umschaltspiel

Die Bayern werden versuchen, ihr unter Pep Guardiola perfektioniertes Kurzpass-Spiel aufzuziehen. Gegen diese, von viel Ballbesitz dominierte Taktik des deutschen Meisters, gibt es nur wenig Mittel. Und genau hier könnte de Bruynes Stunde schlagen.

Denn eines dieser wenigen Mittel, ist das blitzschnelle Umschalten von Defensive auf Offensive, sobald man - was gegen die Bayern nur selten der Fall ist - in Ballbesitz kommt. Hier ist de Bruyne der Schlüssel zum Erfolg, denn er beherrscht das schnelle Umschalten wie kaum ein Zweiter in seiner Mannschaft.

Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld

Auf der einen Seite ist er mit schnellen, präzisen Pässen dazu in der Lage, das Mittelfeld binnen weniger Sekunden zu überbrücken und so die bulligen VfL-Stürmer Ivica Olic und Bas Dost in Szene zu setzen.

Was "KdB", wie de Bruyne von seinen Fans genannt wird, dafür prädestiniert? Er ist beidfüßig und sowohl mit rechts als auch mit links ist er dazu in der Lage, entscheidende Zuspiele an den Mann zu bringen, auch über Distanzen von mehr als 50 Meter.

Fast 70 Prozent seiner langen Pässe kamen in der vergangenen Saison an - ein sehr guter Wert. Gerade gegen Bayern, das sehr eng zum Ball hin verschiebt und mit langen Wechseln und schnellen Bällen in die hoch stehende Viererkette bespielt werden muss, sind diese Fähigkeiten Gold wert.

Stark im Tempodribbling

Gelingt dies nicht, ist der Belgier zum anderen aber auch in der Lage, sich im direkten Tempo-Dribbling durchzusetzen – um dann entweder den Ball gefährlich vor das Tor zu Flanken oder selbst abzuschließen.

Dies stellte er zuletzt im Vorbereitungsspiel gegen Crystal Palace unter Beweis. Hier schnappte er sich den Ball an der Mittellinie, spielte auf seinem Weg zum Tor gleich mehrere Gegner im Alleingang aus und knallte die Kugel mit einem wuchtigen, unhaltbaren Abschluss aus 20 Metern in den Winkel.

Gerade gegen den FC Bayern im Eröffnungsspiel muss De Bruyne diese Fährigkeiten unbedingt in die Waagschale werfen, wenn Wolfsburg in der Allianz Arena eine Überraschung gelingen soll.

Dennis-Julian Gottschlich